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Roger Liggenstorfer

Roger Liggenstorfer ist Gründer und Geschäftsleiter des Nachtschatten Verlags. In seiner verlegerischen Tätigkeit spezialisiert er sich auf Publikationen zur Drogenaufklärung.

Er ist Mitbegründer verschiedener drogenpolitischer Organisationen und Initiativen, so u.a. der DroLeg, Verein für eine vernünftige Drogenpolitik, Hanfkoordination, Eve&Rave Schweiz (Begründer und Präsident von 1996 – 2006).

Mit Eve & Rave Schweiz organisierte er 1996 ein Drug-Ckecking-Programm, das zehn Jahre lang seine Dienstleistungen für den Gesundheitsschutz von Drogenkonsumenten erbrachte. Heute gibt es in der Schweiz nach dem vorgelebten Modell von Eve & Rave Schweiz in diversen Städten staatlich finanzierte Drug-Checking-Programme, so in Bern, Zürich, Basel und Genf. In Luzern wird gerade ein Drug-Checking-Programm vorbereitet.

Er ist Mitglied des ECBS (Europäisches Collegium für Bewusstseinstudien), Gründer des Uhuru-Weltmusikfestivals bei Solothurn, Mitinhaber der 1. Absinthe-Bar der Schweiz, Die Grüne Fee in Solothurn. Diverse Buch-Publikationen als Autor und Herausgeber und Texte in Fachzeitschriften.

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Foto von Christoph Rossner

Christoph Roßner

Seit Jahren leiste ich meinen Beitrag zur Erschließung des vollständigen Potentials von Hanf, indem ich Politiker und Verbände, Krankenversicherungen und Ärzteschaft, wissenschaftlich Forschende unterschiedlicher Bereiche, produzierende Unternehmen, Investoren und weitere Interessenten beratend unterstütze. Meine umfassenden Kenntnisse zum Thema Hanf und mein großes, fachgebietsübergreifendes Netzwerk stelle ich dabei gerne zur Verfügung.

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Hanfparade 2020 Poster Grafik

Online-Hanfparade 2020 – Programm

Am Samstag, 8. August 2020, wird von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr die Online-Hanfparade auf der Website der Hanfparade wie auch auf dem Kanal der Hanfparade auf YouTube präsentiert.

Playlist: Hanfparade 2020 - Hanf ist gut (legal noch besser)

Zum Geleit

Bedingt durch Corona wird es dieses Jahr eine Online-Hanfparade geben, da wir einerseits nicht gewährleisten können, dass die Teilnehmer/innen bei einer richtigen Parade mit Auftakt- und Abschlusskundgebung genügend Abstand zueinander halten werden und anderseits, da etliche Patienten, die Cannabis als Medizin nutzen, aufgrund ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigung betreffend Infektion zu den eher gefährdeten Personen zählen. Gesundheitsschutz hat für uns Vorrang.

Die Studiozentrale der Online-Hanfparade wird im Café des Hanf Museums sein. Das OrgaTeam der Hanfparade dankt dem Hanf Museum für die mehr als zwanzig Jahre Gastfreundschaft und für die Möglichkeit, die Studiozentrale im Hanf Museum einzurichten. Seit 1997 tagt das OrgaTeam der Hanfparade im Hanf Museum.

Die Online-Hanfparade wird beginnen mit einer kleinen Einführung zum Thema und ein Rückblick auf die Repression in Deutschland. Da werden wir Grafiken aus der Statistik zeigen und erläutern, wie sie z.B. im TAZ-Blog Drogerie publiziert wurden, jedoch auf dem neuesten Stand aktualisiert.

Hanfparade 2020 Webbanner Info zum Livestream

Programm

Zwischen den Live-Schaltungen werden wir Videos von früheren Hanfparaden einbinden, wir bereiteten hierfür kürzere und längere vor, so dass wir je nach Zeitablauf die einen oder anderen einsetzen können. Zudem haben wir musikalische Einlagen in unterschiedlichen Längen vorbereitet, so dass wir zwischen den terminierten Live-Schaltungen flexibel agieren können.

  • 12:00 – (10 Minuten) – Martin Steldinger als Versammlungsleiter eröffnet die Online-Demo, dann übernehmen Hans Cousto und Michael Knodt die Moderation und stellen das Programm vor.
  • 12:10 – (20 Minuten) – Hans Cousto: Einführung in die drogenpolitische Realität und Entwicklung der Repression in den letzten Jahrzehnten mit Grafiken von Statistiken.
  • 12:30 – (10 Minuten) – Video von mybrainmychoice zur Petition „Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik
  • 12:40 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Philine von mybrainmychoice
  • 12:50 – (20 Minuten) – Musik oder Videos von früheren Hanfparaden
  • 13:10 – (05 Minuten) – Video von Florian Rister (Deutscher Hanf Verband)
  • 13:15 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Florian Rister (Deutscher Hanf Verband)
  • 13:25 – (15 Minuten) – Drogenbeauftragte Daniela Ludwig hat auf Einladung der Hanfparade nicht reagiert, dafür gibt es Videoschnipsel von ihr und Kommentare dazu.
  • 13:40 – (10 Minuten) – Video von Richter Andres Müller
  • 13:50 – (10 Minuten) – Hans Cousto: Vorstellung von Nachtschatten Verlag, Lucy’s Rausch, CannaTrade, Eve & Rave Schweiz, Droleg mit Bildern
  • 14:00 – (20 Minuten) – Videos von und live Online-Interview mit Roger Liggenstorfer (Nachtschattenverlag) und Ben Arn (Cannatrade)
  • 14:20 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 14:30 – (10 Minuten) – Kurzvideo + Live Online-Interview mit Christoph Roßner
  • 14:40 – (10 Minuten) – Musik und Plakate der Hanfparade
  • 14:50 – (05 Minuten) – Video von Georg Wurth (Deutscher Hanf Verband)
  • 14:55 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Georg Wurth (Deutscher Hanf Verband)
  • 15:05 – (40 Minuten) – Hanfparade Infokreis / Leute aus den letzten Jahren (Gesprächsrunde)
  • 15:45 – (10 Minuten) – Suche nach Helping Hands und Mitstreiter*Innen für die Legalisierung. Was erwartet so unsere Helping Hands auf der Hanfparade, wo brauchen wir immer Hilfe, wie könnt ihr daran Teilnehmen. Hier gibts die Infos!
  • 15:55 – (10 Minuten) – Was genau erwartet euch 2021 auf der Hanfparade (Bühne, Bands, Redner*Innen, Paradewagen) + Programmvorschau.
  • 16:05 – Live: Hanf und Hanfparade – Musik mit den Bassplorer Delaydi und Saetchmo.
  • 16:20 – Kurze Unterbrechung um 16:20 Uhr, „4:20-Sound“ Aktion.
  • 16:50 – Live Online-Interview mit Franz-Josef Schmitt von der Piratenpartei Berlin
  • 17:00 – (30 Minuten) – Hans Cousto: THC- und CBD-Gehalt, THC-CBD-Ratio, Analysen als Zeitreihen mit Grafiken und Statistiken
  • 17:30 – (20 Minuten) – Live Online-Interview mit Franjo Grotenhermen von der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Cannabinoide als Medizin
  • 17:50 – (20 Minuten) – Video THC-CBD-Vertonung + Musik for Growing mit B.Ashra (Klangwirkstoff)
  • 18:10 – (10 Minuten) – Video von Niema Movassat
  • 18:20 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Niema Movassat von Die Linke (Bundesfraktion)
  • 18:30 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 18:40 – (10 Minuten) – Video von Kirsten Kappert-Gonther
  • 18:50 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Kirsten Kappert-Gonther vom Bündnis 90 Die Grünen (Bundesfraktion)
  • 19:00 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 19:10 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Werner Graf, Vorsitzender der Berliner Grünen
  • 19:20 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 19:30 – (10 Minuten) – Video von Nils Biedermann
  • 19:40 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Nils Biedermann mit Referat über Drogenpolitik auf UN-Ebene
  • 19:50 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 20:00 – (10 Minuten) – Video von Carolina Subow
  • 20:10 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Carolina Subow von Studenten für sinnvolle Drogenpolitik SSDP, Wien
  • 20:20 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 20:30 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Enrico Fletzer, Vorsitzender des Exekutivkomitees von ENCOD / Italien
  • 20:40 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 20:50 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Nadja Reigl (GMM Dortmund) und DOS-Partei
  • 21:00 – (10 Minuten) – Musik und Videos von früheren Hanfparaden
  • 21:10 – (10 Minuten) – Live Online-Interview mit Rüdiger Schmolke, Koordinator von SONAR – Safer Nightlife Berlin
  • 21:20 – Live Djane Knallfrosch Süß Sauer + Abspannvideos
  • 21:55 – Schlussansprache+ Ankündigung Hanfparade 2021

Mehr zur Hanfparade

Wer mehr zur Philosophie und zu den Zielen der Hanfparade, dem seien hier folgende Texte zur Lektüre anempfohlen:

Großen Dank an unsere Förderer Near Dark (Black Leaf) und Original Sensible Seeds.

Hanfparade 2020 Webbanner Info zum Livestream
Logo des Forums für Hanfmedizin

Cannabis Medizin Petition jetzt mitzeichnen!

Dr. Grotenhermens Petition „Keine strafrechtliche Verfolgung von Patient/innen mit einem ärztlichen Attest zur Notwendigkeit einer Cannabistherapie“ braucht noch dringend Unterstützer und Mitzeichner! Teilen & Weiterleiten nicht vergessen!

Die Frist endet in 6 Tagen – es fehlen noch zahlreiche Unterschriften!

Hier gehts zum Unterzeichnen: Cannabis Medizin Petition beim Bundestag

Cannabismedizin-Petition jetzt noch mitzeichnen!
Petition Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik

Petition: Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik

Am Montag, 1. Juni 2020, startete die Initiative mybrainmychoice die Petition „Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik“ . Die Petition richtet sich an die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU) und an den Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Die Initiantinnen von my Brain my Choice sind der Ansicht, dass dem Versagen der deutschen Drogenpolitik endlich mit der Anerkennung wissenschaftlicher Erkenntnisse und der sozialen Realität begegnet werden muss. Sie fordern die Verantwortlichen der Bundesregierung auf, eine transdisziplinäre und unabhängige Kommission mit der Erstellung eines Konzepts für eine zeitgemäße Drogenpolitik zu beauftragen und dieses umgehend umzusetzen.

Die Forderung von my Brain my Choice

Vor dem Hintergrund, dass eine Evaluierung gewollter und ungewollter Auswirkungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) seit seiner Einführung 1972 nicht erfolgte, das heißt also noch nie erfolgte, werden der Gesundheitsminister Jens Spahn und die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig aufgefordert, umgehend eine unabhängige und transdisziplinäre Kommission einzuberufen. Diese soll ein Konzept für eine zeitgemäße deutsche Drogenpolitik erarbeiten.

Dabei ist ein Fahrplan zu entwickeln, wie die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse in politische Maßnahmen übersetzt werden können, um das mit legalem und illegalem Drogengebrauch verbundene Leid und die Zahl der Todesfälle zu senken. Drogenforschung und Drogenpolitikforschung werden in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen betrieben.

Petition Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik
Zur Petition Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik

Verweigerungshaltung der Bundesregierung im Jahr 2002

Nach der Jahrtausendwende gab es einen skandalösen Versuch seitens der Bundesregierung, wesentliche Informationen zur drogenpolitischen Realität zu unterdrücken. Das Bundesministerium für Gesundheit hatte im Jahr 1999 eine Drogen- und Suchtkommission berufen, der hochkarätige Expertinnen und Experten aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Rechtswissenschaften, Sozialwissenschaften sowie ein Vertreter der Betroffenen und ein Journalist und Praktiker angehörten. Das 14-köpfige Gremium hatte sich am 8. Dezember 1999 in Berlin konstituiert. Die Aufgabe der Kommission war es, Empfehlungen zur Verbesserung der Suchtprävention auszuarbeiten. Des Weiteren sollte die Kommission dazu beitragen, einen neuen Nationalen Aktionsplan Drogen und Suchtmittel zu entwickeln, der die wichtigen Aspekte und Maßnahmen in diesem Bereich auf allen Ebenen umfassen sollte.

Drogen- und Suchtkommission beim Bundesministerium für Gesundheit (2002): Titelblatt Abschlussbericht Drogen- und Suchtkommission
Drogen- und Suchtkommission beim Bundesministerium für Gesundheit (2002): Titelblatt Abschlussbericht Drogen- und Suchtkommission


Am 4. Juni 2002 hatte die Drogen- und Suchtkommission der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk (SPD), ihren Abschlussbericht zur Verbesserung der Suchtprävention übergeben. Damals hatte das Gesundheitsministerium zu diesem Anlass eine Pressemitteilung mit dem Titel „Politik der Bundesregierung sieht sich durch das Votum der Drogen- und Suchtkommission bestätigt“ veröffentlicht. Sowohl die Pressemitteilung Nr. 13 vom 4. Juni 2002 als auch eine Vollversion des Abschlussberichtes der Drogen- und Suchtkommission konnte man über mehrere Monate hinweg auf der Website des Gesundheitsministeriums abrufen. Später suchte man jedoch auf der Website des Ministeriums vergeblich nach diesen beiden Dokumenten. Sie wurden einfach wieder entfernt. Und damit dies nicht allzu auffällig erschien, wurde bei allen Pressemitteilungen der Drogenbeauftragten aus den Jahren 2001 und 2002 die Nummerierung ebenfalls entfernt. Mit nahezu akribischer Präzision wurden hier nach klassischer Geheimdienstmanier wie zu Stalins Zeiten in der Sowjetunion Dokumente aus Verzeichnissen entfernt, um das in diesen amtlichen Dokumenten transportierte Gedankengut besser ausmerzen zu können.

Obwohl die Drogen- und Suchtkommission gemäß ihrer Bestimmung vor allem dazu beitragen sollte, einen neuen Nationalen Aktionsplan Drogen und Suchtmittel zu entwickeln, wurde die Kommission in der Pressemitteilung vom 25. Juni 2003 zur Verabschiedung des „Aktionsplans Drogen und Sucht“ im Kabinett mit keinem Wort erwähnt. Auch im „Aktionsplan Drogen und Sucht“, den die damalige Drogenbeauftragte Caspers-Merk als „Moderne Agenda zur Bewältigung der Suchtproblematik“ bezeichnete, wird die Drogen- und Suchtkommission nicht erwähnt. Der neue Aktionsplan sowie der in der Folge einberufene Drogen- und Suchtrat widerspiegelten somit nicht den aktuellen Stand des Wissens einer hochkarätigen Kommission, sondern weit mehr den (Klein-)Geist jener politischen Klasse, die immer noch des Glaubens ist, mit List, Täuschung und Vertuschung könne man einen konstruktiven Beitrag zur Lösung von Problemen leisten.

Verweigerungshaltung des Bundestages im Jahr 2013

In der Resolution deutscher Strafrechtsprofessorinnen und –professoren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, die im Jahr 2013 verfasst wurde, forderten weit über 100 Strafrechtsprofessorinnen und –professoren eine Überprüfung der Wirksamkeit des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) und begründeten diese Forderung ausführlich:

  • Mit der Drogenprohibition gibt der Staat seine Kontrolle über Verfügbarkeit und Reinheit von Drogen auf.
  • Der Zweck der Prohibition wird systematisch verfehlt.
  • Die Prohibition ist schädlich für die Gesellschaft.
  • Die Prohibition ist unverhältnismäßig kostspielig.
  • Die Prohibition ist schädlich für die Konsumenten.

Fazit: Der Staat darf die Bürger durch die Drogenpolitik nicht schädigen. Es ist deshalb notwendig, Schaden und Nutzen der Drogenpolitik unvoreingenommen wissenschaftlich zu überprüfen. Deshalb appellierten die Strafrechtsprofessorinnen und –professoren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, nicht nur dem Fraktionszwang zu folgen, sondern auch ihrer individuellen Verantwortung. Die Abgeordneten setzten sich jedoch nicht für eine Evaluierung des BtMG ein.

Verweigerungshaltung des Bundestages im Jahr 2016

Die Grünen und die Linken im Bundestag forderten in einem Antrag die beabsichtigten und unbeabsichtigten Auswirkungen des Betäubungsmittelrechts zu überprüfen, das heißt zu evaluieren. Die Antragsteller stellten fest, dass die derzeitige Drogenprohibitionspolitik weltweit immer häufiger infrage gestellt wird. Expertinnen und Experten sprächen sich für eine grundlegende Überarbeitung der Prohibition aus, denn der repressive Ansatz vernachlässige bis heute präventive Maßnahmen und Ursachenbekämpfung sowie den Schutz der Bevölkerung und der Menschenrechte. Da erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit des geltenden Betäubungsmittelrechts bestünden, müsse die Verbotspolitik einer umfassenden Evaluation und enttabuisierten Prüfung unterzogen werden.

Die Forderung lautete: Die Bundesregierung solle eine externe wissenschaftliche Evaluierung initiieren und dem Bundestag die Ergebnisse zeitnah vorlegen. Die Überprüfung der Auswirkungen der Verbotspolitik solle von unabhängigen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis (mindestens Rechtswissenschaft, Suchthilfe, Sozialarbeit, Konsumentenverbände, Medizin, Kriminologie, Public Health, Erziehungswissenschaft und Polizei) durchgeführt werden und der Politik Handlungsempfehlungen unterbreitet werden.

Und wieder offenbart sich die Verweigerungshaltung in der deutschen Politik. Gemäß Bundestags-Drucksache 18/10445 vom 25. November 2016 wurde der Antrag mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und einer Stimmenthaltung aus der Fraktion der SPD abgelehnt.

Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik!

Was Recht und was Unrecht ist, muss, damit eine Rechtsnorm allgemein akzeptiert wird, verständlich und überzeugend sein und sollte nicht im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen. Nur eine allgemein akzeptierte Rechtsnorm kann auf Dauer den sozialen Frieden in der Gesellschaft sichern. Eine Rechtsnorm, die bestimmte Gruppierungen der Gesellschaft diskriminiert und andere bevorzugt, bringt Zwietracht ins Land und ist der Keim von sozialen Unruhen.

Je mehr Leute die Petition „Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik!“ unterschreiben, desto größer wird der Druck auf die maßgeblichen Politiker/innen, eine Abkehr von der fundamentalistischen repressiven Drogenpolitik einzuleiten und sich für eine vernünftige, der Realität angemessenen und wissenschaftlich fundierten Drogenpolitik einzusetzen.

Petition Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik
Zur Petition Es ist Zeit für eine grundlegend neue Drogenpolitik

Vorbereitungen zur Hanfparade 2020 und der Corona Virus

Liebe Freunde der Hanfparade,
die guten Nachrichten vorweg: Der ersten Förderer der Hanfparade 2020 sind eingestiegen, aber jedes unserer Fördererpakete ist noch mindestens 1x verfügbar. Vielleicht für deine Firma oder ein befreundetes Unternehmen?

Wir brauchen immer noch eine Menge finanzielle Unterstützung, um die Promotion-Maschine ins Rollen zu bringen sowie Bühne und Künstler zu bezahlen, um nur die größten Posten der Hanfparade 2020 zu nennen. Alles wichtige zur Planung sowie Details und Preise der von uns geschnürten Pakete in unserer Förderermappe, hier zum Download.

Und die Coronavirus-Krise?

Wir haben selbstverständlich im Blick, was gerade passiert, aber wir können nach vorsichtigen Prognosen davon ausgehen, dass eine Versammlung wie die Hanfparade im August wieder möglich sein wird.
Sollte eine andere Entwicklung eintreten, werden wir unsere Pläne rechtzeitig anpassen und eine alternative Form finden, um die Forderung nach einer Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genuss­mittel mit Nachdruck breit in die Öffentlichkeit zu tragen.

Die Bretter, die die Welt bedeuten – die Bühne der Hanfparade und Zentrum der Demo
Nachtschatten Verlag Crowdfunding Büro Foto

Der Nachtschatten Verlag braucht Unterstützung!

Der Nachtschatten Verlag versorgt uns seit über 35 Jahren mit Bücher zum Thema Cannabis und Rausch. Nun muss die veraltete Verlagssoftware dringend erneuert werden und ein Crowdfunding läuft. Die Corona-Krise gefährdet nun nicht nur dieses Vorhaben massiv.

Helft mit, die nötigen 15000 Franken zu sammeln. Es sind schon über 11000 gesammelt!

Durch geschlossene Buchhandlungen, ausgefallene Messen etc. verlieren sie zusätzliche Umsätz.

Hier geht es zur Crowdfunding Webseite: https://wemakeit.com/projects/sprung-in-die-zukunft

Infoplakat Tag des Hanfes 2019 HS Merseburg

„Langer Tag des Hanfes“ am 19.10.2019 an der Hochschule Merseburg

Langer Tag des Hanfes mit vielfältigem Programm von 9:30 bis 17:30 in 4 Panels zu „Hanf in der Behandlung“ (zertifizierter Ärztekurs), „Hanf in der bioökologischen Wende“, „Hanf im Alltag“ und „Hanf in der Politik“.

Haben sie Gewusst, dass:

Hanf ein außergewöhnliches Heilmittel sein kann?

Hanf ein hoffnungsvoller Rohstoff im bioökologischen Strukturwandel sein kann?

Hanf im Alltag mehr als nur eine illegale Droge sein kann?

Hanf eine Herausforderung für eine moderne Drogenpolitik ist?

All das:

  • mit Beiträgen und Diskussionen
  • mit hanftigen Kostproben
  • mit ausgewählten (Verkaufs-)Exponaten
  • mit einem Programm, auch für Kinder

Kommen, hören, mitdenken, vernetzen!

Der Eintritt ist frei!

Die gesamte Veranstaltung wird auf dem HS Merseburg Wissenschaftskanal auf Youtube Live gestreamt!

Das aktuelle Programm findet ihr unter: hs-merseburg.de/tag-des-hanfes

Infoplakat Tag des Hanfes 2019 HS Merseburg

Daniel Brückner

Daniel Brückner wurde 1992 in Bremen geboren und lebt seit 2013 in Berlin. Im Jahr 2014 fing er an, sich drogenpolitisch zu engagieren und organisierte in den Jahren 2014 bis 2018 unter anderem die Hanfparade, den GMM Berlin und den 420 Smoke-In Berlin mit. Des weiteren war er auf vielen Cannabis-Veranstaltungen als Redner und/oder Assistent der Veranstalter mit dabei und unterstütze zudem Hans Cousto bei zahlreichen Drogeninfoständen in Clubs und auf Festivals.

Daniel Brückner, Redner auf der Hanfparade 2017 und 2019

Er lernte zunächst Kaufmann für Versicherung & Finanzen, beendete die Tätigkeit aber aufgrund einer Erkrankung. Seit dem Jahr 2017 arbeitet er in der Cannabis-Medienbranche.

Nach seiner Zeit als Moderator bei Exzessiv.TV gründete er im letzten Herbst mit „420 Berlin“ sein eigenes Projekt, mit dem er sowohl YouTube-Videos produziert, als auch Demonstrationen und andere Events rund um Cannabis organisiert und unterstützt. Im April 2022 war Daniel der Organisator der Demonstration 420day, die am 20. April 2022 vor dem Brandenburger Tor startete und zur SPD-Zentrale führte.

Seiner Meinung nach kann nur eine Legalisierung mit einer vernünftigen Prävention einen wirklichen Jugendschutz garantieren.

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Hanfparade 2019 Poster Grafik

Pressemitteilung zur Hanfparade 2019

Die Hanfparade ist die größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel in Deutschland. Sie findet seit 1997 jährlich in Berlin statt. Die nächste Hanfparade wird am Samstag, den 10. August 2019, in Berlin stattfinden. Das Motto der 23. Hanfparade am 10.08.2019 lautet:

Legalisierung nur mit Dir

Die Hanfparade wird mit einer Auftaktkundgebung um 12:00 Uhr auf der Spandauer Straße beim Neptunbrunnen südlich des Bahnhofs Alexanderplatz beginnen. Um 15:00 Uhr wird von dort der Umzug mit etwa einem Dutzend Musikwagen starten. Dieser führt über Karl-Liebknecht-Straße, die berühmte Straße Unter den Linden, durch das Regierungsviertel, über den Hauptbahnhof vorbei am Kanzleramt und Reichstag in die Reinhardstraße, Friedrichstraße, Oranienburger Straße zum Hackeschen Merkt. Von dort führt der Weg zurück in die Spandauer Straße, wo von 18:00 bis 22:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Dort wird es außer Reden und Musik zahlreiche Infostände, ein Nutzhanfareal, ein Bereich für Patienten sowie Informationen zu Cannabis als Medizin geben.

Gefordert wird ein Ende der zunehmenden Repression

Seit Jahrzehnten appellieren die unterschiedlichsten Organisation an die Bundesregierung, die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten zu beenden. Dies war bisher jedoch nicht von Erfolg gekrönt – ganz im Gegenteil, noch nie war die Zahl der registrierten Betäubungsmitteldelikte so hoch wie im Jahr 2018. Im Jahr 2018 lag diese bei 350.662, davon betrafen 216.007 allein Delikte im Zusammenhang mit Cannabis, wobei hier der Anteil der auf den Konsum bezogenen Delikte über 80 Prozent betrug. Die Wirkung dieser vor allem auf das Strafrecht und Kontrolle basierenden Politik ist völlig gescheitert, was an der zunehmenden Zahl der Schüler/innen, die regelmäßig kiffen, offenbar wird.

Martin Steldinger vom Orga-Team der Hanfparade sagt: Drogenkontrollen – ausgenommen im Straßenverkehr oder bei bestimmten beruflichen Anforderungen – sind irrationale Akte sozialer Kontrolle ohne generalpräventive Wirkung, die grundlegende Menschenrechte verletzen.“ Drogenprobleme lassen sich nicht strafrechtlich, sondern nur mit wissenschaftlich fundierter Aufklärung und durch kulturelle Integration lösen. Aufklärung zu Erlangung von Drogenkompetenz, Drogenmündigkeit und Drogenautonomie (das Gegenteil von Drogenabhängigkeit) ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Der Staat darf die Bürger durch die Drogenpolitik nicht schädigen. Es ist deshalb notwendig, Schaden und Nutzen der Drogenpolitik ideologiefrei wissenschaftlich zu überprüfen. Die gewonnenen Erkenntnisse können nur dazu führen, die Drogenprohibition aufzugeben und legale Bezugswege zu schaffen. Zur Lage der Drogenpolitik in Deutschland werden auf der Hanfparade viele bekannte Persönlichkeiten ihre Einschätzung der Situation erklären und erläutern. Zu den bekanntesten Redner/innen, die auf der Hanfparade sprechen werden, zählen der Richter Andreas Müller, Frank Tempel Kriminaloberkommissar, Kirsten Kappert-Gonther von den Grünen, die Aktivisten des Deutschen Hanfverbandes (DHV) Georg Wurth, Micha Greif und Florian Rister, die Politker in der Partei die Linke Niklas Schrader und Niema Movassat, der Journalist Micha Knodt sowie der Kurator des Hanf Museums Rolf Ebbinghaus. Zudem werden Patienten, die Cannabis als Medizin benötigen, von ihrer Situation berichten.

Ein Magazin mit vielen Fakten

Für die Teilnehmer der Hanfparade wurde wieder ein Hanfparade-Magazin herausgegeben, das in einer Auflage von 10.000 Stück erschienen ist. In dem Magazin wird auf die Reaktionen der Politik auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom 4. März 1994 – dem sogenannten Cannabisurteil – eingegangen. Das BVerfG fortderte in Absatz 177 den Gesetzgeber zum Handeln auf. Wörtlich heißt es:

Angesichts der dargestellten offenen kriminalpolitischen und wissenschaftlichen Diskussion über die vom Cannabiskonsum ausgehenden Gefahren und den richtigen Weg ihrer Bekämpfung hat der Gesetzgeber die Auswirkungen des geltenden Rechts unter Einschluss der Erfahrungen des Auslandes zu beobachten und zu überprüfen.

Über die Gefahren, die vom Cannabiskonsum ausgehen, wurde in der Zwischenzeit viel geforscht und publiziert. Man denke nur an den Bericht des Pariser Pharmazieprofessor Bernard Roques, der im Mai 1998 publiziert wurde; oder an die in den Jahren 2007 und 2010 unter Federführung von David Nutt durchgeführten Studien. In all diesen Studien wurde Alkohol stets als wesentlich gefährlicher eingestuft als Cannabis. Und Forscher des Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu in Bilthoven haben im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport im Jahr 2009 die Gefährlichkeit von Drogen für das Individuum wie auch für die Gesellschaft untersucht. Sie kamen zu dem eindeutigen Ergebnis, dass der Konsum von Alkohol in jeder Untersuchten Kategorie deutlich gefährlicher ist als der Konsum von Cannabis.

Alle diese Untersuchungen blieben für den Gesetzgeber in Deutschland ohne Relevanz und sie wurden im Bundestag nicht thematisiert. Einzig die Repression wurde seither massiv geändert. Die Zunahme der Repression wird dem Magazin ausführlich dokumentiert.

Zudem findet man im Magazin Informationen zu den Redner/innen, zum Kundgebungsort und zur Route des Umzuges.

Die politische Forderung

Die Hanfparade befürwortet für jeden erwachsenen und kompetenten Menschen die freie Wahl der psychoaktiven Substanzen zur Erforschung eigener, nicht-alltäglicher Bewusstseinszustände. Dafür muss die Voraussetzung geschaffen werden, dass umfassende fachkundige Orientierungshilfen statt pauschaler Verteufelung angeboten werden. Dazu gehört nicht nur die vollständige Legalisierung und Regulierung des Cannabismarktes, sondern auch die umgehende Amnestie von Opfern des Drogenkriegs; die Forderung nationale und internationale Abkommen, die einer Entkriminalisierung entgegenstehen, zu überdenken und neu zu formulieren sowie das Ende des Drogenkrieges.

Kontakt für Rückfragen:

Martin Steldinger
Tel: +49-30-2424827 (im Hanf Museum) oder +49-159-02217256
https://www.hanfparade.de/


Magazin zur Hanfparade 2019
https://www.hanfparade.de/2019/08/magazin-zur-hanfparade-2019/

Flyer und Poster in Druckqualität

Umgebungsplan zur Kundgebung