Hand in Hand & Wand für Wand

Poster der Hanfparade 2011 an einer Littfasssäule

Je näher die Hanfparade rückt (Samstag 6. August) umso wichtiger wird es, Berliner und Berlinbesucher auf Deutschlands größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel hinzuweisen.
Für den Endspurt unserer Hauptstadt-Mobilisierungskampagne suchen wir Freiwillige, die dabei helfen, die Wände Berlins mit Hanfparadeposter zu schmücken.

Wenn du uns dabei unterstützen möchtest, Poster in der Stadt zu verteilen, findest du diese im Hanf Museum Berlin (Mühlendamm 5, Nähe Alexanderplatz).

Nach meiner Erfahrung bewegt sich in Sachen Drogenpolitik nichts, wenn wir uns nicht in Bewegung setzen. Dabei gilt: Je mehr Menschen das Potenzial der Pflanze Hanf erkennen, umso wahrscheinlicher ist es, dass die „Politik“ der Repressionslüge ein Ende bereitet.
Gut zwei Wochen vor Demostart (13 Uhr Alexanderplatz) wissen leider noch immer viel zu wenige, dass es eine Hanfparade geben wird. Das muss sich ändern!

Mit einer „nächtlichen“ Poster-kleben-Aktion kannst du uns helfen, Interesse bei jenen Menschen zu wecken, die wir mit unserer Webseite, Facebook oder Youtube nicht erreichen.

Bitte achte darauf, dass nicht jeder Ort für ein Hanfparadeposter geeignet ist, meist muss man erstmal fragen. Und vergiss den Kleister nicht 😉

Danke für deine Hilfe. Legalize!
Die „Hanfprincessin“

Hanfparade goes Spreeparade

Der wahre Protest findet auf der Straße statt! Deshalb geht die Hanfparade auf die Spreeparade: Mit unserem bunt geschmückten Legalisierungsmobil sind wir dabei, wenn es morgen, Samstag 16.7.2011 unter dem Motto „Bürgerentscheid umsetzen – steigende Mieten stoppen!“ auf die Straße geht.

Banner der Spreeparade, Text: Demoparade / Bürgerentscheid umsetzen! / Steigende Mieten stoppen! / Sa. 16.7.2011 / 16 Uhr Frankfurter Tor

Die Spreeparade demonstriert für eine bewohnerfreundliche Stadtplanung und ein Spreeufer für alle, wie es vor 3 Jahren durch Bürgerentscheid beschlossen wurde und bis heute von den Politikern im Senat nicht umgesetzt worden ist. Mehr dazu und aktuelle Informationen auf spreeparade.blogsport.de.

Mehr als ein Dutzend Paradewagen werden euch um 16 Uhr am Frankfurter Tor erwarten. Unserer ist der mit der hanfig-grünen Deko und den Kiffer-Songs von Rock bis Reggae! Später werden wir die Regler echten Profis übergeben und die Abschlusskundgebung am Stralauer Platz vor dem Spreepark bis mindestens 22 Uhr, oder wenn die Ordnungshüter mitspielen bis 0 Uhr mit feinsten DJ-Sets begleiten: Djane Dee Luna und DJ Der Loth aus Berlin sind auf unserem Music Truck und Legalisierungsmobil mit Psytrance dabei.

Berliner, kommt raus am Samstag, egal wie das Wetter wird! Für eine lebenswerte Stadt – und für gute Laune und gleichgesinnte Menschen!

Hemping Hand auf der Demo

Damit am Tag der Hanfparade alles glatt geht, brauchen wir viele Menschen, die dem ständigen Orgateam „unter die Arme greifen“. Das heißt: Wir brauchen deine Hilfe! Werde Hemping Hand und sorge mit deiner freiwilligen Arbeit auf der Hanfparade dafür, dass wir der Legalisierung einen Schritt näher kommen.

Von der Sicherung des Abschlussgeländes bis zur Künstlerbetreuung bieten wir dir eine große Auswahl an Mitmachmöglichkeiten und gewähren nebenbei einen Blick hinter die Kulissen von Deutschlands größter Pro-Cannabis-Demo.

Du kannst uns helfen, indem du:

  • ..das Abschlussgelände sicherst
  • ..uns beim Auf- und Abbau hilft
  • ..einen Paradewagen betreust
  • ..bei dem Programm des Veranstaltungsteile, wie dem Nutzhanfareal oder dem Forum für Hanfmedizin hilfst
  • ..Künstler betreust
  • ..Fotos oder Videoaufnahmen machst
  • ..Flyer an Passanten und Teilnehmer verteilen
  • ..im Vorfeld Poster kleben
  • und vieles andere mehr…

Wenn du Zeit und Lust hast, uns am Tag der Hanfparade vor Ort zu unterstützen, schreibe eine Email an helpinghands@hanfparade.de, oder komm in die Facebook-Gruppe.

{loadposition position-13}

Partykultur und Psychonautik – Ein Weltkulturerbe

Das Medienprojekt PSI-TV präsentiert eine Dokumentation des Referats von Hans Cousto auf dem zweiten Weltkongress der Hedonistischen Internationale:
Partykultur und Psychonautik – Ein Weltkulturerbe“. Aufgenommen am 11.6.2011 in Riebau.

Hans Custo (Foto)Die Riten der Partykultur und der Psychonautik sind ein immaterielles Kulturerbe. Die Lebensfähigkeit dieser Riten kann nur gewährleistet werden, wenn es für die Zelebrierung dieser Riten geschützte Räume gibt. Diese Gewährleistung ist heute nicht gegeben, da in den allermeisten Staaten dieser Welt der Umgang mit psychotrop wirkenden Substanzen strafrechtlich verfolgt wird und Orte, wo diese Riten zelebriert werden, nicht selten von der Polizei heimgesucht werden. Grundlage dieser Heimsuchungen ist in Deutschland das BtMG. Deshalb geht Cousto in seinem Vortrag sehr präzise auf das Thema Drogenpolitik und Recht ein und erklärt in anschaulicher Weise die Forderung der Hanfparade: „40 Jahre sind genug – BtMG ade!“

Partykultur und Psychonautik - ein Weltkulturerbe - Hans Cousto - 2te Hedonistische Kongress
Flyer der Hanfparade 2011

Hanfhymnen am Brandenburger Tor

Die Vorbereitungen für die Hanfparade laufen sieben Wochen vor der am 6. August stattfindenden 15. Ausgabe von Deutschlands wichtigster Legalisierungsveranstaltung auf Hochtouren. Man muss viele Jahre zurückblicken, um ein vergleichbar breites Engagement im Vorfeld einer deutschen Cannabisdemo zu finden. Mehr als 300 Einzelpersonen, Grow- und Headshops verteilen inzwischen Poster und Flyer, bereits ein gutes Dutzend Paradewagen haben ihr Erscheinen angekündigt, Busse werden Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen nach Berlin bringen… Die Liste der Unterstützer wird jeden Tag länger!

Einzig beim Thema Künstler hielt sich das OrgaTeam bisher merkwürdig bedeckt. Nach dem öffentlichen Aufruf zur Mithilfe bei der Suche nach Bands für die Bühne auf der Abschlusskundgebung, dem großen sechsstündigen Finale der Hanfparade 2011 auf der Straße des 17. Juni, gab es schlicht keine spruchreifen Ergebnisse. Das soll sich heute ändern.

Mit dem Künstler, dessen Hanfparade-Engagement wir heute verkünden dürfen, bleibt die Hanfparade 2011 dem Ziel treu, an alte Erfolge anzuknüpfen. Wie kaum ein anderer hat unser erster singender Legalisierungsbotschafter das auf und ab der langen Hanfparadengeschichte begleitet. Nur wenigen deutschsprachigen Künstlern ist es gelungen, der Hanfszene ähnlich omnipräsente Hymnen zu schenken.
Keiner hat die finanziellen Vorteile eines legalen Hanfmarktes so greifbar besungen, keiner das Dilemma zur Drogenjagd missbrauchter Tiere derart unterhaltsam aufbereitet… Wenn wir nun noch verraten, dass „er“, damals noch im Joint Venture mit Martin „Kleinti“ Simon, auf der Hanfparade 1997 feststellte:

„Das zu verbieten ist schamlos, die sollten’s langsam mal kapier’n
Haschisch rauchen macht harmlos, also los Leute legalisier’n“

weiß fast jeder, von wem die Rede ist.

Götz Widmann @ Hanfparade 2011

Das Organisationsteam freut sich mitteilen zu können: Der große, der einzigartige, der Godfather of deutsches Liedermaching – Götz Widmann – gibt sich die Ehre und spendiert den Teilnehmern der Hanfparade 2011 ein das-gibt’s-nur-einmal-kommt-nie-wieder-Livekonzert mit den besten (Kiffer)Songs der letzten 15 Jahre!

Götz Widmann - Die Zaubersteuer

Neben seinen zahlreichen Hanfhymnen wie „Eduard, der Haschischhund“, „Zöllner vom Vollzug abhalten“, „Die Zaubersteuer“, „Haschisch rauchen macht harmlos“, „Libanese“, „Hank starb an ner Überdosis Hasch“ oder „Der Esel“ wird der Bonner Liedermacher das Beste aus seinem aktuellen Programm „Götz Widmann 2011“ zu Gehör bringen.

Wer schon einmal das Vergnügen hatte, ein Götz-Widmann-Konzert zu besuchen, wird sich die Hanfparade 2011 und den 6. August da zur Sicherheit lieber doppelt grün im Kalender anstreichen. Alle anderen sind herzlich dazu eingeladen, sich davon zu überzeugen, dass Götz Widmann für Freunde intelligenter deutscher Songs ein Muss ist – live noch tausendmal intensiver als von CD, MP3, per Youtube oder was auch immer…

Die Hanfparade dankt Götz Widmann herzlich für seine Beteiligung!

Flyer der Hanfparade 2011
Foto: ©Fabia Sutter

Titelbild der Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011

Hanfparade zum in die Tasche stecken – Sonderausgabe des Hanf Journals

Wieder hat das OrgaTeam ein Stück des Weges bis zur Demonstration am 6. August geschafft und die Arbeiten an der „Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011“ abgeschlossen. Herausgekommen sind dabei 22 Seiten prall gefüllt mit Infos zur Hanfparade und Neuigkeiten aus der Welt der Legalisierungsbewegung. Auch für ganz persönliche „Stellungnahmen“ zur Cannabiskultur haben wir Platz gefunden.

Titelbild der Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011

Wir hätten die viele Arbeit jedoch nicht allein geschafft. Die Hanfparade dankt deshalb den Hanf-Aktivisten, dem Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin, Doktor Hanf, Axel Juncker, Selassikai, Conny Mahony, dem Deutschen Hanf Verband, ISI-Europa, Mario Danne, Dominik M., Peter S., Andreas Holy, Joep Oomen, Enrico Fletzer und Melissa „White Chocolate“ Balin, die eigene Texte zur „Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011“ beigesteuert haben.

Als kleinen Vorgeschmack auf die ab Anfang Juli beim Head-/GrowShop eures Vertrauens kostenlos erhältliche Ausgabe könnt ihr hier schon mal einen Blick in ihr Inhaltsverzeichnis werfen.

Seite 1
Exzessive Grüße aus der Redaktion
Aufklärung, Widerstand, Legalisierung (von Steffen Geyer)
Seite 3
Cannabis bei ALS… und andere Geschichten aus dem Alltag kiffender Kranker
SCM – Kriminalisierung von Patienten beenden!
Infos im Patientenzelt – Doktor Hanf auf der Parade
Seite 4
Hanf überall – Hanf als Nahrung, Kleidung, Wohnung, Baustoff, Treibstoff, Rohstoff, Papier, Genussmittel und Medizin
Seite 5
Wie die Hanflegalisierung Atomkraftwerke ausschalten kann
Der Daniel wird’s schon (zu)richten (von Axel Junker)
Seite 6
40 Jahre sind genug – BtMG ade!
Kiffen oder Komasaufen – Der kulturelle Kontext
Seite 7
Das BtMG und die Menschenrechte (von Hans Cousto)
Seite 8
Macht’s Maul auf. Empört euch! (von Selassikai)
Die Hanf-Aktivisten – Ein Kurzportrait
DHV & Hanfparade
Warum Hanf – Meine ganz private Parade (von Conny Mahony)
Seite 10+11
Poster der Hanfparade 2011 in Originalgröße zum Rausnehmen
Seite 12
Lieber Hanf… – Ein Liebesbrief
Repression macht süchtig!
Seite 13
Zu Gast im Hanf Museum – Seit 15 Jahren mitten in Berlin
Seite 14
Die Szene wächst – Hanf in Österreich (von Mario Danne u.A.)
Seite 15
Cannabis Social Clubs in Belgien – Ein Vorbild für uns (von Joep Oomen)
Seite 16
Hanfpolitik in Italien (von Enrico Fletzer)
Alkoholprohibition in den USA – Ein abschreckendes Beispiel
Seite 17
Hemp Can Save The Planet präsentiert: The Prohibition Tour (von Melissa „White Chocolate“ Balin)
USA – Land of the Pee
Seite 18
Das sind die Paradewagen
Was macht die Hanfparade bunt und laut? Paradewagen!
Seite 19
Nie wieder Zirkusdirektor – Der Hanfparadetag aus Sicht des Versammlungsleiters (von Steffen Geyer)
Seite 20
Kiffen vabotn, oda wat? – Von den Verlockungen einer Hanfdemo
Zum Nachtisch: Jamaikanische Volksmusik – Vibes To Legalize! Vol. VI
Seite 22
Die Hanfparade: Parade, Demo oder Festival?

P.S. Das Hanf Journal gibt es auch als PDF

Global Marijuana March: Weltweite Demonstrationen für ein Ende des Cannabisverbots

Hunderttausende von Menschen haben weltweit am vergangenen Samstag, dem 7.5.2011, für die Re-Legalisierung von Cannabis und für ein Ende des globalen „War on Drugs“ („Krieg gegen Drogen“) demonstriert. Die mit Abstand höchsten Teilnehmerzahlen erreichten die Demos auf dem amerikanischen Kontinent – was kein Wunder ist, denn dort wird die Bevölkerung von den Auswirkungen des Drogenkrieges und der Drogenverbote am härtesten getroffen. Während die größte Sorge eines Kiffers hierzulande meistens ist, den Führerschein zu verlieren, müssen Menschen in Mexiko, Argentinien oder Brasilien befürchten, ihr Leben zu verlieren – selbst wenn sie mit Drogen nichts zu tun haben, aber dennoch das Pech hatten, ins Kreuzfeuer zwischen Militär, Polizei und Drogenkartellen zu geraten. Auch im Norden Amerikas ist das Thema seit Jahren heiß diskutiert, während bei uns von den Regierenden so getan wird, als ob es diese humanitäre Katastrophe nicht gäbe. Aus der Eskalation der Gewalt in den großen Anbauländern ziehen sie die irrsinnige Schlussfolgerung, dass es noch mehr Einsatz wie bisher bräuchte, um das „Drogenproblem“ zu lösen. Dass nicht die Drogen, sondern die Drogengesetze das Problem sind, sehen sie nicht.

Foto vom Global Marijuana March 2011 in Buenos Aires, Argentinien, mit dem Leittranspi mit der Aufschrift "Despenalizacion ya! No a la tenencia simple"

Allein 15.000 Menschen sind in Buenos Aires zum Global Marijuana March (GMM) auf die Straßen gegangen (Foto), sogar 25.000 in Toronto, der Kanadischen Hochburg der Kifferkultur, und Tausende von Menschen verteilen sich auf die weiteren 200 bis 250 Städte, in denen Aktionen zum GMM stattfanden – oder noch stattfinden, wie in Frankfurt am Main, wo am heutigen Samstag eine Demo sein wird. Im internationalen Vergleich nimmt sich der „Hanftag“, der Berliner Beitrag zum GMM, mit etwa 200 Teilnehmern und Teilnehmerinnen eher bescheiden aus, aber die Zahlen sind global zu sehen. Der Hanftag in Berlin war ein schillerndes Mosaikstück einer weltweiten Bewegung von Millionen Menschen und ihren Angehörigen, welche die Schnauze voll haben vom Krieg gegen Drogen, der seit 50 traurigen Jahren tobt: Seit das UN-Einheits-Übereinkommen von 1961 über die Betäubungsmittel verabschiedet wurde.

Freuen können sich über dieses Jubiläum vor allem die Drogenbarone, wie in den Videos von „Drogenbarone International“ bzw. der Ungarischen Bürgerrechtsunion HCLU und drugreporter.net mit bitterer Ironie dargestellt wird, beispielsweise als mexikanischer Drogenkartellbesitzer oder russischer Heroinhändler. Angesichts der eskalierenden Gewalt in Mexiko, die es manchmal sogar in unsere Hauptnachrichten schafft, ist es nicht erstaunlich, dass vergangene Woche in Mexiko sogar rund 100.000 Menschen in einem mehrtägigen Schweigemarsch gegen die (von den USA unterstützte) militärische Aufrüstung im Krieg gegen Drogen demonstrierten, die vor allem Unschuldigen das Leben kostet und die Konflikte nur verschärft. Sie fordern eine andere Lösung, und die kann es nur mit einer Legalisierung der derzeit illegalisierten Drogen geben, allen voran Cannabis.

Aufnahmen vom Hanftag 2011 sind inzwischen online: Audio-Mitschnitte der Reden, und einzeln als Videos: Ziggy Jackson, Hans Cousto, Georg Wurth, Barbara Seid, Steffen Geyer (aus dem Channel von Waldme1sta), Film von Selassikai und viele weitere!

Fiesta Marihuana – GMM in Berlin und anderswo

Der Global Marijuana March ist ein weltweiter Aktionstag für ein Ende des Cannabisverbots und ein Ende des Drogenkrieges. In hunderten Städten finden in diesem Jahr am Samstag, 7. Mai (teilweise auch am 14. Mai) Demonstrationen, Konferenzen, Festivals und weitere Events zum Thema Hanf statt – gemeinsam unter der Überschrift „Worldwide“ oder „Global Marijuana March“ (GMM) bzw. „Million Marijuana March“ (MMM).

Im deutschsprachigen Raum sind u. a. folgende Veranstaltungen bestätigt: Hanftag in Berlin, GMM der Hanf-Initiative in Frankfurt am Main, und Hanfwandertag in Wien. Aber das sind noch längst nicht alle in Europa! Beim Hanftag in Berlin sind wir von der Hanfparade mit von der Partie und realisieren den offiziellen Hanftag-Paradewagen. Ihr seid auch gefragt, etwas zu organisieren oder an den angemeldeten Demonstrationen teilzunehmen!

Hanftag in Berlin
Antiprohibitionsdemo
Samstag, 7. Mai 2011, 15:00 Uhr
Brandenburger Tor, Berlin-Mitte

  Poster- und Flyermotiv zum Global Marijuana March am 14. Mai 2011 in Frankfurt am Main - Polizeihelme zu Blumentöpfen

Wer Blumen sät, wird Freunde ernten

Eine Sonnenblume im Dupont Circle-Viertel in Washington, DC, von Kyle Rush auf www.flickr.com/photos/kylerush/3595959623/

Guerrilla Gardening (oder Guerillagärtnerei) ist das Beleben von tristen städtischen Flächen durch die meist heimliche Aussaat von Pflanzen. Das können Blumen sein, die nicht nur hübsch aussehen und die Menschen erfreuen, sondern gleichzeitig z. B. das Überleben von Bienen sichern – oder auch Nutzpflanzen wie Gemüse und Kräuter, bei denen man freilich nur hoffen kann, dass nicht jemand anderes mit der Ernte schneller ist, sofern man sie ernten möchte.

Vor etwas mehr als vier Jahren kam eine urbane Guerilla-Gärtner-Gemeinschaft aus London auf die Idee, ein bestimmtes Datum als internationalen „Sonnenblumen-Guerillagärtnerei-Tag“ („Sunflower Guerrilla Gardening Day“) auszurufen. An diesem Datum, natürlich zur passenden Jahreszeit, schwärmten Menschen in der britischen Hauptstadt aus und pflanzten Sonnenblumen-Samen, um schmucklose Orte zu prachtvoll gelb-orange leuchtenden Oasen im Sommer werden zu lassen. Was anfangs eine nur von wenigen beachtete Untergrundbewegung war, ist bald zu einem subtilen Mittel des politischen Protests für viele geworden, die mit der tristen Gestaltung des städtischen Innenraums unzufrieden sind und bunte Zeichen setzen wollen.

Inwischen hat der „International Sunflower Guerrilla Gardening Day“ aus London viele Nachahmer in anderen Städten gefunden, und durch Blogs, Facebook und nicht zuletzt das Forum von Guerrillagardening.org ist er zu einer weltweiten Bewegung geworden. Das Datum des „Originals“ ist zwar der 1. Mai, doch andere Initiatoren haben den Start mittels Ankündigung als Facebook-Veranstaltung auf den 15. April vorverlegt und Sunflower Guerilla Days genannt. Das macht Sinn, denn die Zeit zum Aussäen ist gut, und sie erreichen in diesem Jahr bis jetzt sogar weit mehr bestätigte Teilnehmer als das Original: Zwischenstand ist 70.991 zu 1.750.

Also werden ab heute, dem 15. April, wieder zahllose Menschen weltweit durch ihre Städte gehen, durch Parks und über öffentliche Grün- oder Brachflächen, an freien Baugrundstücken vorbei, um viele Sonnenblumensamen in die Erde zu drücken, einfach fallen zu lassen oder „Samenbomben“ zu werfen, getrocknete Kugeln aus Erde, Ton und Samen. Und um später sich und alle anderen mit der bunten Pracht zu erfreuen. Wir fragen uns: Könnte man das nicht auch mit Hanfsamen tun? Es müssen ja nicht die edlen Sorten der Hanfsamenzüchter sein, Vogelfutter-Hanfsamen vom Tierhändler oder Speisehanfsamen aus dem Bioladen würden es auch tun (Achtung: Keine gerösteten oder geschälten, die keimen nicht!). Doch leider: Jeglicher Anbau von Hanf ist in Deutschland genehmigungspflichtig, selbst wenn die Sorten praktisch kein THC enthalten. Idiotische Gesetze… klar, wir wissen es… deshalb können wir auch nur zur Teilnahme an den Sunflower Guerilla Days aufrufen, und nicht zu den „Hempflower Guerilla Days“. Lasst euch nicht in den Samenbeutel gucken. *zwinker*

Betäubungsmittelgesetz – Fakten und Informationen

Die deutsche Drogenpolitik basiert, so die offizielle Darstellung, auf dem Gleichgewicht von vier Säulen. Ein Maßnahmenmix aus „Prävention“, „Suchthilfe“, „Überlebenshilfe“ und „Repression“ soll leisten, was in der Geschichte der Menschheit noch nie gelang – Eine „drogenfreie Gesellschaft“ soll entstehen.

Das Viersäulenmodell der Drogenpolitik als graphische Darstellung

Den vorgeblichen Gleichklang der drogenpolitischen Säulen gibt es in der Realität indes nicht. Geradezu sträflich einseitig konzentriert sich die Politik auf repressive Maßnahmen. Dabei ist eines der wichtigsten drogenpolitischen Werkzeuge unserer Zeit, die von Verboten und der Drohung mit Strafe geprägt ist, das deutsche Betäubungsmittelgesetz (BtMG).

Um zu zeigen, dass sich dieses BtMG auch 40 Jahre nach seiner Verkündung weder aus ethischer noch aus rationaler Sicht günstig auf das Wohlbefinden der Menschen auswirkt, hat das Team der Hanfparade umfangreiche Informationen über Entstehung, Ziele und Auswirkungen des Betäubungsmittelgesetzes auf dieser Website veröffentlicht. In vier gegliederten Themenbereichen werden Hintergrundinformationen zum deutschen Betäubungsmittelgesetz präsentiert: Geschichte des BtMG, Regeln des BtMG, Auswirkungen des BtMG und Gesellschaftsschäden durch das BtMG.

www.hanfparade.de/btmg