Seit einigen Jahren ist die Hanfparade „Stammgast“ auf der Hanfmesse Cultiva in Österreich, die heute früh wieder ihre Tore eröffnet hat. Das hat sich so entwickelt, weil die Cultiva derzeit eine der wenigen Hanfmessen ist, die es im deutschsprachigen Raum gibt, und weil wir dort die Möglichkeit haben, Kontakte zu anderen Hanf-Aktivisten herzustellen und die potenziellen Förderer der nächsten Hanfparade zu erreichen – vor allem jedoch können wir das Anliegen der Legalisierung verbreiten und die Aktivitäten der Hanfparade einem internationalen Publikum vorstellen.
Um das zu ermöglichen, hat uns die Leitung der Cultiva wieder einen Bereich auf der Messe zur Verfügung gestellt, der zur Hanfparade-Area wird. An unserem mit wunderschönen Hanfpflanzen von FloweryField geschmückten Stand ist diesmal auch Oliver Becker anzutreffen, der die allerersten Hanfparaden mitorganisiert hat und mit dem ein Teil des Teams in seinem hippiemäßig-bunten „Legalisator-Mobil“ nach Wien gefahren ist. Ihr findet uns in der Haupthalle neben Stand 67 – wir freuen uns über jedes interessante Gespräch!
Auf der Cultiva gibt es alles, was das Herz von Hanf-FreundInnen höher schlagen lässt: Von Hanfkleidung über Anbautechnik, Dünger, Samen, Lebensmitteln und Bau- und Werkstoffen aus Hanf bis zu – natürlich – Rauchgeräten aller Art, Vaporizern, Paraphernalia und mehr, das aus oder mit Hanf gemacht werden kann. Ergänzt wird das durch ein vielseitiges Rahmenprogramm: Mit dem „Medijuana Cannabis-Kino“, Musik, Vorträgen und Workshops (z.B. gesundheitliche Anwendungen oder Kochen mit Hanf) ist für Information und Unterhaltung gesorgt. Unter den Vortragenden sind Hans Cousto, der auch bei der Hanfparade intensiv mitmischt, Joep Oomen von ENCOD, die Fachbuchautoren Peter Rausch und Mathias Bröckers, sowie der amerikanische Aktivist, Hanfzüchter und Autor Ed Rosenthal.
Außerdem ist wie immer auf so einer Messe mit der einen oder anderen Neuigkeit zu rechnen. Wir werden euch direkt aus der Eventpyramide über unsere Facebook-Seite einige interessante Informationen und Fotos übermitteln. (Die kann auch sehen, wer nicht bei Facebook angemeldet ist.) Ausführliche Berichte gibt es mit Sicherheit noch auf exzessiv.TV sowie in den einschlägigen Fachmagazinen Hanfjournal, THcene, medijuana und grow!.
Bleibt dran, und wer nach Wien kommen kann: Kommt zur Cultiva in der Eventpyramide, die Messe läuft noch bis Sonntag!
				



Am Samstag dann ging die Dampfparade, organisiert vom Cannabis Colonia e.V., pünktlich um 12 Uhr mit etwa 200 bis 300 Teilnehmern und guter Laune am Rudolfplatz los und zog quer durch die Stadt bis hin zum Heumarkt, wo uns die Abschlusskundgebung erwartete. Hier waren wir mit einem Hanfparade-Stand präsent und konnten von dort aus den Rednern und Musikern lauschen. Uns hat besonders die 
Doch überhaupt möchten wir an dieser Stelle dazu aufrufen, selbst zur nächsten Pro-Cannabis-Veranstaltung zu kommen. Nun sind in den letzten Jahren immer mehr Legalizer-Aktionen in Deutschland entstanden und die Ausreden mit dem langen Anfahrtsweg oder den hohen Fahrtkosten etc. zählen jetzt nicht mehr. Und man verpasst in jedem Falle etwas: mindestens die gute Stimmung und ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl unter den DemonstrantInnen.
In Köln kam sogar – für uns Berliner Legalizer ungewöhlich – gut gelaunte und freundliche Polizei dazu. Die hat sich sogar noch Zeit genommen und die Gelegenheit genutzt, um sich über Cannabis zur medizinischen Anwendung zu informieren. Da ist man in Berlin etwas ganz anderes gewohnt. Uns ist die Polizei in Köln als besonders freundlich und zurückhaltend aufgefallen, mal ganz davon abgesehen, dass es nur wenige „Männer und Frauen in Blau“ gab, wenn man das mit der Hanfparade in der Hauptstadt vergleicht. Die Abschlusskundgebung fand sogar weitestgehend ohne die Aufsicht durch die Polizei statt. Sie fuhren lediglich hin und wieder mit einer Streife vorbei um zu schauen, ob kein unermessliches Chaos ausgebrochen ist, was ja auch nicht der Fall war.
Die Abbildung zeigt das Hanfblatt der Hanfparade hinter Gitter mit Überwachungskameras. Davor Thomas und Hans vom OrgaTeam der Hanfparade auf der Startkundgebung der Demonstration Freiheit statt Angst am Samstag, 7. September 2013, am Alexanderplatz in Berlin.
Zur technischen Kommunikationsüberwachung und zur Auswertung von Kommunikations-Verkehrsdaten und akustischen Raumüberwachung im Jahr 2011 schreibt der 
Die Organisatoren der Demonstration verkündeten auf ihren 
Die meisten bürgerlichen Printmedien veröffentlichen vornehmlich Artikel über Drogen, wenn die Polizei eine größere Menge beschlagnahmt hat oder wenn sogenannte „Drogentote“ aufgefunden wurden. Über Drogenpolitik respektive über Legalisierung wird zumeist nur geschrieben, wenn es in Mexiko oder anderen mittel- oder südamerikamischen Staaten zu Kämpfen zwischen Polizei, Armee und Angehörigen von Drogenkartellen kommt oder wenn in nordamerikanischen Staaten über Legalisierung abgestimmt wird. Legalisierung hierzulande scheint für die meisten Medien eher ein Tabu zu sein. So war die Berichterstattung zum Thema „Meine Wahl? – Hanf legal!“ vor der Hanfparade äußerst dürftig und auch nach der Hanfparade eher mager. Ausnahmen bestätigen bekannterweise die Regel. Zu den löblichen Ausnahmen zählen Fachpublikationen wie das 

Am Ende war sie vielen viel zu schnell vorbei, die Hanfparade 2013, an der sich laut Veranstaltern am vergangenen Samstag mehr als 6500 Menschen beteiligten. Vereint zu einem bunten Umzug und kombiniert mit dem im Vergleich zu den Vorjahren weitaus breiteren Angebot auf der Schlusskundgebung hauchten die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Teilnehmer dem Motto „Meine Wahl? Hanf legal!“ kraftvoll Leben ein. Die „alten Hasen“ der Szene munkeln gar, dass dies die beste Hanfparade der letzten zehn Jahre war.
Den Erfolg der Demonstration verdanken die Organisatoren rund um den JaKiS e.V. insbesondere den vielen dezentral mobilisierenden HanffreundInnen, wie Martin Steldinger, Vorstand des Vereins, klarstellt: „Obwohl sie in Berlin stattfindet, ist die Hanfparade eine Legalisierungsdemo, die ganz Deutschland gehört. Am besten erkennt man dies an den mehr als 40 persönlichen Demoaufrufen, die es in diesem Jahr auf Youtube gab.“ Es sind Zahlen wie diese 40 Promoclips, denen selbst Hanfparadeskeptiker Achtung zollen. So viel von allem hatten manche „Deutschlands größter Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel“ nicht zugetraut. Fünf Livebands, 15 Paradewagen, 24 Infostände, 30 Redner und unzählige glückliche Gesichter sind das Ergebnis der rein streckenmäßig längsten Hanfparade aller Zeiten.
Wie schon 2011 hatte sich an den Plänen für die Schlusskundgebung ein Konflikt mit der Versammlungsbehörde entzündet. Wie vor zwei Jahren verbot die Berliner Polizei alle Verkaufs- und Versorgungsstände. Ein erst im Dezember 2012 in dieser Frage zugunsten der Hanfparade gefälltes Urteil ignorierte die Behörde und zwingt die Parademacher so zur neuerlichen Klage. Da die per Gesetz zur Versammlungsfreundlichkeit verpflichteten Beamten sich in Wahljahren stets besonders stur verhalten, vermutet Martin Steldinger einen politischen Hintergrund. „Solange die CDU den Innensenator stellt, braucht man in Berlin zur Wahrnehmung seiner Grundrechte scheinbar einen Anwalt.“ Politisch opportunen Versammlungen wie dem Christopher Street Day werden weit weniger Steine in den Weg gelegt. „Nach 17 Hanfparaden glaubt im Team niemand mehr an Zufälle.“