Logo Cannabis Normal Konferenz 2018

Cannabis Normal Konferenz

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Die größte Legalisierungskonferenz Deutschlands geht in die zweite Runde. Die Cannabis Normal Konferenz 2018 wird vom 16. bis 17. November 2018 in der Alten Münze in Berlin stattfinden und am Vorabend der Konferenz wird es einen multimedialen Abend bei freiem Eintritt geben – ebenfalls in der Alten Münze.

Dieses Jahr werden neben den drogenpolitischen Sprechern von Linken, Grünen, FDP und SPD auch dieses Jahr ein Bundestagsabgeordneter der CDU als Speaker auf der “Cannabis Normal!” dabei sein. Das Highlight in diesem Jahr: Der von der FAZ als einer der führenden Ökonomen des Landes bezeichnete Prof. Dr. Justus Haucap wird auf der Konferenz eine vom Hanfverband in Auftrag gegebene Studie vorstellen. Prof. Haucap wird exklusiv auf der “Cannabis Normal!” vorstellen, welche Steuereinnahmen im Falle einer Legalisierung und welche Einsparmöglichkeiten bei Polizei und Justiz möglich wären. Somit wird es in Deutschland erstmals belastbare Zahlen für ein konkretes Legalisierungsszenario geben, welches die Legalisierungsdebatte in Deutschland nachhaltig beeinflussen wird.

Berliner Impulse zur Aufklärung über Hanf und zu dessen Legalisierung

Ein multimedialer Abend als Apéritif zur Cannabis Normal Konferenz

Donnerstag, 15. November 2018, 19:00 Uhr, Alte Münze (Haus 3) in Berlin Mitte

Ein gemütlicher Abend mit freiem Eintritt in den historischen Spreewerkstätten der alten Münze bietet eine gute Gelegenheit Aktivisten aus der Berliner Legalisierungsszene kennen zu lernen. Zwischen Impulspräsentationen zum Hanf Museum, zur Hanfparade und zur Verknüpfung mit der Kunst- und Kulturszene ist Zeit vorhanden, sich bei softer Musik zu unterhalten und Informationen auszutauschen.

Rolf Ebbinghaus: Das Hanf Museum – eine Institution zur Aufklärung

Das Hanf Museum befindet sich gegenüber der Alten Münze und hat während der Konferenz geöffnet.

Das Hanf Museum befindet sich gegenüber der Alten Münze und hat während der Konferenz geöffnet.

Seit dem 6. Dezember 1994 hat das Hanf Museum geöffnet und dort kann man sich in umfassender Weise über die Geschichte der Kultur- und Medizinalpflanze Hanf sowie deren Nutzen informieren.

Rolf „Rollo“ Ebbinghaus, Kurator des Hanf Museums in Berlin, hat die Entwicklung der Legalisierungsbewegung und insbesondere der Hanfparade seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht nur miterlebt, sondern auch tatkräftig mitgestaltet.

Das Hanf Museum hat während der Konferenz geöffnet. Am Freitag Abend gegen 19:00 Uhr wird von der Konferenz aus eine Führung durch das Museum organisiert.

 

Martin Steldinger: Geschichte und Entwicklung der Hanfparade

Seit 1997 zieht die Hanfparade alljährlich durch Berlin um für die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu demonstrieren.

Martin Steldinger aka tribble ist seit vielen Jahren im Hanf Museum engagiert und organisiert dort mit anderen nicht nur die tägliche Arbeit, sondern stets immer wieder auf das Neue die diversen Sonderausstellungen. Zudem betreibt der den Blog “Die Hanfplantage”, betreibt das Projekt “PSI-TV”, betreut die Webseiten der Grünen Hilfe und ist häufig bei DrogenInfoStänden in Clubs als Mitarbeiter anzutreffen. Last but not least ist er seit vielen Jahren Anmelder der Hanfparade und ist aktiv engagiert im Orgateam der Hanfparade.

Hans Cousto: Stimmkunst und Psychonautik als Weltkulturerbe

Vor 40 Jahren entdeckte Hans Cousto die Bedeutung der „Kosmischen Oktave“ und berechnet Vertonungen von den Rhythmen der Sphären wie von Spektren von Atomen und Moleküle.

Von 1994 bis 2011 engagierte sich Hans Cousto im Rahmen von Eve & Rave Berlin für eine sachliche Drogenaufklärung, Drug-Checking und für eine vernünftige Drogenpolitik. Seit Frühlingsanfang 2011 setzt er diese Tätigkeit in der Freien Arbeitsgemeinschaft DrogenGenussKultur fort. Zudem veröffentlicht er Artikel zur DrogenGenussKultur, Rauschkunde, Drogenmündigkeit und Drogenautonomie auch im TAZ-Blog Drogerie, im Magazin Lucy‘s Rausch wie auch im Hanf Journal und er veröffentlichte zum Thema mehrere Sachbücher.

Steffen Günther: Der Klang der THC-, CBD- und CBN-Moleküle

IR-Resonanzen von THC, CBD und CBN in der 37. Unteroktave

IR-Resonanzen von THC, CBD und CBN in der 37. Unteroktave

Steffen Günther studierte Audiodesign und ist z. Zt. wissenschaftliche Hilfskraft am Fraunhofer Heinrich Hertz Institut Berlin.

Steffen hat Jahre lange Erfahrung in der Umsetzung des „Gesetztes der Oktave“ mit Vertonungen von Planetenbahnen im Rahmen des Projektes Planetary Cymatic Resonance. Außerdem realisierte er in Zusammenarbeit mit Norbert Böhm als Erster die Vertonung der variablen Bahngeschwindigkeiten der Planeten. Steffen wird die klanglichen Unterschiede der Infrarotspektren verschiedener Cannabinoide präsentieren. THC klingt anders als CBD und CBN – die Präsentation ist eine Welturaufführung.

Zwischen den einzelnen Präsentationen wird Neo Beo für das akustische Wohlbefinden sorgen.

Logo des Forums für Hanfmedizin auf der Hanfparade

Maximilian Plenert spricht im Forum für Hanfmedizin

Logo des Forums für Hanfmedizin auf der Hanfparade

Logo des Forums für Hanfmedizin auf der Hanfparade

Das „Forum für Hanfmedizin“ ist die zentrale Anlaufstelle auf der Hanfparade für alle Fragen zum Thema Cannabis als Medikament. Hier wird in Vorträgen und Diskussionsrunden über die in Deutschland erhältlichen Cannabismedikamente und die aktuelle Forschung informiert. Damit dies gelingt, arbeitet die Hanfparade mit wichtigen Organisationen und Einzelpersonen aus der Welt des deutschen Medizinalhanfs zusammen. Ohne die in den vergangenen Jahren zwischen organisierten Cannabispatienten wie die Cannabis-Patientengruppe Berlin, ihren Ärzten und der Hanfparade gewachsenen engen freundschaftlichen Beziehungen wäre das „Forum für Hanfmedizin“ nicht möglich.

Maximilian wird auf der diesjährigen Hanfparade über die Erfahrungen von Patienten mit verschiedenen Cannabissorten aus Apotheken berichten sowie über Cannabinoidvorkommen in verschiedenen Züchtungen sprechen. Auch häufig gestellte Fragen zum Betäubungsmittel- und Arzneimittelgesetz wird er thematisieren und von Erfahrungen berichten, die Patienten in diesen Zusammenhängen gemacht haben.

Gemäß einer aktuelle APOSCOPE-Studie bezeichneten über ein Viertel der deutschen ApothekerInnen die Lieferengpässe bei Cannabisblüten als große Hürde in der Cannabisversorgung. Die Gründe liegen vor allem darin, dass Deutschland das „Gras“ importieren muss, zum Beispiel aus den Niederlanden oder Kanada. Im Jahr 2019 sollte die erste Ernte von deutschem Cannabis auf den Markt kommen, doch das Vergabeverfahren wurde gestoppt. Eine noch größere Hürde stellt für die Apotheken nur noch die Bürokratie dar, sagte fast die Hälfte der Befragten. Jeder Fünfte kritisierte die Identitätsprüfung in der Apotheke, die vor Abgabe des Arzneimittels zu machen ist. Für die Gewährleistung einer befriedigenden Cannabisversorgung in der Apotheke sind demnach noch etliche Hürden zu eliminieren.

Maximilian Plenert auf der Hanfparade 2015

Maximilian Plenert auf der Hanfparade 2015

Maximilian wird sein reichhaltiges Wissen zum Thema von 17:00 bis 19:00 Uhr im Forum für Hanfmedizin vermitteln. Zuerst wird er einen Vortrag halten, dann steht er für Gespräche mit Patienten und anderen interessierten Menschen zur Verfügung.

Maximilian Plenert ist Patientenbotschafter der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoid-Medizin (IACM), wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Sens Media und leitet die Cannabis-Patientengruppe Berlin, die sich jeden ersten und dritten Freitag im Monat um 18:00 Uhr im Café Ulrichs im Hause der Berliner AIDS-Hilfe trifft.

Maximilian Plenert, 17:00 bis 19:00 Uhr im Forum für Hanfmedizin auf der Abschlusskundgebung

Foto von Chibo Mertineit auf der Hanfparade 2023, Foto von Jette Mamarazzi

Chibo Mertineit

Chibo Mertineit lebt seit 1987 in Nimbin, New South Wales, Australien, und arbeitet seit Jahrzehnten ehrenamtlich in der Hanfbotschaft sowie seit 23 Jahren im Nimbin Neighbourhood and Information Centre Inc.. Seit 19 Monaten ist er der Präsident der Nimbin Health & Welfare Association, eine Organisation zur Unterstützung und Betreuung älterer Menschen.

Chibo Mertineit wurde im März 1956 in Hamburg geboren. Er war u.a. 6,5 Jahren in der Odenwaldschule, begann das Jura Studium 1976 in Hamburg, brach es aber frühzeitig vor dem ‚deutschen Herbst‚ ab, nachdem er durch Fritz Teufel, der Anti-AKW-Bewegung und ’smoke ins‘ politisiert wurde. Dann arbeitete er im Agitationszentrum ‚Zum Flohmarkt‘, das spätere ‚Krawall 2000‘ am Fischmarkt in Hamburg.

Emblem der Hanf-Botschaft in Nimbin
Emblem der Hanf-Botschaft in Nimbin

Seit 1987 lebt er in Nimbin, vorzugsweise in verschieden Landkommunen. Er ist Mitbegründer einer Regenwald Baumschule und auch sonst sehr aktiv in dem kleinen ‚alternativen‘ Dorf Nimbin. 1996 startete, organisierte und moderierte er die ersten Jahre die Hemp Olympix (Hanf Olympiaden), die Joint dreh Wettbewerbe, den Bong Weitwurf und den eisernen Anbauer/in Wettbewerb, um die Besucher der MardiGrass, einem Drogengesetzreformfestival, zu unterhalten und zu informieren als auch um zu agitieren. Seit 23 Jahren trägt er die Hemp Olympix Torch (Hanf Olympische Fackel) mit ‚The eternal flame for the victims of prohibition‘ (der ewigen Flamme für die Opfer der Prohibition) zur Eröffnung des Festivals ins Dorf. Erfinder des Kombi Konvoy (mit KK, der dt. Schreibweise), VW Busse die hinter ihm zur Eröffnung ins Dorf fuhren, als ein Salut an die Pioniere die zum Aquarius Festival 1973 nach Nimbin kamen; jetzt so groß, dass es ein eigener Event am Samstag um 4.20 pm ist.

MardiGrass 2017 Nimbin
MardiGrass 2017 Nimbin

Die Mardi Grass ist das größte Festival dieser Art in der südlichen Hemisphäre um die Drogengesetze zu verändern.

Derzeitiger Schwerpunkt ist die Arbeit für die Freilassung unserer Hersteller von Cannabismedizin , CBD- Öle etc. sowie das halten von freien Informationsvorträge über die Nutzung von Cannabis als Medizin unter dem Titel ‚Nimbin Hemposium‘.

Chibo hat beim Hanf-TV im Offenen Kanal Hamburg mitgemacht und sprach schon mehrfach sehr kämpferisch auf der Hanfparade in Berlin.  Derzeit macht er Radioprogramme bei Nimbin Radio und arbeitet für die monatlich erscheinende Zeitung The Nimbin Good Times sowie auf einer Hanf-Farm nahe Nimbin.

Reden von Chibo Mertineit auf der Hanfparade

Chibo Mertineit, Hanfbotschaft Nimbin Australien - Hanfparade 2023
Chibo Mertineit - Hanfparade 2018
Chibo Merinet: Botschafter der Nimbim Hemp Embassy in Australien - Hanfparade 2012
Hanfparade 2018 Flyer

Pressemitteilung zur Hanfparade 2018

Hanfparade 2018 Flyer

Hanfparade 2018 Flyer

Berlin, 1. August 2018 – Vor mehr als 20 Jahren, am 23. August 1997, startete die erste Hanfparade in Berlin. Und seit dem gab es jedes Jahr eine Hanfparade in Berlin, wobei die Geschichte der Hanfparade von diversen Höhen und Tiefen geprägt ist. Am Samstag, 11. August 2018, wird die 22. Hanfparade in Berlin starten, um wie jedes Jahr für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu demonstrieren. Das diesjährige Motto der Hanfparade lautet:

Aufklärung statt Verbote

Die Hanfparade wird mit einer Auftaktkundgebung um 12:00 Uhr auf der Spandauer Straße beim Neptunbrunnen südlich des Bahnhofs Alexanderplatz beginnen. Um 15:00 Uhr wird von dort der Umzug mit etwa einem Dutzend Musikwagen starten. Dieser führt über die berühmte Straße Unter den Linden, durch das Regierungsviertel, über den Hauptbahnhof vorbei am Kanzleramt und Reichstag zum Bundesgesundheitsministerium, wo eine Übergabe der Forderungen der Hanfparade (Berliner Deklaration) in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken wird. Von dort führt der Weg zurück in die Spandauer Straße, wo von 17:00 bis 22:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Dort wird es außer Reden und Musik zahlreiche Infostände, ein Nutzhanfareal, ein Bereich für Patienten sowie Informationen zu Cannabis als Medizin geben.

Die Berliner Deklaration

Seit Jahrzehnten appellieren die unterschiedlichsten Organisation an die Bundesregierung, die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten zu beenden. Dies war bisher jedoch nicht von Erfolg gekrönt – ganz im Gegenteil, noch nie war die Zahl der registrierten Betäubungsmitteldelikte so hoch wie im Jahr 2017. Im Jahr 2017 lag diese bei 330.580, davon betrafen 203.389 allein Delikte im Zusammenhang mit Cannabis, wobei hier der Anteil der auf den Konsum bezogenen Delikte über 80 Prozent betrug. Trotz der jährlich zunehmenden Repression sinkt die Zahl der Cannabiskonsumenten nicht – die auf Verbotspolitik beruhende repressive Vorgehensweise muss deshalb als gescheitert klassifiziert werden.

Vor diesem Hintergrund hat das OrgaTeam der Hanfparade die Appelle der letzten Jahrzehnte durchforstet und in der Berliner Deklaration zusammengefasst. Herausgekommen ist dabei ein detaillierter Forderungskatolog an die Bundesregierung. Dieser ist auch im 44 Seiten umfassenden Magazin zur Hanfparade abgedruckt. Das Magazin erschien 2018 in einer Auflage von 20.000 Stück und wird im Vorfeld der Hanfparade deutschlandweit verteilt sowie während der Hanfparade an TeilnehmerInnen und Passanten.

Die Hanfparade befürwortet für jeden erwachsenen und kompetenten Menschen die freie Wahl der psychoaktiven Substanzen zur Erforschung eigener, nicht-alltäglicher Bewusstseinszustände. Dafür muss die Voraussetzung geschaffen werden, dass umfassende fachkundige Orientierungshilfen statt pauschaler Verteufelung angeboten werden. Dazu gehört nicht nur die vollständige Legalisierung und Regulierung des Cannabismarktes, sondern auch die umgehende Amnestie von Opfern des Drogenkriegs; die Forderung nationale und internationale Abkommen, die einer Entkriminalisierung entgegenstehen, zu überdenken und neu zu formulieren sowie das Ende des Drogenkrieges.

Kontakt für Rückfragen:

Martin Steldinger
Tel: 030 2424827 (im Hanf Museum) oder 0176 294 124 05
www.hanfparade.de


Berliner Deklaration
https://www.hanfparade.de/ziele-motto/berliner-deklaration/

Programm Auftaktkundgebung
https://www.hanfparade.de/2018/07/programm-der-auftaktkundgebung/

Programm Abschlusskundgebung
https://www.hanfparade.de/2018/07/programm-der-abschlusskundgebung/

Magazin zur Hanfparade 2018
https://www.hanfparade.de/2018/07/magazin-zur-hanfparade-2018/

Flyer und Poster in Druckqualität
https://www.hanfparade.de/mitmachen/poster-drucken/

Umgebungsplan zur Kundgebung
https://www.hanfparade.de/wp-content/uploads/2018/07/karte-berlin-hanfparade-2018-kundgebung.png

 

Umgebungsplan Kundgebung Hanfparade 2018

Umgebungsplan Kundgebung Hanfparade 2018

Foto von Rolf Ebbinghaus bei einer Rede auf der Hauptbühne der Hanfparade 2014

Programm der Abschlusskundgebung

Das Programm für die Hanfparade ist jetzt vollständig. Nachdem wir hier vor zehn Tagen das Programm der Auftaktkundgebung vorstellen konnten, beehren wir uns heute mit der Präsentation des Programms für die Abschlusskundgebung. Sachkundige Rednerinnen und Redner werden ihre Einschätzungen zur drogenpolitischen Entwicklung erläutern und zum Entspannen zwischendurch gibt es richtig gute Musik von bekannten Künstlern.

Zu Beginn der Abschlusskundgebung um 17:00 Uhr wird Moderatorin Mariana Pinzón Becht die TeilnehmerInnen der Demonstration eine kurze Vorschau auf das Programm vermitteln und dann wird es zum Einstieg temperamentvolle Musik von Beatsafari geben.

Krsten Kappert-Gonther MdB Bundestagsfraktion Buendnis 90/Die Gruenen

Krsten Kappert-Gonther MdB
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Kurz nach 18:00 Uhr geht es dann wieder ernsthaft zur Sache betreffend Drogenpolitik. Kirsten Kappert-Gonther, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und Sprecherin für Gesundheitsförderung sowie für Drogenpolitik der Fraktion der Grünen. Zuvor war Kirsten Kappert-Gonther Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, dort Sprecherin für Gesundheits-, Religions- und Kulturpolitik und seit 2015 bis 2017 Stellv. Fraktionsvorsitzende. Cannabis, Gesundheit und Politik wird ihr Thema sein. Danach wird der Cannabispatient und Journalist Michael Knodt zu Wort kommen. Seit 2004 arbeitet er als freier Mitarbeiter für deutschsprachige Hanf-Zeitschriften und leitete die Redaktion des Hanf Journals als Chefredakteur von 2005 bis 2013. Zur Zeit schreibt der zweifache Vater für das Vice-Magazin, den Nachtschatten-Verlag, Sensi-Seed, Leafly sowie zahlreiche deutsch- und englischsprachige Publikationen.

Michael Knodt

Michael Knodt war zudem langjähriger Kopf und Moderator einer der beliebtesten deutschen Sendung zum Thema Hanf und dessen Verbot, Exzessiv TV. Er wird über die derzeitige Situation der Cannabispatienten in Deutschland aufklären. Danach wird Chibo Mertineit (Hanfbotschaft Nimbin, Australien), ein altbekannter Aktivist, über die Entwicklung der Legalisierung sprechen.

Florian Rister

Gegen 18:25 Uhr wird Ganjaman das Publikum mit deutschsprachigem Reggae- und Dancehall erfreuen. Danach folgen gegen 19:20 Uhr drei Redner aus der Berliner Aktivistenszene. Zuerst wird Niklas Schrader, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Mitglied des Vorstandes der Fraktion Die Linke und Sprecher für die Politikfelder Datenschutz, Verfassungsschutz und Drogenpolitik, sprechen. Es folgen danach der Politikwissenschaftler Florian Rister, stellvertretender Geschäftsführer beim Deutschen Hanfverband, und Rolf “Rollo” Ebbinghaus, Kurator des Hanf Museums Berlin. Rollo hat die Entwicklung der Legalisierungsbewegung und insbesondere der Hanfparade seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht nur miterlebt, sondern auch tatkräftig mitgestaltet.

Piotr Markielau, Legalize Belarus

Piotr Markielau, Legalize Belarus

Nach dem dynamischen Auftritt von Checan / DVO wird es nach 20:30 Uhr zuerst nochmals ernst. Piotr Markiełaŭ, Kommunikationsdirektor von Legalise Belarus für politische Bildung und Lobbyarbeit in Belarus (Weißrussland). Die Kampagne zielt auf politische Aufklärung über psychoaktive Substanzen und die Befürwortung der Entkriminalisierung kleiner Mengen kontrollierter Drogen in Belarus ab. In Belarus herrschen harte Sitten und die Menschen, die sich dort für politische Änderungen einsetzen, haben es weit schwerer als die hier zu Lande der Fall ist. Piotr wird seine Rede auf Englisch halten, eine konsekutive Übersetzung in Deutsch ist vorgesehen. Die letzte Rede wird uns dann wieder heitere Seiten des Daseins erleben lassen. Mr. Bong alias Giacomo di Monterosso, Prinz von Hoheneichen, alias Klaus Joachim Rothenberg (Künstler, Glasbläser, Sänger, Witzbold und Berater für alle speziellen Lebenslagen) ist ein Szenekenner, Hanfaktivist, Geheimlegalizist und Hanf-Exfernsehmoderator aus Hamburg. Er wird uns in humorvoller Weise einen hanseatischen Blick auf die Legalisierungsbewegung vermitteln.

DJane Grace Kelly

Zum Abschluss der Kundgebung wird DJane Grace Kelly mit ihren Sounds bis kurz vor 22:00 Uhr nochmals für gute Stimmung sorgen. Nach der Ankündigung der nächsten Hanfparade am Samstag, 10. August 2019, wird um 22:00 Uhr die Demonstration beendet.

Im Programm zur Hanfparade 2018 sind alle Zeiten angegeben, an denen die SprecherInnen und MusikerInnen zu hören sein werden.

Mr. Bong alias Giacomo di Monterosso, Prinz von Hoheneichen, alias Klaus Joachim Rothenberg

Mr. Bong

Mr. Bong alias Giacomo di Monterosso, Prinz von Hoheneichen, alias Klaus Joachim Rothenberg


Mr. Bong alias Giacomo di Monterosso, Prinz von Hoheneichen, alias Klaus Joachim Rothenberg

Mr. Bong alias Giacomo di Monterosso, Prinz von Hoheneichen, alias Klaus Joachim Rothenberg (Künstler, Glasbläser, Sänger, Witzbold und Berater für alle speziellen Lebenslagen) ist ein Szenekenner, Hanfaktivist, Geheimlegalizist und Hanf-Exfernsehmoderator aus Hamburg.

Mr. Bong, Jahrgang 1961, Hamburger Kunst- und Bongbläser, gilt als Erfinder des Flutsch-Steckkopf-Systems. Vier lange Jahre war er ehrenamtlicher Fernsehmoderator von Hanf-TV im damals noch vorhandenen offenen Kanal OK-Hamburg. Seit 1989 ist er Reisender und freischaffender Künstler in Hamburg-Wellingsbüttel und zur Zeit auch Student von bewusster Kommunikation und angewandter Intelligenz in yogischer Numerologie. Er zählt zu den Unterstützern der ersten Stunden und Jahre der Hanfparade und wird dieses Jahr auf der Hanfparade in Berlin über Hanfverbot, Hanfkultur und die Hanfbewegung reden.

Bis zur vollständigen Legalisierung des Hanfes singt Mr. Bong im Männerchor Salia und unterhält sein Atelier und Kreativhort in Hamburg mit der Arbeit an Glas- Holz- und Querköpfen und sehr vielen anderen Geschichten. Dieses Jahr wird dort zum 10. Mal die jährliche Fette Kunst Party (FKP) gefeiert.

Rede von Mr. Bong auf der Hanfparade

Mr Bong - Hanfparade 2018

Hanfblock auf dem CSD 2017 in Berlin

Hanfblock auf dem CSD

Hanfblock auf dem CSD 2017 in Berlin

Hanfblock auf dem CSD 2017 in Berlin

Am Samstag, 28. Juli 2018, wird der 40. Christopher Street Day (CSD) durch Berlin ziehen. Die Hanfparade beteiligt sich dort am Hanfblock für eine offene, akzeptierende Drogenpolitik und die vorurteilsfreie Regulierung von Cannabis als Genussmittel, Rohstoff und Medizin. Treffpunkt für die Hanfaktivisten beim CSD ist die Ecke Kurfürstendamm / Uhlandstraße vor dem BMW-Haus um 11:00 Uhr. Der Hanfblock ist eine angemeldete Fußgruppe beim CSD.

Route des CSD 2018 in Berlin

Route des CSD 2018 in Berlin

Die Route des CSD führt vom Kurfürstendamm via Augsburger Straße, Nürnberger Straße, Tauentzienstraße, Wittenbergplatz, Nollendorfplatz, Lützowplatz, Siegessäule zur Straße des 17. Juni, wo die große Abschlusskundgebung stattfinden wird, wo alle TeilnehmerInnen und BesucherInnen den Christopher Street Day bis Mitternacht zelebrieren können. Etwa 70 Trucks und 45 Fußgruppen werden nach Angaben der Veranstalter an der Parade teilnehmen.

Im Jahr 1979 zogen beim ersten CSD in Berlin etwa 500 TeilnehmerInnen durch die Stadt – zum 40. Jubiläum dieses Jahr werden am kommenden Samstag eine halbe Million Menschen erwartet. Der CSD ist die größte jährlich wiederkehrende politische Demonstration in Berlin. Das diejährige Motto lautet: „Mein Körper – meine Identität – mein Leben!“. Elf zentrale Forderungen zeigen, wie wichtig es ist, weiterhin für die Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen und anderen queeren Menschen zu kämpfen. Denn egal ob Politik, Gesellschaft, Bildung oder Arbeitsplatz, auch 39 Jahre nach dem ersten CSD in Berlin findet eine Diskriminierung noch auf allen Gesellschaftsebenen statt.

Historischer Rückblick

  • 1872 – Inkrafttreten des Reichsstrafgesetzbuches mit dem § 175 StGB. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe.
  • 1935 – Anhebung der Höchststrafe von sechs Monaten auf fünf Jahre Gefängnis im Deutschen Reich.
  • 1957 – Strafrechtsänderungsgesetz in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, von einer Strafverfolgung abzusehen, wenn eine gesetzwidrige Handlung mangels schädigender Folgen keine Gefahr für die sozialistische Gesellschaft darstellt. Dies setzte den § 175 faktisch außer Kraft, da das Kammergericht Berlin gleichzeitig urteilte, „dass bei allen unter § 175 alter Fassung fallenden Straftaten weitherzig von der Einstellung wegen Geringfügigkeit Gebrauch gemacht werden soll“. Homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen blieben daher ab Ende der 50er Jahre in der DDR straffrei.
  • 1969 – Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village. Um des ersten Jahrestages des Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seitdem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine internationale Tradition geworden, im Sommer eine Demonstration für die Rechte von Schwulen und Lesben abzuhalten.
  • 1969 – Große Strafrechtsreform in der Bundesrepublick Deutschland (BRD). Das Totalverbot von Sex unter Männern wurde aufgehoben und nur noch die qualifizierten Fälle (Sex mit einem Unter-21-Jährigen, homosexuelle Prostitution und Ausnutzung eines Dienst-, Arbeits- oder Unterordnungsverhältnisses) blieben erhalten.
  • 1973 – Erste Homosexuellendemo in Berlin an Pfingsten – Menschen begrüßten die Demonstraten vom Straßenrand her mit Sprüchen wie: „Leider hat man euch Schwule nicht alle vergast.
  • 1978 – Der erste CSD in Europa fand in der Schweiz am 24. Juni 1978 in Zürich unter dem Namen Christopher Street Liberation Memorial Day statt.
  • 1979 – Erster CSD in Berlin mit 500 Teilnehmern.
  • 1992 – Streichung der Homosexualität aus der Liste der Krankheiten durch die Weltgesundheitsorganisation.
  • 1994 – Abschaffung des Paragraphen 175 in Deutschland.
  • 2001 – Eingetragene Lebenspartnerschaft für Lesben und Schwule in Deutschland eingeführt.
  • 2017 – Ehe für alle auch in Deutschland.

Wie lange es dauern wird, bis in Deutschland ein Gesetz „Cannabis für alle“ in Kraft tritt, hängt auch von Deinem Engagement ab. Beteilige Dich deshalb am Hanfblock auf dem CSD am kommenden Samstag, 28. Juli 2018, und komme zur Hanfparade am 11. August!

Gemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018

Hanfparade auf dem Lesbisch-schwulen Stadtfest

Gemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018

Gemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018

Am 21. und 22. Juli fand wie jedes Jahr seit seit mehr als einem Vierteljahrhundert das Lesbisch-schwule Stadtfest in der Motzstraße statt. „Gleiche Rechte für Ungleiche – weltweit!“ Unter diesem Motto veranstaltete der Regenbogenfonds e.V. zum 26. Mal Europas größtes Lesbisch-schwules Stadtfest im traditionellen Homo-Kiez am Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg.

Die Hanfparade hatte dort einen Infostand wie im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit dem Hanf Museum und dem Deutschen Hanfverband (DHV) betrieben. Gemeinsam wurde da über Cannabis und die nach wie vor vorhandene Diskriminierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten aufgeklärt. Der Stand stand an der Ecke Eisenacher Straße / Motzstraße (vis-à-vis Toms Bar, Tom’s Hotel und der Kneipe Hafen). Der Zulauf war rege und es wurde nicht nur viel Infomaterial mitgenommen, sondern es wurden auch viele Unterschriften für die Petition von Franjo Grotenhermen gesammelt.

Teil der Hanfausstellung – über dem Hanfparadeplakat sind die zwei Gläser mit Hanfblüten zu sehen.

Teil der Hanfausstellung – über dem Hanfparadeplakat sind die zwei Gläser mit Hanfblüten zu sehen.

Die Petition an den Bundestag „Strafverfolgung von Cannabis-Patienten beenden“ hat den folgenden Wortlaut: „Der Bundestag möge beschließen, dass Patientinnen und Patienten, bei denen aus ärztlicher Sicht eine Behandlung mit Cannabis oder Cannabinoiden medizinisch indiziert ist, nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden dürfen. Durch eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes soll verhindert werden, dass Patientinnen und Patienten, die Cannabis auf der Grundlage eines ärztlichen Attestes verwenden, kriminalisiert werden können.“ Weit mehr als 300 Personen haben an unserem Stand diese Petition unterschrieben.

Am Stand lag auch eine Liste auf, wo man sich als Helfer (helping hand) für die Hanfparade eintragen konnte. Etwa drei Dutzend Personen haben sich dort eingetragen und sich bereit erklärt, auf der Hanfparade als Ordner, Standbetreuer, Broschürenverteiler und anderes mehr zu agieren.

Mit Hanfseilen gefesselt

Mit Hanfseilen gefesselt

Am Stand gab es auch eine Art kleine Ausstellung mit Produkten, die aus Hanf hergestellt werden – Baumaterialien, Stoffe, Seile und anderes mehr. Wie Hanfseile verwendet werden können, konnte man an unserem Nachbarstand von den Quälgeistern sehr schön sehen. Dort wurden mit aus Hanf gefertigten Seilen diverse Techniken des Fesselns gezeigt.

Ein Hauptkommissar und eine Hauptkommissarin haben sich am Samstag Mittag die Hanfblüten ganz genau angeschaut. Die beiden bekamen von Marion einen Vortrag über Nutzhanf und so erfuhren die Polizeibeamten, dass diese Blüten Samen enthalten, jedoch kein THC. Marion verabschiedete sie mit dem Satz: „Wer dieses Gras klaut hat selbst Schuld, da braucht ihr euch gar nicht einsetzten, denn wenn das Gras geraucht wird knallen höchstens die Samen beim Verbrennen und der Geschmack ist scGemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018hrecklich.“ Sie bedankten sich für die Info und gingen lächelnd, damit war die Deko genehmigt.

Locke beim Hanfsamen abpacken

Locke beim Hanfsamen abpacken

Programm der Auftaktkundgebung

Dieses Jahr gibt es wieder ein hochkarätiges Programm auf der Bühne der Hanfparade. Alle Programmpunkte der Auftaktkundgebung sind fest eingetütet, für die Abschlusskundgebung sind noch ein paar wenige Korrespondenzen nötig, bis auch dort alle Zusagen als definitiv betrachtet werden können.

Am Samstag, 11. August 2018, um 12:00 Uhr, wird auf der Bühne in der Spandauer Straße südlich des Bahnhofs Alexanderplatz das Programm der Hanfparade 2018 starten. Nach der Eröffnung der Versammlung durch den Versammlungsleiter Locke wird Moderator Hans Cousto die RednerInnen auf der Bühne begrüßen und vorstellen. Politiker von verschiedenen Parteien (Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen) werden ebenso zu Wort kommen wie Aktivisten (DHV, ENCOD) sowie ein Patient und ein Richter.

Da die Hanfparade in den Sommerferien stattfindet, haben einige der angefragten PolitikerInnen einem Auftritt auf der Hanfparade eine Absage erteilen müssen, da sie (zumeist mit ihrer Familie) zu dieser Zeit Urlaub machen. Ihnen wünscht das OrgaTeam der Hanfparade einen schönen Urlaub so wir die angeschriebenen PolitikerInnen in ihren Zuschriften uns eine schöne und erfolgreiche Demonstration wünschten.

Georg Wurth, DHV-Geschäftsführer

Georg Wurth, DHV-Geschäftsführer

Die erste Rede wird Georg Wurth (Geschäftsführer Deutscher Hanfverband, DHV) halten. Als Experte und Aktivist ist er im Bundestag ebenso bekannt wie in der Kifferszene, da er als einer der besten Kenner der Materie im Lande gilt. Danach wird der Cannabispatient Danny-Ralph Cäsar von seinem Schicksal und seiner Situation berichten.

Foto von Werner Graf

Foto von Werner Graf

In der Folge wird dann der Landesvorsitzende der Grünen in Berlin, Werner Graf, von den Aktivitäten in seiner Partei für eine Novellierung des Betäubungsmittelgesetze respektive für die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken berichten.

Nach einer musikalischen Einlage von DJ Rave Nation wird der neue drogenpolitische Sprecher der Linken, der Jurist, Niema Movassat, zeigen, dass er ebenso sachlich fundiert und pointiert die gegebenen Verhältnisse beschreiben kann wie sein Vorgänger in der Funktion, Frank Tempel.

Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher Die Linke

Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher Die Linke

Da Frank Tempel, vormals Kriminalbeamter, nicht mehr im Bundestag ist, sondern für die Landesregierung in Thüringen die Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt sowie eine Monitoringgruppe leitet, wird er nicht mehr wie in den Vorjahren auf der Hanfparade als drogenpolitischer Sprecher auftreten, sondern als erster Preisträger des „Hanf-Adlers“, der vom DHV Personen verliehen wird, die herausragende Leistungen in Sachen Drogenaufklärung und betreffend Drogenpolitik und Förderung der Cannabislegalisierung erbracht haben. Des weiteren wird in dieser Runde Jan Fährmann von der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik der Grünen in Berlin sprechen. Jan Fährmann arbeitet als Jurist und Kriminologe in der Wissenschaft. Er beschäftigt sich mit den Bereichen Polizei-, Sicherheits-, Strafvollzugs- und Drogenforschung. Daneben hält er Vorlesungen über Grund- und Menschenrechte.

Jugendrichter Andreas Müller

Jugendrichter Andreas Müller

Nach einer weiteren musikalischen Einlage von Protokumpel werden Pierre Rousseau (Reverend der Zeugen Sativas), der Aktivist und Journalist Enrico Fletzer (Encod Exekutivkommitee) sowie der Richter Andreas Müller sprechen. Andreas Müller ist für seine direkten und klaren Ansagen landesweit bekannt und wird uns sicherlich vor dem Abmarsch des Umzuges einen kräftigen Motivationsschub geben.

Im Programm zur Hanfparade 2018 sind die Zeiten angegeben, an denen die SprecherInnen zu hören sein werden.

Hans Cousto

Hans Cousto, geboren im Frühling 1948 in Monthey in der französischen Schweiz, wuchs als Kind deutschsprachiger Eltern in einem bilingualen Umfeld auf. Nach der Grundschule in Monthey besuchte er Gymnasien in Deutschland und im Kanton Graubünden. Danach studierte er bis 1972 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Mathematik. Da er an der ETH keine Antworten auf die grundlegende Frage, was trivial und was beweisbar ist, fand, reiste er nach Indien um der Weisheit näher zu kommen.

Hans Cousto, Freie Arbeitsgemeinschaft DrogenGenussKultur

Als Hippie reiste er öfters in Asien herum und beschäftige sich als freischaffender Wissenschaftler interdisziplinär mit Schwingungsphänomenen im Makro- und Mikrokosmos. Ausgehend von der holistischen Einbettung des Menschen im Kosmos hat er das kosmische Gesetz der Oktave formuliert und musikalisch auf planetarischer, molekularer und atomarer Ebene umgesetzt sowie Johannes Keplers Aspektenlehre für moderne Skalenberechnungen und Horoskopvertonungen erschlossen und berechnete dazu die harmonikalen Kammertöne – auch planetarische Kammertöne oder auch Urtöne genannt. Die harmonikalen Kammertöne werden von astronomischen Gegebenheiten abgeleitet und haben sich in verschiedenen Kulturkreisen als meditativ erfahrbare Töne bestätigt. Beim Informationspool der Kosmischen Oktave hat er diverse Texte zur Thematik veröffentlicht, so u.a. die Berechnungsgrundlagen für die Töne der Erde, des Mondes und der Planeten (sogenannte Planetentöne), für verschiedene psychotrope (psychoaktive) Moleküle wie THC, MDMA (Ecstasy) und LSD als auch für den Wasserstoff. Zum Thema veröffentlichte er im Zeitraum von 1979 bis 1992 mehrere Fachbücher.

Von 1994 bis 2011 engagierte sich Hans Cousto im Rahmen von Eve & Rave e.V. Berlin für eine sachliche Drogenaufklärung, Drug-Checking und für eine vernünftige Drogenpolitik. Seit Frühlingsanfang 2011 setzt er diese Tätigkeit in der Freien Arbeitsgemeinschaft DrogenGenussKultur fort. Zudem veröffentlicht er in unregelmäßigen Abständen Artikel zur DrogenGenussKultur, Rauschkunde, Drogenmündigkeit und Drogenautonomie auf der Website DrogenGenussKultur wie auch zur Drogenkultur, Drogenpolitik und Psychonautik im TAZ-Blog Drogerie und im Magazin Lucy’s Rausch. Im Hanf Journal schreibt Hans Cousto regelmäßig eine Glosse über die Handlugsweisen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung. Zudem veröffentlichte er zum Thema Drogen mehrere Sachbücher.

Hans Cousto ist ein gefragter Referent auf Kongressen. So hielt er u.a. verschiedentlich Vorträge auf den Kongressen der Reihen Entheovision und Entheo-Science, auf den Weltkongressen der Hedonistischen Internationalen oder auch auf dem LSD-Symposium zum 100. Geburtstag von Albert Hofmann in Basel. Und seit vielen Jahren hält er auch immer wieder Reden auf der Hanfparade. Zahlreiche Vorträge von Hans Cousto sind im Videokanal PSI-TV dokumentiert.

Reden von Hans Cousto auf der Hanfparade

Hans Cousto - Hanfparade 2020 - Aktivismus in der Schweiz
Auftaktansprache von Hans Cousto - Hanfparade 2018
Hans Cousto (Autor für Drogenfachliteratur, Drogenforscher, Hanfparade) - Hanfparade 2015