Noch mehr Musik: Der politische Beat

Wer in der letzten Zeit unsere Website, unser Profil auf Myspace oder unsere Seite auf Facebook besucht hat, wird es schon gemerkt – oder gehört – haben: Unter der Überschrift „Hanfparade Mucke“ haben wir angefangen, eine Sammlung von Musik für die Legalisierung aufzubauen. Diese Tracks sollen auch auf dem Hanfparade-Wagen während der Demo laufen. Das Besondere an ihnen: Jeder Song ist nicht nur ein Aufruf zur Legalisierung, sondern auch ein Geschenk des Künstlers für die gesamte Legalizer-Szene, denn alle Tracks können und dürfen heruntergeladen und kopiert werden – oder baut euch den kompletten Reverbnation-Player in die eigene Seite ein! Alle Player-Varianten und die Codes sind bei uns auf der Seite Hanfparade verlinken.

Wenn jemand jetzt schon aufspringt und sagen möchte, dass dieser oder jener Track noch fehlt: Ja, es gibt noch viele Legalize-Songs, welche die Playlist ergänzen könnten und sollten. Aber der komplizierteste Teil ist die Abklärung der Rechte. Wir müssen jedes Mal mit dem Künstler oder Management Kontakt aufnehmen und eine Erlaubnis einholen, wenn der Song nicht mit einer eindeutigen Creative Commons-Lizenz oder als Public Domain veröffentlicht wurde. Aber da könnt ihr uns auch helfen und eure Lieblings-Legalisierungs-Musiker auf das Projekt aufmerksam machen – das übrigens nicht mit der Hanfparade 2010 am 7. August beendet ist, sondern weiter laufen wird!

Mehr über „Hanfparade Mucke“ und die beteiligten Künstler auf www.hanfparade.de/cannabis-legalisieren/musik.html

Foto BeatSister Smoke

Musik für die Legalisierung

Berauschende Mittel wie Cannabis hatten unter Künstlern schon immer einen besonderen Stand – nicht nur als Genussmittel, sondern auch, um durch die veränderte Wahrnehmung und Intensivierung der Sinne zu ganz neuen Inspirationen zu kommen. Auf diese Weise sind Meilensteine der Kulturgeschichte entstanden: Zum Beispiel in Literatur, Malerei und Musik. (Man darf dabei aber nicht verschweigen, dass viele Künstler auch am Alkohol zugrunde gegangen sind.)

Foto BeatSister Smoke

Die Künstler in dieser Playlist, welche uns, also der Hanfparade und euch allen einen Song persönlich aufgenommen und zur Verfügung gestellt haben, möchten eigentlich nur ab und zu unbehelligt ein bisschen kiffen. Deshalb schließen sie sich uns an mit der Forderung: (Re-)Legalize Marijuana! Sie sind wie wir alle für das Ende der Repression und für einen neuen, sinnvollen Umgang mit Cannabis als Medizin, Rohstoff, Lebensmittel und Genussmittel. Den Anfang machten 40Fiyah und BeatSister (Foto) im Juni 2010, aber die Playlist wird immer länger.

Du bist Musiker und hast einen Song, der die Sammlung ergänzen kann? Bitte nimm sofort Kontakt mit uns auf!

Künstlerinfos (A-Z)

40Fiyah

40Fiyah sind eine angesagte Reggae-Band aus Berlin. Ephraim Juda singt und schreibt die Texte, Berthold Judah und Al Simeon bilden das Grundgerüst des druckvollen 40Fiyah-Sounds, Michl und Moe ergänzen ihn mit Gitarren, „Dubmaster“ Biarney, Posaunist Mersault und Saxophonist Kingstontone vervollständigen den besonderen Klang der Band mit melodischen Hooks’n’Licks. Ihr Hanfparade-Song „Gib den Joint weiter“ ist jedoch ein Akustik-Song, den Ephraim allein aufgenommen hat. Website: www.fourtyfiyah.de

BeatSister

BeatSister heißt bürgerlich Sylvia Lanfer, kommt aus NRW und hat den Stein für das „Hanfparade Mucke“-Projekt ins Rollen gebracht, als sie uns spontan ihren 2003 veröffentlichten Song „Dope“ zuschickte und sich auf Nachfrage sofort bereit erklärte, eine neue, spezielle Hanfparade-Version aufzunehmen – das wurde dann „Dope 2010“, der das ganze Jahr über (und noch etwas länger) Track 1 unserer Playlist war. Text & Vocals sind von Sylvia Lanfer, Komposition: Daniel Dobrodinski aus Berlin. Mehr Songs und Infos von BeatSister auf ihrer Myspace-Seite: myspace.com/beatsister

Benjie

Benjie dürfte den meisten in der Legalizer-Szene seit Jahren bekannt sein: Von ihm ist der Kiffer-Hit „Ganja Smoka“ aus seinem 2004er Album „So gesehen“. Wer da nicht mitsingen kann, bitte auswendig lernen: „Ich rauch’ mein Ganja den ganzen Tag / ganz egal wer auch immer was dagegen sagt / rauche so lange bis ich selbst nicht mehr mag / Ganja muss legal sein, wenn man mich fragt“. Mehr von und über Benjie auf www.bendadda.com und/oder myspace.com/benjie1.

Druxector

Druxector haben sich im Jahr 2000 in Guttau (sorbisch: Huc’ina) gegründet und machen eine vorwitzige Mischung aus HipHop, Drum’n Bass, Two Step, Electronic, Ambient und einigen weiteren Einflüssen. Sie haben mehrere Alben veröffentlicht, darunter „Keine Macht den Drogen(fahndern)!“, aus dem auch der Song „BtMG“ stammt. Seit 2004 gibt es kaum noch Neues, aber die meisten ihrer Songs gibt es dauerhaft kostenlos zum Download auf der Seite von Druxector auf mp3.de.

Ede Whiteman

Ede Whiteman ist ein Ragga-Artist aus Dortmund und wenn man ihm glaubt, ist die ganze Stadt ständig stoned. Aber selbst wenn dem nicht ganz so ist, seine Songs grooven (viele davon zusammen mit Ragga Fuxxe) und die Texte sind 100% direkt. Und verdammt cool: Genug Songs von Ede Whiteman für ein ganzes Album gibt es zum freien Download, und zwar als „Musik von der anderen Seite der Stadt“ auf www.net-hi.de. Ein Myspace-Profil hat Ede auch: myspace.com/edewhiteman.

Selassikai

Selassikai ist ein Reggae-Artist aus Köln/Bonn, der in der Tradition von Bob Marley, Wolf Biermann, Götz Widmann und Hans Söllner steht. Am häufigsten tritt er ganz einfach akustisch mit seiner Gitarre auf und ist in der Reggae- und Legalizer-Szene bekannt wie ein bunter Hund. Für die Hanfparade 2010 hat er einen extra Song geschrieben, der das Motto „Cannabis ist Weltkultur“ aufgreift. Mehr Songs und Videos von Selassikai: myspace.com/selassikai, youtube.com/selassikai.

Tapete

„…Tapete rappt und singt in erster Linie auf seine selbst produzierten qualitativ äußerst hochwertigen Instrumentals, die osteuropäische Folklore-, Elektro- und Jazzelemente vereinen. Live ist er mit Crying Wölf unterwegs, dessen Chaos Country Stimme dem Rap, Chanson, Punk-Style die letzte Würze verleiht….“ steht in dem Profil von Tapete und das stimmt. Auf der Hanfparade 2012 sind sie einer der musikalischen Haupt-Acts auf der großen Bühne der Abschlusskundgebung. Mehr von Tapete und Crying Wölf auf ihren Facebookprofilen und auf der Homepage. Inklusive gratis EP: tapeteberlin.de

Walter Noons

Walter Noons ist ein Folk- und Folk Rock-Sänger aus Boston, Massachusetts (USA). Üblicherweise ist amerikanische Folk-Musik der Gegenwart sehr brav und angepasst, aber Walter Noons geht da einen anderen Weg: Er macht keine seichten Songs für das Radio und nimmt ganz klar gegen die Cannabisprohibition und den verlogenen Umgang mit Drogen in der Gesellschaft Stellung ein. Sein Song „Marijuana (Green Prisoners)“ erinnert an Menschen, die wegen Cannabisbesitz im Gefängnis sitzen oder sogar im Gefängnis gestorben sind. Seine Homepage: myspace.com/walternoons.

Spaß mit Flyern und Postern

Die Sommersaison hat begonnen, es sind weniger als zwei Monate bis zur Hanfparade und damit an der Zeit, für die massive Verbreitung von Flyern und Postern zu sorgen! Wir haben schon fleißig angefangen und auf Straßenfesten, Partys, in Headshops, Kulturzentren, in Bars und Cafés und vor den Konzerten von Cypress Hill und anderen ausdrücklichen Stoner-Bands in Berlin Flyer verteilt und ausgelegt.

Das selbe könnt ihr auch tun, denn Berlin ist riesig und der Rest von Deutschland erst recht! Die Vorlagen und Tipps haben wir für euch auf unserer Website zusammengestellt. Ihr könnt Poster und Flyer selbst ausdrucken, sie im Hanf Museum abholen oder euch von uns welche zuschicken lassen. Und dann sehen wir uns zu Tausenden auf der Hanfparade am 7. August 2010!

Fette Unterstützung für die Hanfparade aus der Musikszene

Wir wissen, alle warten gespannt auf Informationen zum Line-up auf der großen Bühne. Wir können noch nichts verraten, dafür aber schenken wir euch einen Garten voll Musik: Dies sind alle Bands, die sich nach unserem Aufruf auf Festivalticker.de innerhalb kürzester Zeit oder einfach so bewarben, für die Bewegung ohne Gage(!) auf der Hanfparade zu spielen. Und die sich offen zu unseren Zielen bekennen: Cannabis legalisieren, Drogengesetze reformieren. Hinter jedem Link kann man ein paar Songs hören oder Videos sehen. Viel Spaß!

3rd Grade Burn, 40Fiyah Band, African Child & The Prophet Unification (ms), Beatpoeten, Béatrice Thomas (ms,vid), Black Lemon, Booty Jam (ms,vid), Convoi Exceptionnel (ms), Damnnerds (vid), Die Phier (ms,vid), DisKoKrieg, Dolf, Earthbend (vid), Ehrenfeld, Embodying The End (vid), EtotheA (vid), First Class Ticket (vid), I-Fire (ms), Insanity X (ms,vid), Kleinmeister (ms), Le Grand Uff Zaque (vid), Mama Marjas (ms), Marrakech, Mary & Mandy (ms,vid), Mrs. Frizzle (vid), Musik For The Kitchen (vid), Nearly Half Past Twelve After Civilization, New Days Dawn (vid), Nighttrain (ms), Nitrovolt (vid), Oozing Goo, Ostfront Crew (ms,vid), Paper Jack (ms), Phlegmatix (vid), Planet 74, Resentless, Samsara Blues Experiment (ms), Selassikai, Sickpop (vid), Subway Session (ms), Sun Dance Kid (vid), The Flying Eyes, The Polos (ms), Thomsen, Tomason, Town Under (ms), Typ:t.u.r.b.o. (ms,vid), Wollepolle (vid), Youno (ms,vid)

Freiheit den Hanfgefangenen!

Global Marijuana March und Hanftag sind vorbei, aber HanfaktivistInnen sind immer aktiv. Neben Texten und Bildern von diesen Ereignissen sind im Hanf Action Center Infos über aktuelle Aktionen wie: Ein Brief für Dana Beal, einen der Gründer des Global Marijuana March, damit der alte Hanffreund und Veteran der Legalizer-Bewegung im Juni in seiner Gerichtsverhandlung wegen Cannabisbesitzes freigesprochen wird. Jetzt mitmachen

Samstag ist Hanftag: Global Marijuana March überall

Der Global Marijuana March ist ein internationales Event mit Veranstaltungen für die Legalisierung von Cannabis. International heißt hier weltweit: In hunderten Städten finden in diesem Jahr am 1. Mai und am 8. Mai Demonstrationen, Konferenzen, Festivals und weitere Events zum Thema Hanf statt – gemeinsam unter der Überschrift „Global Marijuana March“ (GMM) oder „Million Marijuana March“ (MMM).

Am kommenden Samstag, also am 8.5.2010 sind uns diese bestätigten Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum bekannt: Hanftag in Berlin, GMM der Hanf-Initiative in Frankfurt am Main, und Hanf Wandertag in Wien. Aber das sind noch längst nicht alle in Europa. Beim Hanftag in Berlin sind wir mit von der Partie, in allen anderen Städten (und in Berlin natürlich auch) seid ihr gefragt und herzlich willkommen!

Wagen auf der Hanfparade, Teil 1

In Luxemburg herrschen noch extreme Verhältnisse, was die Drogenpolitik betrifft. Wer sich auch nur öffentlich für die Legalisierung von Cannabis ausspricht, kann sich bereits auf Repressionsmaßnahmen gefasst machen – wie regelmäßige Urinkontrollen und Führerscheinentzug. Deshalb ist es umso mehr erfreulich und bewundernswert, dass sich in unserem kleinen Nachbarstaat im Westen eine neue Initiative gegründet hat, die unter dem Namen „Next Step 4 Hemp! Luxembourg“ mit einem Music Truck und Luxemburger DJs bei der Hanfparade 2010 dabei ist.

Weitere Wagenzusagen haben wir in den letzen Tagen vom Grow- und Headshop Udopea erhalten, der mit seinem 7,5-Tonner am 7. August nach Berlin kommt. Das Kingston Tonstudio und Inity Station aus Berlin wollen einen Wagen organisieren, ebenso die Nachtschwärmer-Kneipe „Bei Ernst“, und von den Grünen und der Piratenpartei sind die Wagen ja auch schon zugesagt. Danke, Freunde. Die Parade nimmt Gestalt an!

PS: Wer sich ebenfalls aktiv an der Hanfparade beteiligen will, findet alle wichtigen Informationen auf unserer kürzlich aktualisierten Seite „Eigener Wagen“.

Drogenautonomie statt Prohibition: Protest gegen EU-Aktion

Während wir für die Freiheit des Hanfs und neue, sinnvolle Drogengesetze einstehen, hält eine andere Lobby an der bestehenden Repression fest und möchte sie eher noch intensivieren – und leider wird diese Lobby von fehlgeleiteten EU- und damit Steuergeldern massiv unterstützt. Wir schließen uns daher dem Protest gegen die heutige Veranstaltung der „Europäischen Aktion Drogen (EAD)“ in Berlin an.

Diese Veranstaltung ist nur eine von vielen der „EAD“, mit denen die Öffentlichkeit und sogar Schüler auf den erwiesenermaßen schädlichen und kontraproduktiven Krieg gegen Drogen eingeschworen werden sollen. Ein ausgewählter kleiner Kreis von vermeintlichen Experten feiert den Erfolg ihrer Anti-Drogen-Kampagnen dann mit einem Buffet nach rund 2 Stunden Redezeit, für welches aber 1½ Stunden im Programm vorgesehen sind und das aus Geldern finanziert ist, die eigentlich für ein „Drogenforum der Zivilgesellschaft“ vorgesehen waren. Wir wurden nicht eingeladen.

Hanfparade auf der CannaTrade, Vortrag zum Thema „Cannabis ist Weltkultur“

Die CannaTrade in Basel, welche vom 16. bis zum 18. April 2010 ihre Pforten öffnet, ist in ihrem 10-jährigen Bestehen eine der international bedeutendsten Hanf-Fachmessen geworden. Sie ist ein weltweit bekanntes Event und zugleich ein beliebter Treffpunkt der gesamten Hanf-Branche. Warum melden wir das hier? Zum einen: Die Hanfparade ist auch vor Ort und hofft, von den ganz Großen des Hanf-Business umworben zu werden. Naja, vielleicht läuft es auch anders herum, aber wir werden jedenfalls ohne einen oder mehrere Sponsoring-Verträge nicht nach Berlin zurück kehren.

Und zum anderen hält der Autor, Forscher und Fan der Hanfparade Hans Cousto auf der CannaTrade einen wahrscheinlich Epoche machenden Vortrag zum Thema „Cannabis ist Weltkultur“. Wem kommt das bekannt vor? Genau, es ist auch unser Motto für 2010, und sicherlich wird es einige Statements geben über die UNO, UNODC, die UNESCO und was die mit Cannabiskultur zu tun haben.

Aufzeichnung des Referats „Cannabis ist Weltkultur“

Cannabis ist Weltkultur - Hans Cousto - CannaTrade 2010

Megaspree neuer Bündnispartner

Megaspree steht für eine kulturell vielfältige, freie und soziale Stadt Berlin, und darauf stehen wir auch. Außerdem bringen sie wie wir den Protest gegen Privatisierung und Betonierung mit einer bunten und sehr tanzbaren Demonstration auf die Straße und zu Gehör, und zwar mit der Megaspree-Parade am Samstag, den 10.07.2010. Wir sind selbstverständlich ebenfalls dabei und hoffen auf rege Teilnahme von weiteren HanffreundInnen.

Für eine kulturell vielfältige, freie und soziale Stadt!