Weltweiten Kampagne für sicheren Zugang zu Cannabinoiden und Cannabis als Medizin gestartet

Der Zugang zu Cannabis und Cannabinoiden zur medizinischen Verwendung ist ein Frage der Menschenrechte von globaler Tragweite.

Was würden Sie tun, wenn Sie eine schwere Erkrankung hätten, die Ihr ganzes Leben stark einschränkt? Und die Schulmedizin weiß nicht mehr weiter. Was wäre weiter, wenn es ein kostengünstiges Naturheilmittel gäbe, das helfen kann, aber nirgendwo finden sich verlässliche Informationen darüber oder es ist gar gesetzlich verboten?

Millionen Menschen auf der ganzen Welt stehen vor genau diesem Problem. Sie leiden an schweren Krankheiten wie Multiple Sklerose, Epilepsie, chronischen Schmerzen, schwerer Depression, Posttraumatischer Belastungsstörung oder chronischen Entzündungskrankheiten ­– und Cannabis als Medizin könnte ihnen helfen. MCD_worldmapAber nur rund zehn von 200 Ländern auf dieser Welt ermöglichen ihren Bürgern eine medizinische Nutzung von Cannabis, weitere 20 Länder haben gesetzliche Grundlagen, die Cannabis-basierte Medikamente in Sonderfällen ermöglichen. Anfang des Jahres legalisierte Australien nach einer langjährigen Öffentlichkeitskampagne medizinisches Cannabis, aber in über 150 Ländern gibt es weiterhin keinen legalen Zugang zu dieser Medizin.

Unter dem Motto „Say Yes to Cannabis as Medicine“ möchte der gemeinnützige Verein MCD das Bewusstsein für Cannabis-basierte Medikamente stärken, indem er die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung zum Thema frei verfügbar macht. MCD wird die Informationen in den meist gesprochenen Weltsprachen veröffentlichen, Netzwerke zwischen Patienten und Ärzten unterstützen und sich für die weltweite Legalisierung von Cannabis als Medizin einsetzen.

Mit Ihrer Hilfe wird MCD:

  • wissenschaftlich und medizinisch fundierte Informationen zu Cannabis als Medizin teilen
  • eine Datenbank zu allen Aspekten der medizinischen Verwendung von Cannabis erstellen und ausbauen
  • enge zusammenarbeit mit anderen Plattformen und Netzwerken unterstützen, die sich mit Cannabis als Medizin befassen
  • legalen Zugang zu Cannabis als Medizin weltweit fördern

All dies natürlich frei zugänglich in den meist gesprochenen Sprachen!

Weiter geht es zu dem Projekt hier auf ihrer Webseite: medical-cannabis-declaration.org

21. Umweltfestival mit der Hanfparade und Hanf Museum

Die Hanfparade, das Hanf Museum Berlin und die Hanffaser Uckermark sind mit auf dem 21. Umweltfestival am 5. Juni 2016 am Stand 63 vertreten! Wir freuen uns darauf, euch dort zu sehen! Probiert die leckeren, gebrannten #Hanfsamen! 🙂

„Alljährlich im Frühsommer verwandelt die GRÜNE LIGA die Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Großer Stern in Europas größte ökologische Erlebnismeile. Und das alles mit viel Spaß, Information, guter Musik, leckerem Bioessen und Innovationen aus der ganzen Vielfalt von Umwelt-, Naturschutz, und umweltfreundlicher Mobilität.

Mehr Infos auf der Webseite der Veranstaltung: Umweltfestival.de.

Kleiner Grafikbanner der Hanfmesse Mary Jane

Mary Jane Hanfmesse mit der Hanfparade

Kleiner Grafikbanner der Hanfmesse Mary JaneAn diesem Wochenende steigt die Mary Jane Hanffachmesse in Berlin – und die Hanfparade ist mit dabei! Wir freuen uns euch an unserem Stand A6 – im Aussenbereich – begrüßen zu dürfen! Zu sehen gibt es mehr als 100 Aussteller rund um die Pflanze Hanf, viele hanfige Köstlichkeiten zu Essen und zu Trinken sowie ein umfassendes Vortragsprogramm. In unserem Aussenbereich findet ihr darüber hinaus eine gemütliche Chilllounge in der Sonne. Eine tolle Afterparty im Yaam ist am Samstag Abend mit inbegriffen.

Wir sehen uns dort!

Mai-Zeit: Global Marijuana March überall!

Jedes Jahr im Monat Mai und darum herum gibt es weltweit Demonstrationen für die Legalisierung von Cannabis. Sie werden „Global Marijuana March“ genannt, eine weltweite Aktion: Es werden Protestmärsche, Kundgebungen, Treffen, Infostände, Konzerte, Festivals und Raves abgehalten.

Den Global Marijuana March startete der Hanf-Aktivist Dana Beal 1999 unter den Namen Million Marijuana March in den USA. Seitdem haben hunderttausende Teilnehmer weltweit in über 829 verschiedenen Städten in 72 Ländern daran teilgenommen. Lokal wird er zum Teil auch unter anderen Namen wie etwa World Cannabis Day, Cannabis Liberation Day, Global Space Odyssey, Ganja Day, J Day, Million Blunts March usw. abgehalten. Der Global Marijuana March will aufzeigen, dass es sich bei Cannabis-Szene um eine ganz eigene Subkultur und Lebensstil handelt, für den sich die Cannabiskonsumenten bewusst entschieden haben und zelebriert diesen. Es sind Konsumenten, bzw. Legalisierungs-Befürworter, sowie Nicht-Konsumenten gleichermaßen eingeladen daran teilzunehmen.

Bisher sind uns folgende Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum bekannt:

Augsburg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Erfurt, Erlangen, Flensburg, Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Ingolstadt, Kempten, Köln, Lüdenscheid, Mainz, München, Nürnberg, Osnabrück, Passau, Plauen, Rostock, Stuttgart, Tübingen, Ulm, Viersen, Weiden in der Oberpfalz, Wien und Wildeshausen.

Eine super Übersicht könnt ihr hier beim Deutschen Hanfverband bekommen: GMM2016 Sonderseite beim DHV.

Hanfparade-Redner und -Rednerinnen bei GMM Veranstaltungen

Redner der Hanfparade werden in den nächsten Tagen bei den folgenden GMM-Veranstaltungen sein: Frankfurt am Main, Rostock, Wien, Mainz, Bremen, Passau.

Berliner Global Marijuana March: Bärenstark für Hanf!

In Berlin findet der GMM am 7. Mai statt. Treffpunkt ist 12 Uhr am Roten Rathaus. Von dort aus zieht die Demo zum Oranienplatz, an dem dann bis Abends Redner und Bühnenprogramm laufen. Wir freuen uns, euch dort zu sehen! Weitere Infos zum GMM in Berlin findet ihr auf der Webseite und dem Facebook-Event

Joep Oomen 1962-2016

Joep Oomen – Ein Nachruf

Am vergangenen Wochenende verstarb in Antwerpen der europaweit bekannte Drogenpolitikaktivist Joep Oomen. Stellvertretend für die Hanfparade blickt Steffen Geyer auf sein Werk zurück.

Joep Oomen 1962-2016

Ich hatte das Vergnügen Joep Oomen im Jahr 2003 in Wien kennen zu lernen. Er veranstaltete damals mit der „U-N-O – utopische nonprohibitionistische organisation“ einen Gegenkongress zur 46. Sitzung der Commission on Narcotics Drugs (CND). Wie kein Zweiter vermochte es der sprachflexible Belgier die unterschiedlichen Interessen der aus aller Welt stammenden Delegierten zu bündeln. Ohne Unterlass sah man ihn zwischen italienischen AnarchistInnen, anzugtragenden US-amerikanischen LobbyunternehmerInnen und russischen Ex-PolizistInnen pendeln. Es gelang ihm, die zunächst sehr heterogenen Bedürfnisse von SuchthelferInnen, KonsumentInnen und PolitikerInnen zu bündeln. Höhepunkt der Tage in Wien war ein bunte, vielsprachige, kraftvolle Demonstration bis vor die Tore der UNO-City.

Joep selbst warb damals für eine aus Spanien stammende Idee. DrogenkonsumentInnen sollten ihren Bedarf gemeinschaftlich selbst anbauen und ohne Gewinn unter den Mitgliedern der „Social Clubs“ verteilen. Aus der Idee wuchs in den Folgejahren die europaweit mit viel Interesse aufgenommene Kampagne „Freedom to Farm„, mit der die von Joep geführte „Europäische Koalition der Nichtregierungsorganisationen für eine gerechte und effektive Drogenpolitik (ENCOD)“ um Nachahmer des Modells warb.
Auch dank Joeps unermüdlichen Engagements gibt es „Cannabis Social Club“ (CSC) inzwischen in vier EU-Ländern, als angedachter Modellversuch oder Bürgerinitiative auf so manchem BürgermeisterInnenschreibtisch sowie im gesundheitspolitischen Programm der Partei die Linke.

Joep Oomen (ENCOD) - Hanfparade 2015

Aber Joep trieb mehr um als nur „Kiffen“. Obwohl er mit „Trekt uw Plant“ den ersten belgischen CSC leitete, galt sein Herz den geknechteten „DrogenbäuerInnen“ Süd- und Mittelamerikas. Angesichts US-finanzierter Entlaubungsprogramme, gigantischer Umweltschäden und dem drohenden Verlust indigener Kultur kämpfte er leidenschaftlich für eine international abgesicherte Anerkennung des Gebrauchs von Koka-Blättern. Als erster Europäer importierte er die vermeintlich „gefährlichen Drogen“ in Form harmloser Teebeutel in die EU.

Als das Koka-Verbot im Januar 2013 (zumindest für Bolivien) fiel, träumte er von einer nahen Zukunft, in der alle Menschen straflosen Umgang mit Kultur- und Partydrogen pflegen dürfen. „Morales ist erst der Anfang. Das Ende der Prohibition ist nah.“ schrieb er voller Zuversicht.

Die schöne neue Welt freier Menschen mit freien Drogen wird der freundliche, warme Weltbürger Joep Oomen nun leider nicht mehr erleben. Sein mitreißender Optimismus, sein Glaube an die Machbarkeit des Unmöglichen und sein Wille, eigene Bedürfnisse den Sachfragen unterzuordnen, werden in ganz Europa fehlen. Mit Joep ging ein drogenpolitischer Vordenker und geschätzter Freund.

Im Namen der Hanfparade möchte ich seinen Hinterbliebenen unser tiefes Mitgefühl aussprechen.

11. März: Gerichtsverhandlung über die Hanfparade 2013

Am 11. März läuft die Hauptgerichtsverhandlung über die Auflagen der Versammlungsbehörde zur Hanfparade 2013 (Az: 974/2013 VGE). Nach 3 Jahren nun wird entschieden, ob das Verbot der Teilnahme der „Berliner Wassertisch„-Organisatoren und -Innen sowie Verbot der Versorgungsstände und des Bühnen-Technikbereich rechtmässig war oder nicht.

Eine große Frage wird sein, inwiefern die Versammlungsbehörde bestimmen darf, welche anderen Organisationen sich mit uns solidarisieren dürfen oder nicht. Eine solche Frage dürfte auch Auswirkungen auf andere Demonstrationen sowie Formen demokratischer Meinungsäusserungen haben.

Wiederholt mussten wir wegen einer ähnlichen Konstellation klagen, und das Gericht gab uns immer wieder recht, so zb.: „Der Kläger hat einen Anspruch auf die Feststellung, dass der Bescheid vom 14. Juli 2011 insoweit rechtswidrig war, als darin festgestellt wird, dass die Abschlussveranstaltung der „Hanfparade 2011“ ab dem Eintreffen des Umzuges am Ort der Abschlussveranstaltung keine Versammlung ist.“

Update

Die Verhandlung tagte öffentlich. Einen Monat später ist die Entscheidung bei uns eingetroffen, bei Berliner Gerichten dauert es öfters mal etwas länger.. Das Ergebnis ist, dass das Gericht sich nicht unserer Meinung anschliesst und wir weiterklagen werden müssen.

Hier gibt es mehr Hintergrundinformationen zu der Klage: Hanfparade 2013: Erneute Klage eingereicht.

Logo Grafik vom Palette eV in Hamburg

Positionspapier von Trägern und MitarbeiterInnen der deutschen Drogenhilfe zur Drogenpolitik

Logo Grafik vom Palette eV in HamburgGeht man an der Sternschanze in Hamburg einmal links und einmal rechts, ist man bei dem Büro des Palette e.V., einem professionellen Träger für Projekte der Drogen- und Suchthilfe. Dort kommen Personen hin, die wegen Cannabis-„Problemen“ hingeschickt werden. Aber auch dort zeigt sich immer wieder: Das Hauptproblem der Personen ist die Strafverfolgung. Deswegen wurde nun ein Positionspapier von Trägern und MitarbeiterInnen der deutschen Drogenhilfe zur Drogenpolitik angekurbelt.

Das Positionspapier zieht Resümee über die nur am Verbot orientierte Drogenpolitik, sowie den „Global War on Drugs“, welche nachweisbar gescheitert sind. Dieses Scheitern wird selbst durch PolitikerInnen wie Kofi Annan, Ban Ki-Moon und Mitgliedern der Gewerkschaft der Polizei sowie der Mehrheit der deutschen StrafrechtsprofessorInnen bestätigt.

Die Folgen der absoluten Drogenverbote sind neben den Folgen für den einzelnen Konsumenten auch international zu protokollieren. In Mexiko geht man von mehr als 70.000 Toten im Drogenkrieg seit 2006 aus. Dies ist nicht der Wirkung der Drogen geschuldet, sondern der repressiven Drogenpolitik. Die hieraus resultierenden Schäden sind weitreichend.

Alle von uns, spätestens über unsere Steuern, bezahlen einen hohen Preis um uns am Kiffen zu hindern! In Deutschland sind es alleine jedes Jahr etwa sechs Milliarden Euro, dem gegenüber bekommt das Bildungsministerium gerade mal 15 Milliarden. Es zeigt sich eindeutig: Trotz dieser scharfen Verfolgung gibt es jedes Jahr aufs neue mehr als 130.000 Strafverfahren, eine ungeheure Verschwendung von Resoucen für ein Verhalten, welches keinen Dritten schadet.

„Dementsprechend fordern wir eine evidenzbasierte Überprüfung der Auswirkungen der repressiven Drogenpolitik und des BtmG, mit dem Ziel, die strafrechtliche Verfolgung im Kontext des Drogenkonsums abzuschaffen.“

Wir von der Hanfparade können diese Forderung nur unterstützen! Wir können aber nicht nur bei dieser Forderung stehen bleiben, sondern müssen die komplette Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel fordern.

Die Erfahrung zeigt, dass egal welche Substanz oder welches Verhalten von Menschen solcher Art von Handlungs- und Denkverboten unterworfen werden, die Risiken steigen und dadurch vor allem Probleme generiert werden. Das Drogenstrafrecht ist nicht hilfreich, sondern schädigend!

Den kompletten Text des Positionspapiers könnt ihr hier nachlesen: auf der Webseite von Palette e.V..

Leittransparent der Hanfparade 2015

Beinahe als Letztes: Das für ganz vorne.

So kurz vor der Hanfparade sind die Tage immer sehr spannend. Nach Monaten der Planung, tausenden Stunden Orgaarbeit und manch schlafloser Nacht, rückt der Tag der Wahrheit unaufhaltsam näher. Wie nahe, merkt man z.B. an der Zunahme der Paketsendungen.

Manch unerwartete „Verschenkt das an die TeilnehmerInnen“-Kiste kommt in Haus, aber auch heiß ersehntes wie unser Leittransparent. Wenn das Transparent sich dann als so schön entpuppt wie dieses Jahr, ist die Freude besonders groß. Schliesslich wird das gute Stück auf vielen Bildern der Hanfparade zu sehen sein. Dann aber sicher mit deutlich mehr Menschen (hinter dem Transparent) als auf unserem Unboxingfoto 😉

Leittransparent der Hanfparade 2015

Daher nicht vergessen: Samstag zur Hanfparade nach Berlin. Los geht’s um 13 Uhr am Hauptbahnhof (Washingtonplatz). Wir sehen uns!

Poster der Hanfparade 2015

Polizei will Hanffreunde zum Gesinnungs-TÜV zwingen

Poster der Hanfparade 2015Pressemitteilung des RAV zur Hanfparade 2015

Pressemitteilung der Hanfparade vom 06.08.2015

Berliner Versammlungsbehörde verbietet der Hanfparade „themenfremde Infostände“. Die Veranstalter fürchten Willkür und sehen in der Gesinnungsprüfung einen schweren Eingriff in die Versammlungsfreiheit.

Berlin gilt als liberal, doch für die Versammlungsbehörde der Bundeshauptstadt könnte Nichts weniger zutreffen. Seit Jahren macht sie vor allem durch rechtswidrige Eingriffe in die Versammlungsfreiheit von sich reden. Behördenleiter Hass und seine Mitarbeiter setzen dabei darauf, dass Demoanmelder kosten- und zeitaufwändige Gerichtsprozesse scheuen. Die Fuckparade 2001 musste gar sieben Jahre warten, bis sie Recht bekam.

Auch die Hanfparade kann ein trauriges Lied vom Kampf um die vom Grundgesetz geschützte Freiheit politischer Teilhabe singen. Bereits 1999 musste die größte deutsche Demonstration für die Legalisierung von Cannabis ihr gutes Recht vor Gericht durchsetzen. Regelmäßig kommt es seither zu Konflikten zwischen den ParademacherInnen und der Versammlungsbehörde, obwohl diese gesetzlich dazu verpflichtet ist, „versammlungsfreundlich zu agieren“.
Nun wird um die am kommenden Samstag in Berlin stattfindende 19. Ausgabe der traditionsreichen Veranstaltung vor Gericht gestritten. Neuester Zankapfel ist eine Auflage, die der Berliner Polizei gestatten würde, Infostände zu schließen, die sich „nicht in erster Linie“ mit dem Thema der Versammlung Legalisierung beschäftigen. Die Anmelder weisen dies zurück und stellen fest, dass allein die Demomacher entscheiden dürfen, welche Informationsangebote versammlungsbezogen sind. Sie befürchten, dass am Samstag PolizeibeamtInnen willkürlich festlegen, wer in Deutschland Cannabispolitik gestalten darf so Steffen Geyer, der Leiter der Hanfparade.

Rechtsanwalt Volker Gerloff, Mitglied des Republikanischen Anwaltsvereines (RAV), ist über die Maßnahme der Versammlungsbehörde entsetzt. Er unterstützt die Hanfparade deshalb bei ihrem Streit vor dem Verwaltungsgericht. Wenn die Versammlungsfreiheit tragende Säule der Demokratie bleiben soll, muss der aktuellen Entwicklung entschieden entgegengewirkt werden.

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens erwarten die Veranstalterinnen, dass sich am 8. August rund 10.000 Cannabisfreundinnen aus dem ganzen Bundesgebiet zur Hanfparade einfinden. Diese beginnt um 13 Uhr am Hauptbahnhof und führt über das Bundesgesundheitsministerium und den Berliner Dom zum Brandenburger Tor. Zwischen 17 und 22 Uhr wird dort mit Reden, Livemusik und viel Infotainment für Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel geworben.


Für ihre Fragen zur Hanfparade steht Ihnen der Pressesprecher und Versammlungsleiter Steffen Geyer gern unter 0178/6594399 oder per Email an steffen@hanfparade.de zur Verfügung.

Foto von Maximiliam Plenert bei einer Rede auf dem Hanfparade-Wagen 2014

Viel zu sagen: Redner/innen und Bands der Hanfparade 2015

Die nächste Hanfparade wird am Samstag, den 8. August 2015 stattfinden. Sie wird um 13 Uhr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Washingtonplatz beim Hauptbahnhof beginnen und mit einer Abschlusskundgebung auf der „Straße des 17. Juni“ beim Brandenburger Tor enden, welche von 17 Uhr bis 22 Uhr dauern wird. Während dieser Zeit werden etwa zwei Dutzend Redner/nnen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur für die TeilnehmerInnen der Hanfparade ihr fundiertes Wissen zum Besten geben. Ziel der Hanfparade ist es, das Wissen um die Kulturpflanze Hanf und die Legalisierung ihrer Nutzung als Rohstoff, Medizin und Genussmittel auf die politische Tagesordnung zu setzen. Der Rednerplan verspricht auf jeden Fall ein breites Spektrum an Informationen.

Auftaktkundgebung Hauptbahnhof/Washingtonplatz

Foto von Maximiliam Plenert bei einer Rede auf dem Hanfparade-Wagen 2014Mit der Auftaktkundgebung soll gezeigt werden, wie nützlich Hanf sein könnte, wenn es kein bürokratisches Erlaubnisverfahren gäbe. So lautet eine der Forderungen: Freie Samenwahl auch für Cannabisbäuer/innen!

Nach der Auftaktrede des Versammlungsleiters Steffen Geyer wird man die Argumente, die für eine Legalisierung sprechen, von den folgenden RednerInnen hören können: Jessica Zinn (Piratenpartei, Mitglied der BVV Friedrichshain-Kreuzberg), Katharina Walter (Hanftag München), Carsten Labudda (Die Linke, BAG Drogenpolitik), Paula P’Cay (Humanistische Friedenspartei i.G.) und Emanuel Kotzian (Herausgeber Hanf Journal, CSCistOK).

Der erste Zwischenstopp um 15 Uhr will daran erinnern, dass PatientInnen immer noch nur in Ausnahmefällen Hanf nutzen dürfen. Gefordert wird eine unbürokratische und kostenfreie Abgabe von Cannabismedizin für alle, die sie benötigen. Zu diesem Thema werden Tibor Harrach (Bündnis 90/Die Grünen, LAG Drogenpolitik Berlin) und Maximilian Plenert (Schildower Kreis) sprechen.

Zwischenkundgebung vor dem Berliner Dom beim Lustgarten

Die zweite Zwischenkundgebung um 16 Uhr ist den Kollateralschäden der Prohibition gewidmet. Die schlimmste Nebenwirkung des Freizeitkonsums von Haschisch und Marihuana ist die Strafverfolgung. Das Hanfverbot zu beenden, würde nebenbei Milliarden in die öffentlichen Kassen spülen. Die Forderung lautet: Legalisierung jetzt! Die Schäden für die Gesellschaft im Ganzen wie für einzelne betroffene Personen, die die Prohibition verursacht und welche Vorteile eine Legalisierung von psychotrop wirkenden Hanfprodukten hätte, erläutern auf sachkundige Art und Weise Mariana Pinzón-Becht (Bündnis 90/ Die Grünen, Sprecherin des bundesweiten Arbeitskreis Säkulare Grüne) und Jost Leßmann (Grüne Hilfe Netzwerk e.V.).

Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor

Foto von der Hauptbühne der Hanfparade 2014 mit Livebands und RednernDie Dinafem-Bühne ist das weithin sicht- und hörbare Zentrum der großen Abschlusskundgebung der Hanfparade 2015. Hier präsentieren in der Zeit von 17 bis 22 Uhr hochrangige Politiker und Szenevertreter ihre Vorstellungen einer risikominimierenden Cannabispolitik oder berichten von den neuesten Entwicklungen in Sachen Nutzhanf. Aufgelockert wird das Programm durch Liveauftritte internationaler Künstler von HipHop bis Rock, die ebenfalls viel zu sagen haben und weitestgehend auf Gage verzichten.

Foto von Rolf Ebbinghaus bei einer Rede auf der Hauptbühne der Hanfparade 2014Nach dem Auftritt der Ohrbooten (Gyp-Hop) werden ab 18 Uhr zwei erfahrene Politiker zu Wort kommen: Frank Tempel (Die Linke, MdB, suchtpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion) und Thomas Isenberg (SPD, MdA, Sprecher für Gesundheit der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus). Danach werden Klänge von Kat Baloun Blues Power (Blues Rock) für Stimmung sorgen und gegen 19:15 Uhr wird Monika Herrmann (Bündnis 90/ Die Grünen, Bürgermeisterin Friedrichshain-Kreuzberg, Initiatorin Modellprojekt Coffeeshop) eine Stellungnahme zum Antrag des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg zur Eröffnung von Coffeeshops zur legalen Abgabe von Cannabis im Bezirk abgeben. Danach wird eine Vertreterin oder ein Vertreter des Selbsthilfenetzwerks Cannabis Medizin (SCM) zu Wort kommen. Die PatientInnen konnten sich bis dato noch nicht auf eine Sprecherin oder einen Sprecher einigen.

Gegen 19:40 wird es dann satirisch. Özgur Cebe (Comedian) wird seine Ansichten zur Drogenpolitik mit viel Witz und Spaß vortragen und danach wird Damian Davis (HipHop) für Stimmung sorgen. Die letzte Rednerrunde ab 20:50 ist den Gästen aus dem Auslad vorbehalten. Joep Oomen (Belgien, ENCOD) wird über die Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen im Rahmen der internationalen Drogenpolitik sprechen und Hans Cousto (Schweiz, Musikwissenschaftler und Drogenforscher) wird erklären, weshalb die Psychonautik als Weltkulturerbe von der UNESCO geschützt werden sollte. Zum Ausklang werden dann Mono & Nikitaman mit Anarcho Pop aufspielen.

Ein offenes Mikrofon für alle

Last but not least: Zusätzlich zu den Redner/innen auf dem Paradewagen des Hanfparade-Teams und auf der Hauptbühne wird es auch dieses Jahr eine Extrabühne als „Speakers‘ Corner“ und „Open Mic“ geben – nicht zu übersehen: Es ist wieder der Hanfparade-Truck am Ende der Hanfmeile, welcher dort nach dem Umzug Stellung beziehen wird.


Hanfparade → News → Viel zu sagen: Redner/innen und Bands der Hanfparade 2015 (News 05. August 2015)