Foto von Maximiliam Plenert bei einer Rede auf dem Hanfparade-Wagen 2014

Viel zu sagen: Redner/innen und Bands der Hanfparade 2015

Die nächste Hanfparade wird am Samstag, den 8. August 2015 stattfinden. Sie wird um 13 Uhr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Washingtonplatz beim Hauptbahnhof beginnen und mit einer Abschlusskundgebung auf der „Straße des 17. Juni“ beim Brandenburger Tor enden, welche von 17 Uhr bis 22 Uhr dauern wird. Während dieser Zeit werden etwa zwei Dutzend Redner/nnen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur für die TeilnehmerInnen der Hanfparade ihr fundiertes Wissen zum Besten geben. Ziel der Hanfparade ist es, das Wissen um die Kulturpflanze Hanf und die Legalisierung ihrer Nutzung als Rohstoff, Medizin und Genussmittel auf die politische Tagesordnung zu setzen. Der Rednerplan verspricht auf jeden Fall ein breites Spektrum an Informationen.

Auftaktkundgebung Hauptbahnhof/Washingtonplatz

Foto von Maximiliam Plenert bei einer Rede auf dem Hanfparade-Wagen 2014Mit der Auftaktkundgebung soll gezeigt werden, wie nützlich Hanf sein könnte, wenn es kein bürokratisches Erlaubnisverfahren gäbe. So lautet eine der Forderungen: Freie Samenwahl auch für Cannabisbäuer/innen!

Nach der Auftaktrede des Versammlungsleiters Steffen Geyer wird man die Argumente, die für eine Legalisierung sprechen, von den folgenden RednerInnen hören können: Jessica Zinn (Piratenpartei, Mitglied der BVV Friedrichshain-Kreuzberg), Katharina Walter (Hanftag München), Carsten Labudda (Die Linke, BAG Drogenpolitik), Paula P’Cay (Humanistische Friedenspartei i.G.) und Emanuel Kotzian (Herausgeber Hanf Journal, CSCistOK).

Der erste Zwischenstopp um 15 Uhr will daran erinnern, dass PatientInnen immer noch nur in Ausnahmefällen Hanf nutzen dürfen. Gefordert wird eine unbürokratische und kostenfreie Abgabe von Cannabismedizin für alle, die sie benötigen. Zu diesem Thema werden Tibor Harrach (Bündnis 90/Die Grünen, LAG Drogenpolitik Berlin) und Maximilian Plenert (Schildower Kreis) sprechen.

Zwischenkundgebung vor dem Berliner Dom beim Lustgarten

Die zweite Zwischenkundgebung um 16 Uhr ist den Kollateralschäden der Prohibition gewidmet. Die schlimmste Nebenwirkung des Freizeitkonsums von Haschisch und Marihuana ist die Strafverfolgung. Das Hanfverbot zu beenden, würde nebenbei Milliarden in die öffentlichen Kassen spülen. Die Forderung lautet: Legalisierung jetzt! Die Schäden für die Gesellschaft im Ganzen wie für einzelne betroffene Personen, die die Prohibition verursacht und welche Vorteile eine Legalisierung von psychotrop wirkenden Hanfprodukten hätte, erläutern auf sachkundige Art und Weise Mariana Pinzón-Becht (Bündnis 90/ Die Grünen, Sprecherin des bundesweiten Arbeitskreis Säkulare Grüne) und Jost Leßmann (Grüne Hilfe Netzwerk e.V.).

Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor

Foto von der Hauptbühne der Hanfparade 2014 mit Livebands und RednernDie Dinafem-Bühne ist das weithin sicht- und hörbare Zentrum der großen Abschlusskundgebung der Hanfparade 2015. Hier präsentieren in der Zeit von 17 bis 22 Uhr hochrangige Politiker und Szenevertreter ihre Vorstellungen einer risikominimierenden Cannabispolitik oder berichten von den neuesten Entwicklungen in Sachen Nutzhanf. Aufgelockert wird das Programm durch Liveauftritte internationaler Künstler von HipHop bis Rock, die ebenfalls viel zu sagen haben und weitestgehend auf Gage verzichten.

Foto von Rolf Ebbinghaus bei einer Rede auf der Hauptbühne der Hanfparade 2014Nach dem Auftritt der Ohrbooten (Gyp-Hop) werden ab 18 Uhr zwei erfahrene Politiker zu Wort kommen: Frank Tempel (Die Linke, MdB, suchtpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion) und Thomas Isenberg (SPD, MdA, Sprecher für Gesundheit der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus). Danach werden Klänge von Kat Baloun Blues Power (Blues Rock) für Stimmung sorgen und gegen 19:15 Uhr wird Monika Herrmann (Bündnis 90/ Die Grünen, Bürgermeisterin Friedrichshain-Kreuzberg, Initiatorin Modellprojekt Coffeeshop) eine Stellungnahme zum Antrag des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg zur Eröffnung von Coffeeshops zur legalen Abgabe von Cannabis im Bezirk abgeben. Danach wird eine Vertreterin oder ein Vertreter des Selbsthilfenetzwerks Cannabis Medizin (SCM) zu Wort kommen. Die PatientInnen konnten sich bis dato noch nicht auf eine Sprecherin oder einen Sprecher einigen.

Gegen 19:40 wird es dann satirisch. Özgur Cebe (Comedian) wird seine Ansichten zur Drogenpolitik mit viel Witz und Spaß vortragen und danach wird Damian Davis (HipHop) für Stimmung sorgen. Die letzte Rednerrunde ab 20:50 ist den Gästen aus dem Auslad vorbehalten. Joep Oomen (Belgien, ENCOD) wird über die Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen im Rahmen der internationalen Drogenpolitik sprechen und Hans Cousto (Schweiz, Musikwissenschaftler und Drogenforscher) wird erklären, weshalb die Psychonautik als Weltkulturerbe von der UNESCO geschützt werden sollte. Zum Ausklang werden dann Mono & Nikitaman mit Anarcho Pop aufspielen.

Ein offenes Mikrofon für alle

Last but not least: Zusätzlich zu den Redner/innen auf dem Paradewagen des Hanfparade-Teams und auf der Hauptbühne wird es auch dieses Jahr eine Extrabühne als „Speakers‘ Corner“ und „Open Mic“ geben – nicht zu übersehen: Es ist wieder der Hanfparade-Truck am Ende der Hanfmeile, welcher dort nach dem Umzug Stellung beziehen wird.


Hanfparade → News → Viel zu sagen: Redner/innen und Bands der Hanfparade 2015 (News 05. August 2015)


 

Riesenjoints und gute Sprüche – Neues vom Deko-Team

Die Hanfparade steht kurz vor der Tür und die Vorbereitungen laufen in vollem Gange. Hanffreunde aus aller Welt haben sich eingefunden, um uns zu unterstützen. Vor allem in Berlin sind dieser Tage viele fleißige Hände am Werk, damit die Demonstration ein Erfolg wird.

Ein Teil dieser ‚hanfenden Freunde‘ hat sich bereits am Wochenende zu einer großer Bastelaktion in Kreuzberg versammelt. Neben zahlreichen Demonstrationsschildern entstand ein Riesenjoint aus Pappmaschee. Im Sinne von „Jeder Kiffer hat sein Kreuz zu tragen“ soll dieser von einem Jesus Christus-Darsteller über die Parade getragen werden.

Darüber hinaus wurde dem Hanfparade Orga-Team die Möglichkeit in Aussicht gestellt, die genutzten Kellerräume langfristig zu mieten.

Um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung garantieren zu können, fand am Dienstag ein erstes offizielles Helping Hands-Treffen statt. Es wurde koordiniert, geplant, und erste Aufgaben wurden verteilt. Unter dem Namen „Hemping Hands auf der Hanfparade“ gibt es eine Facebook-Gruppe, um die Kommunikation zu den Aktivisten außerhalb von Berlin zu erleichtern. Falls ihr spontan noch Lust und Zeit habt, uns zu unterstützen, tragt euch ein. Dort findet ihr auch eine Liste der noch zu verteilenden Aufgaben. Wer Facebook nicht benutzen mag, kann uns mailen oder anrufen.

Foto mit Sicht vonn der Bühne der Hanfparade 2014 abends

Vorläufiges Programm der Sensi Seeds-Bühne

In diesem Jahr hat die Hanfparade wieder zwei Bühnen, zum einen die Haupt-Dinafem-Bühne und die Sensi Seeds-Bühne. Noch steht das völlständige Programm nicht, aber es füllt sich, und dieses wollten wir euch nicht vorenthalten – alle Details werden in den nächsten Tagen auf unserer Website unter Programm & Route ergänzt. Hier einige Highlights des Programms:

  • Ohrbooten Ausgründung Projekt
  • Liedermacher-Bühne
  • Verteilung Hanfparade-Wegweiser
  • Verteilung Giveaways von Sponsoren
  • Offenes Mikrofon

Fest zugesagte Redner:

  • Andreas Vivarelli, Piratenpartei AG Drogen- & Suchtpolitik
  • Jost Leßmann, Bundesvorstand Grüne Hilfe e.V.
  • HanfaktivistenvertreterInnen aus Erlangen, Memmingen, Köln, Frankfurt, München, Dresden und weitere.

Ihr dürft gespannt sein, was noch dazukommen wird.

Euer Hanfparade OrgaTeam

Foto mit Sicht vonn der Bühne der Hanfparade 2014 abends

Jointbau-HelferInnen gesucht!

Am kommenden Sonntag den 02.08.2015 trifft sich die Hanfparade-Deko-Crew zu einer weiteren Bastelaktion. Unter anderem soll das Jointkreuz fertig gestellt werden. Ihr seid herzlich dazu eingeladen, vorbei zu schauen und mit zu helfen.
Wir treffen uns um 15 Uhr in der Lausitzerstraße 10 (erster Hinterhof) im Bastel-Keller!

Achtung: Wir wollen u.a. mit Pappmache die Außenhülle der Joints gestalten. Bringt also Kleidung mit, die auch mal schmutzig werden darf.

P.S. Neben dem Jointbau gibt es noch viele andere Dekojobs zu erledigen. Auch Schilder-MalerInnen, Transpi-GestalterInnen oder Stand-DekoriererInnen sind gern gesehen 😉

 

Mehr Transparente – Mehr Legalisierung

Wer möchte, dass das Hanfparade-Engagement über den 8. August hinaus wirkt, muss mehr tun, als nur vor Ort zu sein.
Selbst gebastelte Schilder, Transparente und andere personalisierte Meinungsverstärker ermöglichen es, unser gemeinsames Anliegen „vollständige Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel“ auf Fotos sichtbar zu machen.

Um eure Schilder-bastel-Kreativität ein wenig zu kitzeln, haben wir heute eine bunte Sammlung von euch auf früheren Hanfparaden gestaltete Transpis auf Facebook und Google+ veröffentlicht.

P.S. Wer spontan nicht weiß, wie man sich ein duftes Kleintransparent strickt, für den gibt es eine bebilderte Anleitung auf Flickr 😉

Foto vom Umzug bei der Hanfparade 2014

Vielfalt auf den Paradewagen – Hanfparade tanzt mit dem Balkan

Foto vom Umzug bei der Hanfparade 2014Der Balkan ist die Region Südosteuropa und bekannt für seine Musik und die eindrucksvollen Balkantänze. Aber was hat die Hanfparade mit dem Balkan zu tun? Auch dort wurde und wird wie fast überall auf der Welt Hanf angebaut, konsumiert und genutzt, aber das ist nicht der Grund.

Wegen vielfach geäußerter Kritik in den vergangenen Jahren von einigen Seiten, die Hanfparade sei eine „Techno-Parade“, haben wir den Versuch unternommen, für eine echte musikalische Vielfalt auf den Paradewagen zu sorgen und bisher gar nicht vertretene Genres einzuschließen – Jazz, Rock, Metal oder Volksmusik, um nur einige zu nennen. So sah unser Konzept für die Hanfparade 2015 vor, dass wir uns erstmals in die Musikauswahl der Wagenbetreiber einmischen und jeder Wagen ein anderes musikalisches Genre aus einer von uns aufgestellten Liste „bespielen“ sollte, um mit der Hanfparade insgesamt auch die Tatsache widerzuspiegeln, dass Cannabiskonsum in allen Volksschichten vertreten ist.

Balkan Beats LogoDieser Plan ist allerdings bei den Wagenbetreibern auf geringe Gegenliebe gestoßen. Einige haben sich bereit erklärt, es dieses Mal mit etwas anderem auszuprobieren. Die meisten aber haben ihre eigenen Szene-DJs, die sich schon enorm auf ihren Auftritt auf der Hanfparade freuen. Dennoch wird die Musikauswahl auf der Hanfparade 2015 deutlich vielseitiger sein als früher: Funk, Soul, Drum’n’Bass, Jazz, Psytrance, Darkpsy, Hitech, Reggae, Minimal, Turntablism, Hiphop und natürlich: Techno. (Nur z.B. einen Schlager-, Rock- oder Metal-Wagen gibt es immer noch nicht. Anmeldungen sind weiter möglich…!)

Für „unseren“ Paradewagen – das ist jener, auf dem die RednerInnen bei der Start­kundgebung und den Zwischenkundgebungen stehen werden und der sich beim Umzug in der Mitte der rund einem Dutzend Wagen befinden wird – haben wir uns das Genre „Balkan Beats“ ausgesucht und freuen uns, den Berliner DJ Robert Soko für den dreistündigen Umzug gewonnen zu haben. Balkan Beats sind eine tanzbare, fröhliche Mischung aus elektronischen Beats und traditionellen Melodien und Rhythmen aus dem Balkan. Gewürzt wird das Set von Robert Soko mit Einflüssen aus klassischen Rembetiko-Songs, ein traditioneller Musikstil aus Griechenland, in dessen Liedern oft der Hanfkonsum besungen wird.

Wir hoffen, mit unseren Balkan Beats und Rembetiko auf viele offene Ohren zu treffen und freuen uns auf das Set von Robert Soko. Übrigens: Fortgesetzt wird dieser Teil der Hanfparade am Abend im Berliner Club „Lido“ mit einer Balkanbeats-Hanfparade-Afterparty! Mehr Infos: www.balkanbeats.de

Reggae im Hanffeld 2015 – ein Bericht aus dem Grünen

16 Jahre gibt es nun schon die Firma Hanf-Zeit in Steinheim und eines ihrer Standbeine ist der Nutzhanfanbau. Es gab Widerstände und Vorurteile gegenüber der Pflanze Hanf, doch diese scheinen kaum noch eine Rolle zu spielen. Die Eigentümer Bianka und Stefan Noelker-Wunderwald sowie der Verein Junge Kultur Steinheim e.V. hatten vor Jahren die Idee, in einem ihrer Hanffelder ein Reggae-Festival nach dem Motto „Umsonst und Draußen“ stattfinden zu lassen. Am letzten Wochenende war es soweit. Mit Spannung erwarteten viele den Tag des ersten Reggae-Festivals im Steinheimer Hanffeld.

Bei besten Wetter waren viele Attraktionen geboten, beginnend mit der Eröffnung der stellvertretenden Steinheimer Bürgermeisterin Frau Elisabeth Klennert. Anschließend referierte Dr. Franjo Grotenhermen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) zum Thema „Cannabidiol (CBD)“. Nach dem sehr informativen Vortrag begann das Kinderprogramm mit der Zauber-Show von Zauberer Wernando Putschino. Bis zum frühen Abend waren schon weit über 500 Besucher gekommen. Es gab nicht nur viele Informationen über Cannabis, es gab den Hanf auch zu schmecken: Von Waffeln über Würstchen, Hanfburgern und Hanfpizza bis hin zu Bier gab es zahlreiche Snacks mit der Zutat Hanf zu probieren – es verwunderte wenig, dass noch vor Ende des Festivals alle Essenstände komplett ausverkauft waren.

Gegen 19 Uhr begann der musikalische Teil und das Hanffeld war ab dann immer mehr als gut gefüllt. Nach vorsichtigen Schätzungen waren mindestens 2500 Menschen gekommen, um sich über die Nutzpflanze Hanf zu informieren. Zahlreiche Informationsstände, unter anderem auch von der Hanfparade und dem Hanfmuseum Berlin hatten dafür umfangreiches Informationsmaterial mitgebracht. Das Musikprogramm war gemischt zusammengestellt und gespickt mit bekannten Künstern wie Uwe Banton und Ganjaman. Die Zuschauer waren bunt gemischt, von jung bis Alt. Besonders fiel auf, dass viele Menschen aus der Region gekommen waren – dieses zeigte sehr deutlich, wie sehr Hanf-Zeit in der Region verankert und angenommen ist. Dies ist bemerkenswert und hat Vorbildcharakter.

Viel Spaß mit Steffen Geyers Bilderschau!


Foto von der Hanfparade 2014: Nutzhanfareal und Forum für Hanfmedizin auf der Straße des 17. Juni in Berlin

Nutzhanfareal und Forum für Hanfmedizin auf der Hanfparade 2015

Foto von der Hanfparade 2014: Nutzhanfareal und Forum für Hanfmedizin auf der Straße des 17. Juni in BerlinAuf der Abschlusskundgebung der Hanfparade unter dem Motto „Nutzt Hanf!“ am 8. August 2015 auf der Straße des 17. Juni in Berlin wird es einen Bereich geben, der über die Vielfalt der Nutzpflanze Hanf informiert. Das Nutzhanfareal soll helfen, die Angst vor Hanf abzubauen. Dazu wird es einen Bogen von der jahrtausendealten Nutzpflanze zu innovativen Produkten schlagen. Das Hanf Museum Berlin und die European Industrial Hemp Association (EIHA) stehen stellvertretend für diese Vergangenheit und Zukunft.

Neben dieser „Leistungsschau der Cannabisindustrie“ will die Hanfparade mit dem Nutzhanfareal zeigen, wie das Cannabisverbot auch nüchternen Hanfanwendern schadet und dass die Prohibitionsbürokratie technische Innovation behindert. Die vollständige Legalisierung der Nutzpflanze Hanf wäre ein Meilenstein auf dem Weg zur ökologisch-nachhaltigen Wirtschaft. Neben vielen Infoständen von Hanfaktivisten, Organisationen, Parteien gibt es auch wieder das Forum für Hanfmedizin – Leiden lindern, Ängste abbauen.

Foto von der Hanfparade 2014: Einer der zahlreichen Infostände auf der Abschlusskundgebung (hier: Grüne Hilfe Netzwerk e.V.)Dass Cannabis eine uralte, nebenwirkungsarme, natürliche Medizin ist, die vielen Menschen helfen könnte, hat sich bis in „bürgerliche Kreise“ herumgesprochen. Selbst die in Hanffragen sonst lernresistente Bundesregierung musste angesichts der Entwicklungen in den USA, Portugal und vielen anderen Ländern einräumen, dass Cannabinoide (so heißen die im Hanf enthaltenen Wirkstoffe) bei einem breiten Indikationsspektrum therapeutisch wertvoll sind und hat „Cannabismedikamente“ zugelassen.

Das „Forum für Hanfmedizin“ ist zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema. Hier werden Vorträge und Diskussionsrunden über die in Deutschland erhältlichen Cannabismedikamente und die aktuelle Forschung informieren. Damit dies gelingt, arbeitet die Hanfparade mit wichtigen Organisationen und Einzelpersonen aus der Welt des deutschen Medizinalhanfs zusammen. Ohne die in den vergangenen Jahren zwischen organisierten Cannabispatienten, ihren Ärzten und der Hanfparade gewachsenen engen freundschaftlichen Beziehungen wäre das „Forum für Hanfmedizin“ nicht möglich.

Foto von der Hanfparade 2014 in Berlin: Die Hauptbühne auf der Abschlusskundgebung auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger TorEine „stinknormale“ Medizinalpflanze ist Hanf jedoch trotz eindeutiger wissenschaftlicher Faktenlage und unzähliger lebender Beweise in Form zufriedener Cannabispatienten noch lange nicht. Wer in Deutschland Cannabis als Medizin nutzen will, muss demütigende bürokratische Hürden nehmen und nicht zuletzt das nötige Kleingeld haben. Das Dogma von der drogenfreien Gesellschaft und die Angst vor einer Verharmlosung des Konsums von Cannabis an sich verhindern eine rationale Bewertung der Möglichkeiten von Hanf als Heilmittel.

Die Hanfparade will helfen, Vorurteile gegen Cannabismedizin abzubauen und bietet deshalb auf dem Abschlussgelände ein Forum, das Jedermann die Möglichkeit gibt, mit Patienten und Ärzten über Medizinalhanf, dessen Nutzung und politische Lage, zu diskutieren. Sie will außerdem den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Patienten untereinander fördern.

Foto von der Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof Berlin

Bildet Fahrgemeinschaften

In ein paar Wochen ist die Hanfparade 2015 und hast du dir schon überlegt, wie du hinkommst? Sie startet 8. August am Washingtonplatz in Berlin. Das ist direkt am Hauptbahnhof. Die Hanfparade-Orga hat auf ihrer Webseite einige gute Tipps, wie man zur Hanfparade kommt. Auch haben wir eine Facebook-Gruppe zur Selbstorganisation für Mitfahrgelegenheiten. Oder schnappe dir einfach ein paar Freunde und Freundinnen von dir und fahrt gemeinsam. Berlin ist immer eine Reise wert!

Foto von der Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof Berlin