Logo Cannabis Normal Konferenz 2018

Cannabis Normal Konferenz

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Die größte Legalisierungskonferenz Deutschlands geht in die zweite Runde. Die Cannabis Normal Konferenz 2018 wird vom 16. bis 17. November 2018 in der Alten Münze in Berlin stattfinden und am Vorabend der Konferenz wird es einen multimedialen Abend bei freiem Eintritt geben – ebenfalls in der Alten Münze.

Dieses Jahr werden neben den drogenpolitischen Sprechern von Linken, Grünen, FDP und SPD auch dieses Jahr ein Bundestagsabgeordneter der CDU als Speaker auf der “Cannabis Normal!” dabei sein. Das Highlight in diesem Jahr: Der von der FAZ als einer der führenden Ökonomen des Landes bezeichnete Prof. Dr. Justus Haucap wird auf der Konferenz eine vom Hanfverband in Auftrag gegebene Studie vorstellen. Prof. Haucap wird exklusiv auf der “Cannabis Normal!” vorstellen, welche Steuereinnahmen im Falle einer Legalisierung und welche Einsparmöglichkeiten bei Polizei und Justiz möglich wären. Somit wird es in Deutschland erstmals belastbare Zahlen für ein konkretes Legalisierungsszenario geben, welches die Legalisierungsdebatte in Deutschland nachhaltig beeinflussen wird.

Berliner Impulse zur Aufklärung über Hanf und zu dessen Legalisierung

Ein multimedialer Abend als Apéritif zur Cannabis Normal Konferenz

Donnerstag, 15. November 2018, 19:00 Uhr, Alte Münze (Haus 3) in Berlin Mitte

Ein gemütlicher Abend mit freiem Eintritt in den historischen Spreewerkstätten der alten Münze bietet eine gute Gelegenheit Aktivisten aus der Berliner Legalisierungsszene kennen zu lernen. Zwischen Impulspräsentationen zum Hanf Museum, zur Hanfparade und zur Verknüpfung mit der Kunst- und Kulturszene ist Zeit vorhanden, sich bei softer Musik zu unterhalten und Informationen auszutauschen.

Rolf Ebbinghaus: Das Hanf Museum – eine Institution zur Aufklärung

Das Hanf Museum befindet sich gegenüber der Alten Münze und hat während der Konferenz geöffnet.

Das Hanf Museum befindet sich gegenüber der Alten Münze und hat während der Konferenz geöffnet.

Seit dem 6. Dezember 1994 hat das Hanf Museum geöffnet und dort kann man sich in umfassender Weise über die Geschichte der Kultur- und Medizinalpflanze Hanf sowie deren Nutzen informieren.

Rolf „Rollo“ Ebbinghaus, Kurator des Hanf Museums in Berlin, hat die Entwicklung der Legalisierungsbewegung und insbesondere der Hanfparade seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht nur miterlebt, sondern auch tatkräftig mitgestaltet.

Das Hanf Museum hat während der Konferenz geöffnet. Am Freitag Abend gegen 19:00 Uhr wird von der Konferenz aus eine Führung durch das Museum organisiert.

 

Martin Steldinger: Geschichte und Entwicklung der Hanfparade

Seit 1997 zieht die Hanfparade alljährlich durch Berlin um für die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu demonstrieren.

Martin Steldinger aka tribble ist seit vielen Jahren im Hanf Museum engagiert und organisiert dort mit anderen nicht nur die tägliche Arbeit, sondern stets immer wieder auf das Neue die diversen Sonderausstellungen. Zudem betreibt der den Blog “Die Hanfplantage”, betreibt das Projekt “PSI-TV”, betreut die Webseiten der Grünen Hilfe und ist häufig bei DrogenInfoStänden in Clubs als Mitarbeiter anzutreffen. Last but not least ist er seit vielen Jahren Anmelder der Hanfparade und ist aktiv engagiert im Orgateam der Hanfparade.

Hans Cousto: Stimmkunst und Psychonautik als Weltkulturerbe

Vor 40 Jahren entdeckte Hans Cousto die Bedeutung der „Kosmischen Oktave“ und berechnet Vertonungen von den Rhythmen der Sphären wie von Spektren von Atomen und Moleküle.

Von 1994 bis 2011 engagierte sich Hans Cousto im Rahmen von Eve & Rave Berlin für eine sachliche Drogenaufklärung, Drug-Checking und für eine vernünftige Drogenpolitik. Seit Frühlingsanfang 2011 setzt er diese Tätigkeit in der Freien Arbeitsgemeinschaft DrogenGenussKultur fort. Zudem veröffentlicht er Artikel zur DrogenGenussKultur, Rauschkunde, Drogenmündigkeit und Drogenautonomie auch im TAZ-Blog Drogerie, im Magazin Lucy‘s Rausch wie auch im Hanf Journal und er veröffentlichte zum Thema mehrere Sachbücher.

Steffen Günther: Der Klang der THC-, CBD- und CBN-Moleküle

IR-Resonanzen von THC, CBD und CBN in der 37. Unteroktave

IR-Resonanzen von THC, CBD und CBN in der 37. Unteroktave

Steffen Günther studierte Audiodesign und ist z. Zt. wissenschaftliche Hilfskraft am Fraunhofer Heinrich Hertz Institut Berlin.

Steffen hat Jahre lange Erfahrung in der Umsetzung des „Gesetztes der Oktave“ mit Vertonungen von Planetenbahnen im Rahmen des Projektes Planetary Cymatic Resonance. Außerdem realisierte er in Zusammenarbeit mit Norbert Böhm als Erster die Vertonung der variablen Bahngeschwindigkeiten der Planeten. Steffen wird die klanglichen Unterschiede der Infrarotspektren verschiedener Cannabinoide präsentieren. THC klingt anders als CBD und CBN – die Präsentation ist eine Welturaufführung.

Zwischen den einzelnen Präsentationen wird Neo Beo für das akustische Wohlbefinden sorgen.

Hanfparade zum Cannafest 2018

Wir freuen uns, dass die Cannafest-Messe in Prag wieder Größer geworden ist und auch die Hanfparade ist wieder mit dabei! Vom Freitag, dem 2. November bis 4. November findet die Messe in der PVA Expo Prague Letnany statt. Mehr als 30000 Besucher/innen werden erwartet. Auf mehr als 16500 qm finden sie über 260 Aussteller aus dem internationalen Hanfbusiness.

  • Datum: Freitag, der 2., Samstag, der 3 und Sonntag 4. November 2018
  • Ort: PVA Expo Prague Letnany. Beranovych 667. 199 00 Praha 9 Letnany
  • Webseite der Messe: Cannafest.com

Logo des Forums für Hanfmedizin auf der Hanfparade

Maximilian Plenert spricht im Forum für Hanfmedizin

Logo des Forums für Hanfmedizin auf der Hanfparade

Logo des Forums für Hanfmedizin auf der Hanfparade

Das „Forum für Hanfmedizin“ ist die zentrale Anlaufstelle auf der Hanfparade für alle Fragen zum Thema Cannabis als Medikament. Hier wird in Vorträgen und Diskussionsrunden über die in Deutschland erhältlichen Cannabismedikamente und die aktuelle Forschung informiert. Damit dies gelingt, arbeitet die Hanfparade mit wichtigen Organisationen und Einzelpersonen aus der Welt des deutschen Medizinalhanfs zusammen. Ohne die in den vergangenen Jahren zwischen organisierten Cannabispatienten wie die Cannabis-Patientengruppe Berlin, ihren Ärzten und der Hanfparade gewachsenen engen freundschaftlichen Beziehungen wäre das „Forum für Hanfmedizin“ nicht möglich.

Maximilian wird auf der diesjährigen Hanfparade über die Erfahrungen von Patienten mit verschiedenen Cannabissorten aus Apotheken berichten sowie über Cannabinoidvorkommen in verschiedenen Züchtungen sprechen. Auch häufig gestellte Fragen zum Betäubungsmittel- und Arzneimittelgesetz wird er thematisieren und von Erfahrungen berichten, die Patienten in diesen Zusammenhängen gemacht haben.

Gemäß einer aktuelle APOSCOPE-Studie bezeichneten über ein Viertel der deutschen ApothekerInnen die Lieferengpässe bei Cannabisblüten als große Hürde in der Cannabisversorgung. Die Gründe liegen vor allem darin, dass Deutschland das „Gras“ importieren muss, zum Beispiel aus den Niederlanden oder Kanada. Im Jahr 2019 sollte die erste Ernte von deutschem Cannabis auf den Markt kommen, doch das Vergabeverfahren wurde gestoppt. Eine noch größere Hürde stellt für die Apotheken nur noch die Bürokratie dar, sagte fast die Hälfte der Befragten. Jeder Fünfte kritisierte die Identitätsprüfung in der Apotheke, die vor Abgabe des Arzneimittels zu machen ist. Für die Gewährleistung einer befriedigenden Cannabisversorgung in der Apotheke sind demnach noch etliche Hürden zu eliminieren.

Maximilian Plenert auf der Hanfparade 2015

Maximilian Plenert auf der Hanfparade 2015

Maximilian wird sein reichhaltiges Wissen zum Thema von 17:00 bis 19:00 Uhr im Forum für Hanfmedizin vermitteln. Zuerst wird er einen Vortrag halten, dann steht er für Gespräche mit Patienten und anderen interessierten Menschen zur Verfügung.

Maximilian Plenert ist Patientenbotschafter der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoid-Medizin (IACM), wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Sens Media und leitet die Cannabis-Patientengruppe Berlin, die sich jeden ersten und dritten Freitag im Monat um 18:00 Uhr im Café Ulrichs im Hause der Berliner AIDS-Hilfe trifft.

Maximilian Plenert, 17:00 bis 19:00 Uhr im Forum für Hanfmedizin auf der Abschlusskundgebung

Hanfparade 2018 Flyer

Pressemitteilung zur Hanfparade 2018

Hanfparade 2018 Flyer

Hanfparade 2018 Flyer

Berlin, 1. August 2018 – Vor mehr als 20 Jahren, am 23. August 1997, startete die erste Hanfparade in Berlin. Und seit dem gab es jedes Jahr eine Hanfparade in Berlin, wobei die Geschichte der Hanfparade von diversen Höhen und Tiefen geprägt ist. Am Samstag, 11. August 2018, wird die 22. Hanfparade in Berlin starten, um wie jedes Jahr für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu demonstrieren. Das diesjährige Motto der Hanfparade lautet:

Aufklärung statt Verbote

Die Hanfparade wird mit einer Auftaktkundgebung um 12:00 Uhr auf der Spandauer Straße beim Neptunbrunnen südlich des Bahnhofs Alexanderplatz beginnen. Um 15:00 Uhr wird von dort der Umzug mit etwa einem Dutzend Musikwagen starten. Dieser führt über die berühmte Straße Unter den Linden, durch das Regierungsviertel, über den Hauptbahnhof vorbei am Kanzleramt und Reichstag zum Bundesgesundheitsministerium, wo eine Übergabe der Forderungen der Hanfparade (Berliner Deklaration) in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken wird. Von dort führt der Weg zurück in die Spandauer Straße, wo von 17:00 bis 22:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Dort wird es außer Reden und Musik zahlreiche Infostände, ein Nutzhanfareal, ein Bereich für Patienten sowie Informationen zu Cannabis als Medizin geben.

Die Berliner Deklaration

Seit Jahrzehnten appellieren die unterschiedlichsten Organisation an die Bundesregierung, die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten zu beenden. Dies war bisher jedoch nicht von Erfolg gekrönt – ganz im Gegenteil, noch nie war die Zahl der registrierten Betäubungsmitteldelikte so hoch wie im Jahr 2017. Im Jahr 2017 lag diese bei 330.580, davon betrafen 203.389 allein Delikte im Zusammenhang mit Cannabis, wobei hier der Anteil der auf den Konsum bezogenen Delikte über 80 Prozent betrug. Trotz der jährlich zunehmenden Repression sinkt die Zahl der Cannabiskonsumenten nicht – die auf Verbotspolitik beruhende repressive Vorgehensweise muss deshalb als gescheitert klassifiziert werden.

Vor diesem Hintergrund hat das OrgaTeam der Hanfparade die Appelle der letzten Jahrzehnte durchforstet und in der Berliner Deklaration zusammengefasst. Herausgekommen ist dabei ein detaillierter Forderungskatolog an die Bundesregierung. Dieser ist auch im 44 Seiten umfassenden Magazin zur Hanfparade abgedruckt. Das Magazin erschien 2018 in einer Auflage von 20.000 Stück und wird im Vorfeld der Hanfparade deutschlandweit verteilt sowie während der Hanfparade an TeilnehmerInnen und Passanten.

Die Hanfparade befürwortet für jeden erwachsenen und kompetenten Menschen die freie Wahl der psychoaktiven Substanzen zur Erforschung eigener, nicht-alltäglicher Bewusstseinszustände. Dafür muss die Voraussetzung geschaffen werden, dass umfassende fachkundige Orientierungshilfen statt pauschaler Verteufelung angeboten werden. Dazu gehört nicht nur die vollständige Legalisierung und Regulierung des Cannabismarktes, sondern auch die umgehende Amnestie von Opfern des Drogenkriegs; die Forderung nationale und internationale Abkommen, die einer Entkriminalisierung entgegenstehen, zu überdenken und neu zu formulieren sowie das Ende des Drogenkrieges.

Kontakt für Rückfragen:

Martin Steldinger
Tel: 030 2424827 (im Hanf Museum) oder 0176 294 124 05
www.hanfparade.de


Berliner Deklaration
https://www.hanfparade.de/ziele-motto/berliner-deklaration/

Programm Auftaktkundgebung
https://www.hanfparade.de/2018/07/programm-der-auftaktkundgebung/

Programm Abschlusskundgebung
https://www.hanfparade.de/2018/07/programm-der-abschlusskundgebung/

Magazin zur Hanfparade 2018
https://www.hanfparade.de/2018/07/magazin-zur-hanfparade-2018/

Flyer und Poster in Druckqualität
https://www.hanfparade.de/mitmachen/poster-drucken/

Umgebungsplan zur Kundgebung
https://www.hanfparade.de/wp-content/uploads/2018/07/karte-berlin-hanfparade-2018-kundgebung.png

 

Umgebungsplan Kundgebung Hanfparade 2018

Umgebungsplan Kundgebung Hanfparade 2018

Gruppenfoto nach der Abschlusskundgebung des GMM 2014 Berlin im Görlitzer Park Berlin

1000 Mal Hanfparade in Berlin?

Gruppenfoto nach der Abschlusskundgebung des GMM 2014 Berlin im Görlitzer Park Berlin

Genau richtig zum Flyer verteilen: ein gemütlicher Park

Es sind nur noch knapp zwei Wochen bis zur Hanfparade 2018 – jetzt ist die beste Zeit, die bevorstehende Demonstration ins Bewusstsein der Menschen zu rücken und alle denkbaren Werbemaßnahmen einzusetzen, damit die Zahl der Teilnehmer wieder sehr groß ausfällt.

Schaffen wir es, dass in dieser Woche in 1000 Cafés, Kneipen, Bars, Clubs, Spätis, Shops etc. in Berlin jeweils (mindestens) ein Hanfparade-Poster hängt?

Poster könnt ihr euch zu den Öffnungszeiten kostenlos im Hanf Museum Berlin abholen. Mit einem Stapel Poster unter dem Arm sowie mit Tesa und Gaffertape bewaffnet sucht ihr euch ein paar Straßen mit viel Gastronomie in eurer Nähe oder gezielt Einrichtungen, und fragt am besten einfach, ob man hier ein Poster aufhängen darf. Darauf gibt es nur eine Reihe möglicher Antworten:

  • „Hanf? Sowas kommt uns nicht ins Haus!“ – Wenn man Zeit & Lust hat, kann man sich auf eine Diskussion mit Argumenten einlassen. Oder zum nächsten gehen.
  • „Wow, cool! Klar haben wir Platz für ein Hanfparade-Poster! Gib mir am besten 2 oder 3, ich hänge sie auf.“ – Topp, Auftrag hier erledigt.
  • „Hm? Jo is okay. Guck mal, ob du im Gang zu den Toiletten einen Platz findest.“ – Auf zur Tat. Tesa ist hübscher, hält aber manchmal nicht. Tipp: Plakat einer Veranstaltung suchen, die bereits stattgefunden hat, und Hanfparade-Poster sauber drüber kleben.
  • „Keine Ahnung, das entscheidet mein Chef, aber der ist gerade nicht da.” – Ein Poster übergeben und bitten, dass er/sie den Chef bei nächster Gelegenheit um Erlaubnis zum Aufhängen fragt.

Außerdem können natürlich vielerorts Flyer platziert werden, wie auf Partys, Konzerten, Veranstaltungen und in Parks. Einige Sticker gibt es auch noch (ebenfalls im Hanf Museum Berlin).

Wer eine Menge Poster losgeworden ist, schreibt am besten die Anzahl und evtl. auch wo als Kommentar unter diesen Beitrag. Am Ende zählen wir zusammen. 🙂

PS: Um Plakate draußen anzukleben – sofern sich geeignete Orte finden lassen – eignet sich am besten Tapetenkleister! Das ist jedoch eine andere Aktion…

Foto von Rolf Ebbinghaus bei einer Rede auf der Hauptbühne der Hanfparade 2014

Programm der Abschlusskundgebung

Das Programm für die Hanfparade ist jetzt vollständig. Nachdem wir hier vor zehn Tagen das Programm der Auftaktkundgebung vorstellen konnten, beehren wir uns heute mit der Präsentation des Programms für die Abschlusskundgebung. Sachkundige Rednerinnen und Redner werden ihre Einschätzungen zur drogenpolitischen Entwicklung erläutern und zum Entspannen zwischendurch gibt es richtig gute Musik von bekannten Künstlern.

Zu Beginn der Abschlusskundgebung um 17:00 Uhr wird Moderatorin Mariana Pinzón Becht die TeilnehmerInnen der Demonstration eine kurze Vorschau auf das Programm vermitteln und dann wird es zum Einstieg temperamentvolle Musik von Beatsafari geben.

Krsten Kappert-Gonther MdB Bundestagsfraktion Buendnis 90/Die Gruenen

Krsten Kappert-Gonther MdB
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Kurz nach 18:00 Uhr geht es dann wieder ernsthaft zur Sache betreffend Drogenpolitik. Kirsten Kappert-Gonther, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und Sprecherin für Gesundheitsförderung sowie für Drogenpolitik der Fraktion der Grünen. Zuvor war Kirsten Kappert-Gonther Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, dort Sprecherin für Gesundheits-, Religions- und Kulturpolitik und seit 2015 bis 2017 Stellv. Fraktionsvorsitzende. Cannabis, Gesundheit und Politik wird ihr Thema sein. Danach wird der Cannabispatient und Journalist Michael Knodt zu Wort kommen. Seit 2004 arbeitet er als freier Mitarbeiter für deutschsprachige Hanf-Zeitschriften und leitete die Redaktion des Hanf Journals als Chefredakteur von 2005 bis 2013. Zur Zeit schreibt der zweifache Vater für das Vice-Magazin, den Nachtschatten-Verlag, Sensi-Seed, Leafly sowie zahlreiche deutsch- und englischsprachige Publikationen.

Michael Knodt

Michael Knodt war zudem langjähriger Kopf und Moderator einer der beliebtesten deutschen Sendung zum Thema Hanf und dessen Verbot, Exzessiv TV. Er wird über die derzeitige Situation der Cannabispatienten in Deutschland aufklären. Danach wird Chibo Mertineit (Hanfbotschaft Nimbin, Australien), ein altbekannter Aktivist, über die Entwicklung der Legalisierung sprechen.

Florian Rister

Gegen 18:25 Uhr wird Ganjaman das Publikum mit deutschsprachigem Reggae- und Dancehall erfreuen. Danach folgen gegen 19:20 Uhr drei Redner aus der Berliner Aktivistenszene. Zuerst wird Niklas Schrader, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Mitglied des Vorstandes der Fraktion Die Linke und Sprecher für die Politikfelder Datenschutz, Verfassungsschutz und Drogenpolitik, sprechen. Es folgen danach der Politikwissenschaftler Florian Rister, stellvertretender Geschäftsführer beim Deutschen Hanfverband, und Rolf “Rollo” Ebbinghaus, Kurator des Hanf Museums Berlin. Rollo hat die Entwicklung der Legalisierungsbewegung und insbesondere der Hanfparade seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht nur miterlebt, sondern auch tatkräftig mitgestaltet.

Piotr Markielau, Legalize Belarus

Piotr Markielau, Legalize Belarus

Nach dem dynamischen Auftritt von Checan / DVO wird es nach 20:30 Uhr zuerst nochmals ernst. Piotr Markiełaŭ, Kommunikationsdirektor von Legalise Belarus für politische Bildung und Lobbyarbeit in Belarus (Weißrussland). Die Kampagne zielt auf politische Aufklärung über psychoaktive Substanzen und die Befürwortung der Entkriminalisierung kleiner Mengen kontrollierter Drogen in Belarus ab. In Belarus herrschen harte Sitten und die Menschen, die sich dort für politische Änderungen einsetzen, haben es weit schwerer als die hier zu Lande der Fall ist. Piotr wird seine Rede auf Englisch halten, eine konsekutive Übersetzung in Deutsch ist vorgesehen. Die letzte Rede wird uns dann wieder heitere Seiten des Daseins erleben lassen. Mr. Bong alias Giacomo di Monterosso, Prinz von Hoheneichen, alias Klaus Joachim Rothenberg (Künstler, Glasbläser, Sänger, Witzbold und Berater für alle speziellen Lebenslagen) ist ein Szenekenner, Hanfaktivist, Geheimlegalizist und Hanf-Exfernsehmoderator aus Hamburg. Er wird uns in humorvoller Weise einen hanseatischen Blick auf die Legalisierungsbewegung vermitteln.

DJane Grace Kelly

Zum Abschluss der Kundgebung wird DJane Grace Kelly mit ihren Sounds bis kurz vor 22:00 Uhr nochmals für gute Stimmung sorgen. Nach der Ankündigung der nächsten Hanfparade am Samstag, 10. August 2019, wird um 22:00 Uhr die Demonstration beendet.

Im Programm zur Hanfparade 2018 sind alle Zeiten angegeben, an denen die SprecherInnen und MusikerInnen zu hören sein werden.

Hanfblock auf dem CSD 2017 in Berlin

Hanfblock auf dem CSD

Hanfblock auf dem CSD 2017 in Berlin

Hanfblock auf dem CSD 2017 in Berlin

Am Samstag, 28. Juli 2018, wird der 40. Christopher Street Day (CSD) durch Berlin ziehen. Die Hanfparade beteiligt sich dort am Hanfblock für eine offene, akzeptierende Drogenpolitik und die vorurteilsfreie Regulierung von Cannabis als Genussmittel, Rohstoff und Medizin. Treffpunkt für die Hanfaktivisten beim CSD ist die Ecke Kurfürstendamm / Uhlandstraße vor dem BMW-Haus um 11:00 Uhr. Der Hanfblock ist eine angemeldete Fußgruppe beim CSD.

Route des CSD 2018 in Berlin

Route des CSD 2018 in Berlin

Die Route des CSD führt vom Kurfürstendamm via Augsburger Straße, Nürnberger Straße, Tauentzienstraße, Wittenbergplatz, Nollendorfplatz, Lützowplatz, Siegessäule zur Straße des 17. Juni, wo die große Abschlusskundgebung stattfinden wird, wo alle TeilnehmerInnen und BesucherInnen den Christopher Street Day bis Mitternacht zelebrieren können. Etwa 70 Trucks und 45 Fußgruppen werden nach Angaben der Veranstalter an der Parade teilnehmen.

Im Jahr 1979 zogen beim ersten CSD in Berlin etwa 500 TeilnehmerInnen durch die Stadt – zum 40. Jubiläum dieses Jahr werden am kommenden Samstag eine halbe Million Menschen erwartet. Der CSD ist die größte jährlich wiederkehrende politische Demonstration in Berlin. Das diejährige Motto lautet: „Mein Körper – meine Identität – mein Leben!“. Elf zentrale Forderungen zeigen, wie wichtig es ist, weiterhin für die Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen und anderen queeren Menschen zu kämpfen. Denn egal ob Politik, Gesellschaft, Bildung oder Arbeitsplatz, auch 39 Jahre nach dem ersten CSD in Berlin findet eine Diskriminierung noch auf allen Gesellschaftsebenen statt.

Historischer Rückblick

  • 1872 – Inkrafttreten des Reichsstrafgesetzbuches mit dem § 175 StGB. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe.
  • 1935 – Anhebung der Höchststrafe von sechs Monaten auf fünf Jahre Gefängnis im Deutschen Reich.
  • 1957 – Strafrechtsänderungsgesetz in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, von einer Strafverfolgung abzusehen, wenn eine gesetzwidrige Handlung mangels schädigender Folgen keine Gefahr für die sozialistische Gesellschaft darstellt. Dies setzte den § 175 faktisch außer Kraft, da das Kammergericht Berlin gleichzeitig urteilte, „dass bei allen unter § 175 alter Fassung fallenden Straftaten weitherzig von der Einstellung wegen Geringfügigkeit Gebrauch gemacht werden soll“. Homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen blieben daher ab Ende der 50er Jahre in der DDR straffrei.
  • 1969 – Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village. Um des ersten Jahrestages des Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seitdem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine internationale Tradition geworden, im Sommer eine Demonstration für die Rechte von Schwulen und Lesben abzuhalten.
  • 1969 – Große Strafrechtsreform in der Bundesrepublick Deutschland (BRD). Das Totalverbot von Sex unter Männern wurde aufgehoben und nur noch die qualifizierten Fälle (Sex mit einem Unter-21-Jährigen, homosexuelle Prostitution und Ausnutzung eines Dienst-, Arbeits- oder Unterordnungsverhältnisses) blieben erhalten.
  • 1973 – Erste Homosexuellendemo in Berlin an Pfingsten – Menschen begrüßten die Demonstraten vom Straßenrand her mit Sprüchen wie: „Leider hat man euch Schwule nicht alle vergast.
  • 1978 – Der erste CSD in Europa fand in der Schweiz am 24. Juni 1978 in Zürich unter dem Namen Christopher Street Liberation Memorial Day statt.
  • 1979 – Erster CSD in Berlin mit 500 Teilnehmern.
  • 1992 – Streichung der Homosexualität aus der Liste der Krankheiten durch die Weltgesundheitsorganisation.
  • 1994 – Abschaffung des Paragraphen 175 in Deutschland.
  • 2001 – Eingetragene Lebenspartnerschaft für Lesben und Schwule in Deutschland eingeführt.
  • 2017 – Ehe für alle auch in Deutschland.

Wie lange es dauern wird, bis in Deutschland ein Gesetz „Cannabis für alle“ in Kraft tritt, hängt auch von Deinem Engagement ab. Beteilige Dich deshalb am Hanfblock auf dem CSD am kommenden Samstag, 28. Juli 2018, und komme zur Hanfparade am 11. August!

Gemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018

Hanfparade auf dem Lesbisch-schwulen Stadtfest

Gemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018

Gemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018

Am 21. und 22. Juli fand wie jedes Jahr seit seit mehr als einem Vierteljahrhundert das Lesbisch-schwule Stadtfest in der Motzstraße statt. „Gleiche Rechte für Ungleiche – weltweit!“ Unter diesem Motto veranstaltete der Regenbogenfonds e.V. zum 26. Mal Europas größtes Lesbisch-schwules Stadtfest im traditionellen Homo-Kiez am Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg.

Die Hanfparade hatte dort einen Infostand wie im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit dem Hanf Museum und dem Deutschen Hanfverband (DHV) betrieben. Gemeinsam wurde da über Cannabis und die nach wie vor vorhandene Diskriminierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten aufgeklärt. Der Stand stand an der Ecke Eisenacher Straße / Motzstraße (vis-à-vis Toms Bar, Tom’s Hotel und der Kneipe Hafen). Der Zulauf war rege und es wurde nicht nur viel Infomaterial mitgenommen, sondern es wurden auch viele Unterschriften für die Petition von Franjo Grotenhermen gesammelt.

Teil der Hanfausstellung – über dem Hanfparadeplakat sind die zwei Gläser mit Hanfblüten zu sehen.

Teil der Hanfausstellung – über dem Hanfparadeplakat sind die zwei Gläser mit Hanfblüten zu sehen.

Die Petition an den Bundestag „Strafverfolgung von Cannabis-Patienten beenden“ hat den folgenden Wortlaut: „Der Bundestag möge beschließen, dass Patientinnen und Patienten, bei denen aus ärztlicher Sicht eine Behandlung mit Cannabis oder Cannabinoiden medizinisch indiziert ist, nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden dürfen. Durch eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes soll verhindert werden, dass Patientinnen und Patienten, die Cannabis auf der Grundlage eines ärztlichen Attestes verwenden, kriminalisiert werden können.“ Weit mehr als 300 Personen haben an unserem Stand diese Petition unterschrieben.

Am Stand lag auch eine Liste auf, wo man sich als Helfer (helping hand) für die Hanfparade eintragen konnte. Etwa drei Dutzend Personen haben sich dort eingetragen und sich bereit erklärt, auf der Hanfparade als Ordner, Standbetreuer, Broschürenverteiler und anderes mehr zu agieren.

Mit Hanfseilen gefesselt

Mit Hanfseilen gefesselt

Am Stand gab es auch eine Art kleine Ausstellung mit Produkten, die aus Hanf hergestellt werden – Baumaterialien, Stoffe, Seile und anderes mehr. Wie Hanfseile verwendet werden können, konnte man an unserem Nachbarstand von den Quälgeistern sehr schön sehen. Dort wurden mit aus Hanf gefertigten Seilen diverse Techniken des Fesselns gezeigt.

Ein Hauptkommissar und eine Hauptkommissarin haben sich am Samstag Mittag die Hanfblüten ganz genau angeschaut. Die beiden bekamen von Marion einen Vortrag über Nutzhanf und so erfuhren die Polizeibeamten, dass diese Blüten Samen enthalten, jedoch kein THC. Marion verabschiedete sie mit dem Satz: „Wer dieses Gras klaut hat selbst Schuld, da braucht ihr euch gar nicht einsetzten, denn wenn das Gras geraucht wird knallen höchstens die Samen beim Verbrennen und der Geschmack ist scGemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018hrecklich.“ Sie bedankten sich für die Info und gingen lächelnd, damit war die Deko genehmigt.

Locke beim Hanfsamen abpacken

Locke beim Hanfsamen abpacken

WHO-Konferenz zu Cannabis

Cover der Stellungnahme (PDF)WHO schaut sich Cannabis an – Aktivisten aus allen Kontinenten treffen sich in Genf.

Ein historischer Tag im Inneren der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO soll bei ihrem 40. Treffen das erste Mal Cannabis unter evidenzbasierten Ansätzen prüfen. Auch wenn die Ergebnisse nur eine Grundlage sind, könnte der Prozess zu einer Änderung der Einteilung von Cannabis unter den Drogengesetzen führen.

Der Thinktank FAAAT hat in einer koordinierten Aktion eine gemeinsame Stellungnahme der Zivilgesellschaft an die Experten der WHO übergeben, welche zur Zeit Cannabis und ähnliche Substanzen bewerten sollen. Die gemeinsame Stellungnahme wurde von über 110 Nicht-Regierungsorganisationen aus 35 Ländern mit gezeichnet, darunter der Hanfparade (Jakis e.V.). Auf der Liste der Zeichner sind Organisationen von Forschern, Ärzten, betroffene Personen, Patienten, Studenten, Gebraucherinnen und Suchtexperten. Der Text kritisiert die zahlreichen Voreingenommenheiten in den Vorbereitungen und in der Dokumentation des 40. Treffens des ECDD. Hashtag: #ECDD40

Auf der Webseite faaat.net/cannabis sind alle Informationen und Neuigkeiten zum Bewertungsprozess zu finden.

Hier kann die gemeinsame Stellungnahme eingesehen werden:
http://faaat.net/wp-content/uploads/ECDD40-CIVIL-SOCIETY-CONTRIBUTION.pdf