Die Bands der Hanfparade 2013: The Tips

The Tips sind seit 2008 aktiv und verfeinern seitdem einen Sound, der hierzulande nicht als Stangenware an jeder Ecke angeboten wird. In ihrem Sound regiert nicht das Gaspedal, gepaart mit hektischen Offbeats, vielmehr arbeitet die Band an einem sehr eigenständigen und grooveorientierten Mix aus verschiedenen Reggae- und Ska-Spielarten, gepaart mit Anflügen von Rock, einem Hauch Punk und einer souligen Grundstimmung.

Dass Gitarrist Aljoscha Thaleikis mal bei „Fahnenflucht“ aktiv war, ist also kein hilfreicher Hinweis, eher, dass die Herangehensweise der Tips entfernt an die kultisch verehrten Sublime erinnert.

Ihr erstes in Hamburg bei den Labelmachern der Skatoons aufgenommene und produzierte Album wirkt wie aus einem Guss und hebt sich wohltuend von vielen hiesigen Veröffentlichungen aus dem Reggae- und Skabereich ab. Mit The Tips gibt es eine originelle, Offbeat-orientierte Band zu entdecken!

The Tips - Ammunition [Live @ Fabrik Hamburg 13.01.2012]

Seit ihrer Entstehung spielte die Band unter anderem mit zahlreichen bekannten Künstlern wie zum Beispiel Samy Deluxe, Raggabund, ZSK, Max Herre, The Skatoons, MxPx, Wölli und die Band des Jahres, Fiva und das Phantom Orchester, P.O. Box und Bambix.

Im Jahr 2012 war die Band fast in der ganzen Republik auf Tour und strebt an, dies im nächsten Jahr fortzuführen.
Am 10. August 2013 ist sie mit uns auf der Hanfparade in Berlin!

The Tips @ Hanfparade 2013 Ankündigung

Die Bands der Hanfparade 2013: NUDE

Sie werden verglichen mit The Prodigy, Chemical Brothers, Fatboy Slim oder Atari Teenage Riot: NUDE, der letzte Act auf der Bühne der diesjährigen Abschlusskundgebung der Hanfparade.

Die Geschichte beginnt im Jahr 2010 mit NUDE DJ Guerilla und einem 2-stündigen multi-sub-genre Set inklusive Drum’n’Bass, Dubstep und Electro. Das Publikum bestätigte das Experiment und reagierte enthusiastisch, so dass NUDE weiter gemacht haben und seitdem ihre unverkennbaren Sets immer wieder spielen. Inzwischen sind NUDE auf sechs Kontinenten in über 20 Ländern aufgetreten.

NUDE live at HANFPARADE 2013, Brandenburger Tor, Berlin - new material - NUDE - www.nuderiot.net

Die Bands der Hanfparade 2013: Stoney Moe

Stoney Moe – der „Sultan vom Rhein“ ist ein weiterer der exzellenten Künstler, die wir für ein Livekonzert auf der Bühne der Hanfparade-Abschlusskundgebung in diesem Jahr gewinnen konnten.

Mit mittlerweile 10 Jahren auf den Bühnen der deutschen Reggaeszene ist Stoney Moe schon vielen ein Begriff. Der 29-jährige Sänger aus Ludwigshafen am Rhein brachte im November 2012 sein viertes und aktuelles Album „Babylon Evangelium“ auf den Markt, mit dem er bewies, dass er durchaus als seriöser Reggaeartist ernst zu nehmen ist, obwohl die ironischeren Lieder wie Abitur (Bong-Song) oder Radium bisher wohl die größte Popularität erlangten. Gemeinsam mit Manua, der weiblichen Reggaeseele aus Mannheim und dem Jah Royal Soundsystem verbreitet er gute Laune, wo immer er hinkommt. Mit einem Funken Selbstironie, kritischen Texten und jeder Menge Charme singt sich Stoney Moe in die Herzen der Zuhörer.

„Kein Mensch und kein Gesetz sollte aufgrund von fadenscheinigen Argumenten die Macht über freie eigenständige Entscheidungen anderer Menschen haben. Entkriminalisierung einer naturgegebenen Heil- und Nutzpflanze.“ – Stoney Moe

Stoney Moe + Jah Royal Soundsystem - Aufruf zur Hanfparade 2013

Stoney Moe und das Jah Royal Soundsystem rufen zur Teilnahme an der Hanfparade 2013 auf

Die Bands der Hanfparade 2013: Bombenprodukt

Nacheinander stellen wir euch heute die fünf Bands vor, die auf der großen Bühne der Hanfparade-Abschlusskundgebung auf musikalische Weise ihre Stimme für die Legalisierung erheben werden. Den Anfang machen…

BombenProdukt – das sind Herzog, PTK, Sadi Gent und Dr. Surabi. Diese vier Berliner Künstler bilden mit ihrem Drogen-, Politik- und Hedonismus-Rap die perfekte Mischung für den gegenwärtigen Lifestyle unserer Jugendkultur.

Die Künstler von BombenProdukt, die gemeinsam auftreten werden, rufen mit diesem Clip persönlich zur Teilnahme an der Hanfparade 2013 unter dem Motto „Meine Wahl – Hanf legal“ auf:

Untermalt von melodiösen Synthiebrettern oder tiefgängigen Neuzeitsymphonien des Hausproduzenten 86kiloherz, schwingt sich das Berliner Nachwuchslabel BombenProdukt empor, um den Sound für die Zukunft zu liefern.

Zur Einstimmung hier die aktuellen Youtube-Playlists der BombenProdukt-Künstler Herzog, PTK, Sadi Gent und Dr. Surabi.

Herzog feat. PTK - Politisch korrekt (produziert von 86kiloherz)
PTK - Ghettomodus 3.0 (produziert von 86kiloherz)
Sadi Gent feat. Tarek (K.I.Z.) - Maschine (16BARS.TV PREMIERE)
Doktor - Du verlierst (produziert von 86kiloherz)

Symbolabbildung des Ballons mit Logoaufdruck

Nachtschatten Verlag ist Hauptsponsor der Ballonaktion

Symbolabbildung des Ballons mit LogoaufdruckDie ursprüngliche Idee für die Ballonaktion, bei der möglichst viele Teilnehmer während der Hanfparade mit Helium gefüllte Ballons erhalten und diese dann auf der Zwischenkundgebung vor dem Bundesrat gleichzeitig aufsteigen lassen, kam von Nina. Marion konnte dann auf dem diesjährigen Kongress Entheovision, der am 25. und 26. Mai 2013 in Berlin stattfand, Roger Liggenstorfer vom Nachtschatten Verlag als Hauptsponsor für diese Aktion gewinnen. Dieser steuerte auch den Slogan „I GET HIGH“ bei, der wie die beiden Logos vom Nachtschatten Verlag und von der Hanfparade auf die grünen Latexballons in weiß aufgedruckt wird.

Mit Helium-Ballongas befüllt werden die Ballons am Bahnhof Zoo, dem diesjährigen Startpunkt der Hanfparade, und bis zur Zwischenkundgebung um 15:45 Uhr vor dem Bundesrat über die Demonstrationsstrecke transportiert. Dann sollen die Ballons an die Demoteilnehmer ausgehändigt werden, welche die Ballons gleichzeitig in den Berliner Himmel aufsteigen lassen werden. Wir rechnen mit einem beeindruckendem Bild, das auf vielen Fotos zu sehen sein wird, welche weitere Verbreitung finden werden. Die Ballons selbst haben eine Reichweite von ca. 200 km. Da es nicht mehr als 500 Ballons sind, die vor dem deutschen Bundesrat in der Leipziger Straße in den Himmel aufsteigen werden, ist keine Freigabe durch die deutsche Flugsicherung nötig.

Damit diese Aktion durchgeführt werden kann, werden noch Helfer benötigt (z.B. für das Befüllen der Ballons mit Helium). Interessierte melden sich bitte bei der Hanfparade.

Foto von PiMalDaumen / B-Painted beim Bemalen eines Models

Wer nicht bunt ist, wird bunt gemacht

Foto von PiMalDaumen / B-Painted beim Bemalen eines ModelsViele Hanffreunde kommen in tollen Kostümen und hanfig-bunt geschminkt auf die Hanfparade, was natürlich jedes Mal eine Augenfreude für alle ist – siehe die Fotos und Videos der vergangenen Jahre.

In diesem Jahr werden wir dank der Unterstützung der erfahrenen Bodypainting-Crews PiMalDaumen / B-Painted noch viel mehr Menschen mit phantasievollen Körperbemalungen sehen können.

Die Painter stehen ab 12 Uhr auf dem Platz der Auftaktkundgebung am Bahnhof Zoo für euch bereit, um Pinsel und Airbrush-Pistole zu schwingen. Die Aktion wird für die Teilnehmenden kostenlos sein – die Farben bezahlt die Hanfparade, die Painting-Crews arbeiten ehrenamtlich.

Foto von UV-Bodypaintings Foto von UV-Bodypaintings

Werkstattfoto des großen Hanfblatts der Hanfparade

Die Hanfblattrestaurierung

Am Mittwoch und Freitag letzter Woche haben wir uns getroffen, um das große Hanfblatt zu reparieren. Bei dem Hanfblatt handelt es sich um eine Pappmaché-Skulptur, die ein Hanfblatt im Gefängnis darstellt. Die Skulptur ist auf einem Handwagen befestigt und kann von einer Person gezogen werden. Auf der Hanfparade 2012 wurde das Hanfblatt erstmalig durch die Stadt gezogen. In diesem Jahr fuhr das Blatt beim Hanftag (Global Marijuana March) mit und zuletzt zeigte es sich auf dem Christopher Street Day in Berlin.

Das alles hat Blessuren hinterlassen, die wir nun reparieren. Nachdem wir einen Konstruktionsfehler mit Epoxid-Harz nachbessern konnten, haben wir nun abgestoßene Kanten und aufgeplatzte Farbstellen mit Kleister und viel Zeitung gestopft. Hoffentlich trocknet das alles gut, denn wenn uns nicht der Regen dazwischen gekommen wäre, würden wir schon dabeisein, die Farbe aufzutragen.

Werkstattfoto des großen Hanfblatts der Hanfparade

Kurz vor der Veröffentlichung dieses Textes fand das nächste Treffen der „AG Hanfblatt“ der Hanfparade statt – das Ergebnis seht ihr auf der Hanfparade 2013 in rund einer Woche. Wer ungeduldig ist, oder bei diesem oder ähnlichen Dekoprojekten mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, zum nächsten Hanfparade-Orgatreffen zu kommen und seine Hilfe anzubieten.

Polaroid-Ansicht von Fotos von Passanten mit hochgehaltenem „Support. Don't Punish.“-Schild

Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher

In rund fünfzig Städten in Deutschland gab es Aktionen zum Gedenktag verstorbener Drogengebraucher, so auch in Berlin am 21. Juli 2013. Aufgerufen dazu haben unter anderem der JES-Bundesverband, Akzept e.V. und die Deutsche AIDS-Hilfe.

Polaroid-Ansicht von Fotos von Passanten mit hochgehaltenem „Support. Don't Punish.“-Schild

Aktivisten vom Hanfmuseum Berlin und der Hanfparade haben in provokanter Art mitten in der Stadt auf diesen Tag aufmerksam gemacht. Sie zogen unter anderem vom Neptunbrunnen über den Alexanderplatz zum Hackeschen Markt, über die Oranienburger Straße auf die Monbijoubrücke und weiter bis zum Lustgarten. Von dort ging es zurück zum Hanfmuseum.

Aktion zum Gedenktag für verstorbene DrogengebraucherInnen

Jeweils ein oder zwei der Aktivisten legten sich bei den Inszenierungungen auf das Straßenpflaster, andere umzeichneten diese mit einem Kreidestrich, wie bei einer Leiche, und die anderen Aktivisten stellten Schilder mit der Todesursache um die Leiche herum auf und legten ein Transparent und das „Support. Don’t Punish.“-Logo aus. (Deutsch: „Unterstütze. Bestrafe nicht.“)

Ziel dieser Aktion war es, möglichst viele Passanten auf die durch die Prohibition verursachte Verelendung und die erhöhten gesundheitlichen Risiken von ausgegrenzten Drogengebrauchern aufmerksam zu machen. Zur Unterstützung von „Support. Don’t Punish.“ wurden Fotos mit dem Logo von „Support. Don’t Punish.“ mit Passanten gemacht, die sich von dieser Aktion angesprochen fühlten.

Foto einer „Leiche“ mit Transpis und Schildern bei einer der Straßenaktionen

Offizielle Gedenkveranstaltung 22. Juli 2013

Da viele am Sonntag nicht arbeiten, wurde die offizielle Gedenkfeier auf Montag, den 22. Juli verschoben. Wie in den Jahren zuvor fand diese auf dem Oranienplatz in Kreuzberg (SO36) statt.

Doch dieses Jahr zeigte sich hier ein anderes Bild, die Gedenkveranstaltung fand nämlich direkt neben dem Flüchtlingscamp auf dem Platz statt. Seit Anfang Oktober 2012 wird dieser Platz von Asylsuchenden, vornehmlich aus Afrika und Asien bevölkert. Die Flüchtlinge leben dort in einem Dutzend größerer Zelte. Aktivisten der Hanfparade und vom Hanfmuseum Berlin unterstützten Fixpunkt bei der Dekoration ihres Infomobils und dessen Umfeld.

Dirk Schäfer von der Aidshilfe Berlin und Dat Muddi, eine freischaffende Künstlerin und ehemalige Herionkonsumentin, deren Mann an den folgen seines Kokainmissbrauchs verstarb, hielten reden. Im Anschluss daran hielten alle Teilnehmer eine Schweigeminute und ließen dann Ballons aufsteigen.

Helfer-Shirt der Hanfparade 2013

150 gegen Hass! – Helping Hands gesucht

Achtung! Achtung! … Hier spricht Mo:

Helfer-Shirt der Hanfparade 2013

„So, ich koordiniere die Helping Hands auf der Hanfparade 2013 und mir wurde aufgetragen, einen ‚tollen, motivierenden Artikel zu schreiben‘, da es im Moment noch etwas an Helfern zum Koordinieren mangelt. Deshalb suche ich motivierte Leute, die die Hanfparade tatkräftig unterstützen. Die Hanfparade braucht dieses Jahr besonders viele Helfer, da zu befürchten ist, dass Herr Haß von der Versammlungsbehörde (ja, er heißt wirklich so… Zufälle gibt’s) in den Auflagen eine Zahl von 150 Ordnern fordert! WTF! Schon komisch, wo es doch die letzten 16 Jahre auch mit deutlich weniger ‚Personal‘ auf jeder Hanfparade gesittet zuging, aber gut…

Also hilf auch du und werde Teil der Hanfparade 2013!

Helping Hand sein ist nicht schwer. Man muss kein großartiges Vorwissen oder Erfahrung haben, Motivation an etwas Großem mitzuwirken reicht vollkommen.
Nach getaner Arbeit gibt’s auch als Dankeschön ein fettes original Hanfparade Hanf-T-Shirt!

Für Berliner, die auf Deutschlands größter Legalize-Demo helfen wollen, wird es am kommenden Dienstag, dem 30.07.2013 um 18:00, ein Vortreffen im Hanf Museum am Mühlendamm 5 geben. Dort wird es so eine Art Unterweisung geben, damit Ihr im Groben wisst, worum es geht und was zu tun ist.
Wer Dienstag nicht da sein kann und trotzdem helfen will, bekommt seine Unterweisung halt am Tag der Demo. 😉

Also dann bis Dienstag!“

Mo Ende.

Wer als Helping Hand zum Gelingen der Hanfparade 2013 beitragen will, sollte eine Email an helpinghands@hanfparade.de schreiben oder sich in der passenden Facebook-Gruppe melden.

Gruppenfoto vom Team der Hanfparade auf der Menschenrechtsdemo in Bonn

Hanfparade vertritt Menschenrechte in Bonn

Unter dem Motto „die Menschenrechte von Cannabispatienten achten“ fand am 20. Juni eine Kundgebung vor der Bundesopiumstelle in Bonn statt. Und da die Hanfparade sich auch seit fast 18 Jahren unter anderem für die Freigabe von Cannabis als Medikament einsetzt, fuhr eine Delegation der Hanfparade ins schöne Nordrhein-Westfalen, um Solidarität zu bekunden und um die Aktiven vor Ort zu unterstützen. Aufgerufen zu dieser Veranstaltung hatten die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) und das Selbsthilfenetztwerk-Cannabis-Medizin (SCM) unter der Leitung von Dr. Franjo Grotenhermen und wurden dabei unterstützt von Cannabis Colonia e.V., dem Deutschen Hanf Verband und der Firma Hanf-Zeit.

Gruppenfoto vom Team der Hanfparade auf der Menschenrechtsdemo in BonnIn den frühen Morgenstunden fuhren also Marion, Locke, Patrick, Egon der Hanfhund und ich, Frank, nach Bonn und trotzten Hagel, Regen und Unwetter, das während der ganzen Fahrt anhielt. Doch die Motivation, vor der Bundesopiumstelle für die Rechte der Cannabispatienten einzutreten, trieb uns voran.

Wir waren auch schon auf eine Regennummer, etwa wie auf dem Umweltfestival in Berlin eingestellt und hatten schon die Regenjacken an, als wir das Auto verließen. Doch kaum hatten wir den Bonner Boden mit Berliner Luft gesegnet, klarte der Himmel auf, die Wolken verzogen sich und die Sonne strahlte, wie sie es in diesem Jahr selten tat. Wir gingen noch schnell einigen Aktivisten der Krefelder Piraten zur Hand und die Versammlung konnte beginnen.

Foto vom Demo-Pavillon der IACM in Bonn mit Dr. Franjo GrotenhermenGegen 14 Uhr wurde Franjo Grotenhermen auf einer Liege auf den Robert-Schumann-Platz getragen, auf dem bereits die Pavillons von Cannabis Colonia und Hanf-Zeit standen, und hielt eine großartige Eröffnungsrede, in der er nicht müde wurde, zu betonen, dass das bestehende Betäubungsmittelgesetz eine Verachtung der Menschenrechte darstellt, indem man Patienten die Medizin verweigert, die ihnen wirklich hilft, ohne die Nebenwirkungen pharmazeutischer Produkte.

Es folgten weitere Reden von Andrej Hunko (Fraktion DIE LINKE, MdB) und Andreas Rohde (Piratenpartei, Kandidat bei der Bundestagswahl). Dr. Harald Terpe (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, MdB) konnte leider, wie auch Klaus der Geiger, wegen des starken Unwetters an diesem Tag nicht persönlich erscheinen, ließ aber ein Grußwort verlesen.

Im Anschluss an die Reden zogen wir geschlossen vor die Bundesopiumstelle und forderten lautstark: „Gebt das Hanf frei!“. Liedermacher Selassikai überzeugte auch hier wieder als großartiger Stimmungsmacher. Nach etwa zwanzigminütigem lautstarken Protest vor der den Türen der Opiumstelle wurden wir dann von der Bonner Polizei gebeten, doch wieder an unsere Infostände zurückzukehren, und da sich die Beamten in anderer Hinsicht an diesem Tag erfreulich patientenfreundlich verhielten, kamen wir diesem Wunsch dann auch nach.

Foto von den Demopavillons auf dem Robert-Schumann-Platz in BonnDa das im Anschluss geplante Konzert von Klaus dem Geiger der Witterung zum Opfer gefallen war, folgten die Reden von Max Plenert (Deutscher Hanfverband, akzept e.V.), Jost Leßmann (Grüne Hilfe), Petra Müller (Cannabis Colonia), den Patienten Günter Weiglein und Alexander Pannier, die auf eine Anbaugenehmigung hoffen, aber ohne so unglaubliche Auflagen wie beispielsweise eine Sicherheitstür mit Direktschaltung zur Polizei am Growroom, die schon aus finanzieller Sicht kaum zu erfüllen sind. Der Deutsche Hanfverband hat sich bereit erklärt, Alexander Pannier tatkräftig und finanziell zu unterstützen – eine vorbildliche Aktion des DHV. Die Schlussreden hielten zwei Mitglieder des Veranstalters SCM, Uwe Ciecior und Gabi Gebhardt.

Zwischen den Reden gab es immer wieder Gesangseinlagen von Liedermacher Selassikai. Wer wollte, konnte sich an der offenen Diskussionsrunde beteiligen, und auch unsere Marion hielt eine ergreifende Ansprache. Gerne hätten wir uns auch noch den Patienten angeschlossen, die für Aufruhr in einem Bonner Biergarten sorgten, indem sie ihre Medizin konsumierten, aber wir mussten zurück nach Berlin. Ein großes Lob nochmal an alle Beteiligten, es war ein toller Tag in Bonn, und obwohl Cannabispatienten sonst oft im Regen stehen gelassen werden, beispielsweise von ihren Krankenkassen oder von Behörden, schien für uns an diesem Tag die Sonne.