Jägerklause Berlin

Pressekonferenz in der Jägerklause

Am Dienstag, den 2.8.2011 findet in der Friedrichshainer Szenebar „Jägerklause“ (Grünberger Straße 1, 10243 Berlin) eine Pressekonferenz zur 15. Hanfparade statt. Die Jägerklause war in den 80er Jahren das Vorzeige-Wildrestaurant in Ostberlin. Heutzutage finden dort regelmäßig Live-Konzerte statt. So tritt z. B. die amerikanische Band Cannabis Corpse am 25.8. dort auf.

Jägerklause Berlin

Die Pressekonferenz zur Hanfparade, die am 6.8.2011 unter dem Motto „40 Jahre sind genug – BtMG ade!“ in Berlin stattfinden wird, beginnt um 18 Uhr.

Programm der Pressekonferenz

18:00 Impressionen der Hanfparaden 1997-2010
18:15 Begrüßung und Vorstellung des Podiums

Tibor Harrach (Sprecher LAG Drogen, Bündnis 90/Die Grünen Berlin)
Babara Seid (Drogenpolitische Sprecherin, Die Linke Berlin, BVV Friedrichshain-Kreuzberg)
Hans Cousto (Schweizer Musikwissenschaftler und Drogenforscher)
Steffen Geyer (Hanfaktivist, Autor, Versammlungsleiter der Hanfparade)

18:20 Presseerklärung des JaKiS e.V. zur Hanfparade 2011
18:30 „Das BtMG und die Menschenrechte“ Hans Cousto
18:40 „Linke Drogenpolitik für Berlin“ Barbara Seid
18:50 „Wie Grün sind die Grünen?“ Tibor Harrach
19:00 Fragen & Antworten

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit den Podiumsgästen über das Thema Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel sowie die Drogenpolitik Berlins zu sprechen.

Wir hoffen auf breite Resonanz der Berliner Medienlandschaft, die sich leider allzuoft einer ergebnisoffenen Behandlung des Themas „Cannabislegalisierung“ verweigert. Mit ihrem Motto „40 Jahre sind genug – BtMG Ade!“ will die Hanfparade zeigen, dass die Repression von Genussmitteln das wahre Übel ist, das „bekämpft“ werden sollte.

Die Veranstalter verweisen unter anderem auf die erst kürzlich veröffentlichte Erklärung der „Globalen Kommission zur Drogenpolitik“, in der diese sich für eine Legalisierung der Pflanze Hanf ausgesprochen hat. Die Kommissionsmitglieder, unter ihnen zwei ehemalige UNO-Generalsekrätere, internationale Politiker und Wirtschaftsführer, erklären, dass Hanf eines der harmlosesten Genussmittel sei, nebenwirkungsarme Medizin und ein potentieller Wohlstandsmotor.

Während Finanzkrisen, Drogenkriege und Pharmaskandale vom Staat höchst kostenaufwendig subventioniert und unter den Tisch gekehrt werden, darf eine einfache Pflanze in Deutschland noch immer nicht wachsen. Stattdessen wird die vielfältige medizinische und industrielle Nutzung von Cannabis verhindert und der Schwarzmarkt erzeugt neue, risikoreichere Stoffe.

Die größte Hanfdemonstration Deutschlands möchte präsent sein. Präsent in den Köpfen der Bevölkerung, präsent auf den Tischen der Regierenden und präsent in den lokalen, nationalen und internationalen Medien. Aus diesem Grund soll die Pressekonferenz sogar live im Internet übertragen werden.

Für Ihre Fragen steht ihnen der Pressesprecher der Hanfparade Steffen Geyer gerne zur Verfügung.

Web: www.hanfparade.de
Tel: 0178 – 65 94 399
Email: info@hanfparade.de

Foto von Ras Perez

Legalisierung nach Noten – Livemusik auf der Hanfparade 2011

Am 6. August 2011 gibt es was auf die Ohren! Dank unserer Sponsoren wird es auf der 15. Hanfparade endlich wieder ein großes Bühnenprogramm geben. Die Bühne wird nicht nur Rednern Raum bieten – vier großartige Bands werden die Gelegenheit nutzen, zwischen 16 und 22 Uhr ihre Meinung zum Thema Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu Gehör zu bringen.

Ras Perez & The Reggae Ambassadubs

Foto von Ras Perez Den Auftakt wird der von der karibischen Insel Dominica stammende Ras Perez machen, der schon beinahe überall auf der Welt Reggaemusik produziert und gespielt hat. 1993 unternahm Ras Perez einen Trip nach Berlin und ist seitdem in der deutschen Hauptstadt geblieben. Hier formte er auch die Band „The Reggae Ambassadubs“. Die Ambassadubs legen für euch eine energetische Show, einen Mix aus Rootsreggae und klassischem Dubstyles hin. www.rasperez.de

Conexion Musical

Foto der 3 Bandmitglieder von Conexion Musical Die aus den drei Rappern Blank, Lena Stoehrfaktor und Cloudito geformte „Conexión Musical“ besteht seit 2004. Seit letztem Jahr verstärkt Dj Noizy Neighbor die Formation. Die vier machen ihre Musik bewusst autonom und bestimmen Inhalt, Produktion, Vertrieb usw. selbst. Ihre Musik hat keinen Preis, sondern einen Wert. Beim Engagement der Band geht es nicht um Profit, einzig die Freude an der Musik und der Inhalt zählen. „Conexión Musical“ treten deshalb oft und gerne bei Veranstaltungen auf, die gleichfalls eher auf Inhalte denn auf Kommerz setzen. Hört selbst rein: www.conexionmusical.de

Samsara Blues Experiment

Foto der 4 Bandmitglieder von Samsara Blues Experiment Mit „Samsara Blues Experiment“ kommt eine der in Deutschland bekanntesten Stoner Rock Bands zur Hanfparade! Sie müssen dafür nicht einmal weit fahren, denn die vier Jungs kommen aus Berlin. Das Wort „Samsara“ ist abgeleitet von „zusammenfließen“, einen bestimmten Zustand durchziehen, wandern. Die Band arbeitet nach ihrem erfolgreichen ersten Longplayer „Long Distance Trip“ an einer neuen Scheibe, die im Herbst 2011 veröffentlicht werden soll. Ihre Live-Erfahrung garantiert für eine einzigartig-spacige Atmosphäre auf der Hanfparaden-Bühne. Hier gibt es einen Vorgeschmack: www.samsarabluesexperiment.com

Götz Widmann

Foto von Götz Widmann mit Gitarre auf einer Bühne Der große, der einzigartige, der Godfather of deutsches Liedermaching – Götz Widmann – gibt sich die Ehre und spendiert den Teilnehmern der Hanfparade 2011 ein das-gibt’s-nur-einmal-kommt-nie-wieder-Livekonzert mit den besten (Kiffer)Songs der letzten 15 Jahre! Neben seinen zahlreichen Hanfhymnen wie „Eduard, der Haschischhund“, „Zöllner vom Vollzug abhalten“, „Die Zaubersteuer“, „Haschisch rauchen macht harmlos“, „Libanese“, „Hank starb an ner Überdosis Hasch“ oder „Der Esel“ wird der Bonner Liedermacher das Beste aus seinem aktuellen Programm „Götz Widmann 2011“ zu Gehör bringen. Pflichtprogramm! www.goetzwidmann.de

Eine Einführung in Berliner Demokultur

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Demonstrationskultur stark gewandelt. Besonders stark hat die Anti-Atomkraft-Bewegung seit den frühen 70er Jahren das Erscheinungsbild von politischen Demonstrationen geprägt. Das Logo Atomkraft? Nein danke, auch Anti-Atom(kraft)-Sonne, lachende bzw. rote Sonne genannt, ist inzwischen eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt. Ebenfalls prägend für die weltweite Demonstrationskultur waren und sind die seit Juni 1970 stattfindenden Demonstrationen der Lesben, Schwule, Bisexuellen und Transgendern gegen Diskriminierung anlässlich des jährlich zelebrierten Christopher Street Day (CSD). Erst 1992, also gut zwei Jahrzehnte nach dem ersten CSD, strich die Weltgesundheitsorganisation die Homosexualität als Krankheit aus dem Katalog der klassifizierten Krankheiten.

Bunt bemalter Hippie-Bus als Paradewagen mit Musikbühne auf dem Dach, fotografiert bei der Hanfparade 1998 in Berlin
So fing es an: Ein bunt verzierter Paradewagen mit Live(!)-Musik vom Dach auf der Hanfparade 1998

Das alte Bild von politischen Demonstrationen war geprägt von Fahnen, Spruchbändern, brennenden Barrikaden, zerschlagenen Fensterscheiben und sich prügelnden Polizisten und Demonstranten. Dieses alte Klischee ist vielerorts zum Glück überwunden, das Bild der Demonstrationen erscheint heute oftmals in Form fröhlicher Umzüge mit originell geschmückten Musikwagen und tanzenden Menschen. Dieser Trend wurde in den 90er Jahren in Berlin dann vor allem durch die Loveparade, Fuckparade und die Hanfparade nachhaltig gefestigt. Im neuen Jahrtausend haben viele Initiativen in Berlin diesen Demostil übernommen, so u. a. Freiheit statt Angst, Bürgerinitiative Mediaspree versenken, Hedonistische Internationale oder auch der Transgeniale CSD. Dass man heute in Deutschland so demonstrieren kann, verdanken wir u. a. vor allem Martin Kliehm (DJ Trauma XP), zehn Jahre lang Anmelder der Fuckparade. Zur Fuckparade gab es einige gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Versammlungsbehörde Berlin. Sie fanden in juristischen Kreisen einige Beachtung, weil durch sie der Versammlungsbegriff nicht so eng definiert wurde, wie es die Versammlungsbehörde gerne gehabt hätte. Somit müssen auch moderne und kreative Formen von Demonstrationen zugelassen werden – ein bedeutender Erfolg für die Demonstrationsfreiheit!

Die Hanfparade setzt diverse kreative Formen zur Meinungsäußerung und politischen Willensbildung ein. Bei der Auftaktkundgebung, den Zwischenkundgebungen und der Abschlusskundgebung werden in klassischer Manier Reden gehalten. Die Musikwagen werden mit auf origineller Weise dargestellten politischen Forderungen geschmückt. Von diversen Wagen, wie auch auf der Abschlusskundgebung, werden diese Forderungen auch in Form von Liedern übermittelt (das kann auch Rap sein!). Auf der Abschlusskundgebung wird es Zelte geben, wo die Demoteilnehmer differenzierte Informationen zur Meinungsbildung vorfinden. Im Forum für Hanfmedizin werden Patientenorganisationen und Ärzte über den Nutzen von Cannabis als Medizin und über die notwendigen Änderungen im Rechtswesen informieren, damit Patienten in Zukunft nicht mehr so häufig aufgrund rechtlicher und/oder bürokratischer Gegebenheiten leiden müssen. Ein Nutzhanfareal wird die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Hanf aufzeigen, wie auch die bürokratischen Hemmnisse in diesem Bereich, die es abzubauen gilt. Die Hanfparade ist eine Demonstration, auf der nicht irgendwelche populistischen Parolen das Leitmotiv darstellen, sondern differenzierte Informationen, die eine differenzierte Meinungsbildung ermöglichen – und damit der Spaß dabei nicht zu kurz kommt, werden Musiker und DJs auf den Wagen und auf der Abschlusskundgebung das Programm in vielfältiger Weise aufwerten.

Alle Berlinerinnen und Berliner wie auch alle Gäste in unserer Stadt sind aufgerufen, am 6. August 2011 an der Hanfparade teilzunehmen, um sich von den modernen und kreativen Formen der Demonstrationskultur zu überzeugen bzw. um ein Teil von ihr zu werden.

Hand in Hand & Wand für Wand

Poster der Hanfparade 2011 an einer Littfasssäule

Je näher die Hanfparade rückt (Samstag 6. August) umso wichtiger wird es, Berliner und Berlinbesucher auf Deutschlands größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel hinzuweisen.
Für den Endspurt unserer Hauptstadt-Mobilisierungskampagne suchen wir Freiwillige, die dabei helfen, die Wände Berlins mit Hanfparadeposter zu schmücken.

Wenn du uns dabei unterstützen möchtest, Poster in der Stadt zu verteilen, findest du diese im Hanf Museum Berlin (Mühlendamm 5, Nähe Alexanderplatz).

Nach meiner Erfahrung bewegt sich in Sachen Drogenpolitik nichts, wenn wir uns nicht in Bewegung setzen. Dabei gilt: Je mehr Menschen das Potenzial der Pflanze Hanf erkennen, umso wahrscheinlicher ist es, dass die „Politik“ der Repressionslüge ein Ende bereitet.
Gut zwei Wochen vor Demostart (13 Uhr Alexanderplatz) wissen leider noch immer viel zu wenige, dass es eine Hanfparade geben wird. Das muss sich ändern!

Mit einer „nächtlichen“ Poster-kleben-Aktion kannst du uns helfen, Interesse bei jenen Menschen zu wecken, die wir mit unserer Webseite, Facebook oder Youtube nicht erreichen.

Bitte achte darauf, dass nicht jeder Ort für ein Hanfparadeposter geeignet ist, meist muss man erstmal fragen. Und vergiss den Kleister nicht 😉

Danke für deine Hilfe. Legalize!
Die „Hanfprincessin“

Hanfparade goes Spreeparade

Der wahre Protest findet auf der Straße statt! Deshalb geht die Hanfparade auf die Spreeparade: Mit unserem bunt geschmückten Legalisierungsmobil sind wir dabei, wenn es morgen, Samstag 16.7.2011 unter dem Motto „Bürgerentscheid umsetzen – steigende Mieten stoppen!“ auf die Straße geht.

Banner der Spreeparade, Text: Demoparade / Bürgerentscheid umsetzen! / Steigende Mieten stoppen! / Sa. 16.7.2011 / 16 Uhr Frankfurter Tor

Die Spreeparade demonstriert für eine bewohnerfreundliche Stadtplanung und ein Spreeufer für alle, wie es vor 3 Jahren durch Bürgerentscheid beschlossen wurde und bis heute von den Politikern im Senat nicht umgesetzt worden ist. Mehr dazu und aktuelle Informationen auf spreeparade.blogsport.de.

Mehr als ein Dutzend Paradewagen werden euch um 16 Uhr am Frankfurter Tor erwarten. Unserer ist der mit der hanfig-grünen Deko und den Kiffer-Songs von Rock bis Reggae! Später werden wir die Regler echten Profis übergeben und die Abschlusskundgebung am Stralauer Platz vor dem Spreepark bis mindestens 22 Uhr, oder wenn die Ordnungshüter mitspielen bis 0 Uhr mit feinsten DJ-Sets begleiten: Djane Dee Luna und DJ Der Loth aus Berlin sind auf unserem Music Truck und Legalisierungsmobil mit Psytrance dabei.

Berliner, kommt raus am Samstag, egal wie das Wetter wird! Für eine lebenswerte Stadt – und für gute Laune und gleichgesinnte Menschen!

Hemping Hand auf der Demo

Damit am Tag der Hanfparade alles glatt geht, brauchen wir viele Menschen, die dem ständigen Orgateam „unter die Arme greifen“. Das heißt: Wir brauchen deine Hilfe! Werde Hemping Hand und sorge mit deiner freiwilligen Arbeit auf der Hanfparade dafür, dass wir der Legalisierung einen Schritt näher kommen.

Von der Sicherung des Abschlussgeländes bis zur Künstlerbetreuung bieten wir dir eine große Auswahl an Mitmachmöglichkeiten und gewähren nebenbei einen Blick hinter die Kulissen von Deutschlands größter Pro-Cannabis-Demo.

Du kannst uns helfen, indem du:

  • ..das Abschlussgelände sicherst
  • ..uns beim Auf- und Abbau hilft
  • ..einen Paradewagen betreust
  • ..bei dem Programm des Veranstaltungsteile, wie dem Nutzhanfareal oder dem Forum für Hanfmedizin hilfst
  • ..Künstler betreust
  • ..Fotos oder Videoaufnahmen machst
  • ..Flyer an Passanten und Teilnehmer verteilen
  • ..im Vorfeld Poster kleben
  • und vieles andere mehr…

Wenn du Zeit und Lust hast, uns am Tag der Hanfparade vor Ort zu unterstützen, schreibe eine Email an helpinghands@hanfparade.de, oder komm in die Facebook-Gruppe.

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Partykultur und Psychonautik – Ein Weltkulturerbe

Das Medienprojekt PSI-TV präsentiert eine Dokumentation des Referats von Hans Cousto auf dem zweiten Weltkongress der Hedonistischen Internationale:
Partykultur und Psychonautik – Ein Weltkulturerbe“. Aufgenommen am 11.6.2011 in Riebau.

Hans Custo (Foto)Die Riten der Partykultur und der Psychonautik sind ein immaterielles Kulturerbe. Die Lebensfähigkeit dieser Riten kann nur gewährleistet werden, wenn es für die Zelebrierung dieser Riten geschützte Räume gibt. Diese Gewährleistung ist heute nicht gegeben, da in den allermeisten Staaten dieser Welt der Umgang mit psychotrop wirkenden Substanzen strafrechtlich verfolgt wird und Orte, wo diese Riten zelebriert werden, nicht selten von der Polizei heimgesucht werden. Grundlage dieser Heimsuchungen ist in Deutschland das BtMG. Deshalb geht Cousto in seinem Vortrag sehr präzise auf das Thema Drogenpolitik und Recht ein und erklärt in anschaulicher Weise die Forderung der Hanfparade: „40 Jahre sind genug – BtMG ade!“

Partykultur und Psychonautik - ein Weltkulturerbe - Hans Cousto - 2te Hedonistische Kongress
Flyer der Hanfparade 2011

Hanfhymnen am Brandenburger Tor

Die Vorbereitungen für die Hanfparade laufen sieben Wochen vor der am 6. August stattfindenden 15. Ausgabe von Deutschlands wichtigster Legalisierungsveranstaltung auf Hochtouren. Man muss viele Jahre zurückblicken, um ein vergleichbar breites Engagement im Vorfeld einer deutschen Cannabisdemo zu finden. Mehr als 300 Einzelpersonen, Grow- und Headshops verteilen inzwischen Poster und Flyer, bereits ein gutes Dutzend Paradewagen haben ihr Erscheinen angekündigt, Busse werden Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen nach Berlin bringen… Die Liste der Unterstützer wird jeden Tag länger!

Einzig beim Thema Künstler hielt sich das OrgaTeam bisher merkwürdig bedeckt. Nach dem öffentlichen Aufruf zur Mithilfe bei der Suche nach Bands für die Bühne auf der Abschlusskundgebung, dem großen sechsstündigen Finale der Hanfparade 2011 auf der Straße des 17. Juni, gab es schlicht keine spruchreifen Ergebnisse. Das soll sich heute ändern.

Mit dem Künstler, dessen Hanfparade-Engagement wir heute verkünden dürfen, bleibt die Hanfparade 2011 dem Ziel treu, an alte Erfolge anzuknüpfen. Wie kaum ein anderer hat unser erster singender Legalisierungsbotschafter das auf und ab der langen Hanfparadengeschichte begleitet. Nur wenigen deutschsprachigen Künstlern ist es gelungen, der Hanfszene ähnlich omnipräsente Hymnen zu schenken.
Keiner hat die finanziellen Vorteile eines legalen Hanfmarktes so greifbar besungen, keiner das Dilemma zur Drogenjagd missbrauchter Tiere derart unterhaltsam aufbereitet… Wenn wir nun noch verraten, dass „er“, damals noch im Joint Venture mit Martin „Kleinti“ Simon, auf der Hanfparade 1997 feststellte:

„Das zu verbieten ist schamlos, die sollten’s langsam mal kapier’n
Haschisch rauchen macht harmlos, also los Leute legalisier’n“

weiß fast jeder, von wem die Rede ist.

Götz Widmann @ Hanfparade 2011

Das Organisationsteam freut sich mitteilen zu können: Der große, der einzigartige, der Godfather of deutsches Liedermaching – Götz Widmann – gibt sich die Ehre und spendiert den Teilnehmern der Hanfparade 2011 ein das-gibt’s-nur-einmal-kommt-nie-wieder-Livekonzert mit den besten (Kiffer)Songs der letzten 15 Jahre!

Götz Widmann - Die Zaubersteuer

Neben seinen zahlreichen Hanfhymnen wie „Eduard, der Haschischhund“, „Zöllner vom Vollzug abhalten“, „Die Zaubersteuer“, „Haschisch rauchen macht harmlos“, „Libanese“, „Hank starb an ner Überdosis Hasch“ oder „Der Esel“ wird der Bonner Liedermacher das Beste aus seinem aktuellen Programm „Götz Widmann 2011“ zu Gehör bringen.

Wer schon einmal das Vergnügen hatte, ein Götz-Widmann-Konzert zu besuchen, wird sich die Hanfparade 2011 und den 6. August da zur Sicherheit lieber doppelt grün im Kalender anstreichen. Alle anderen sind herzlich dazu eingeladen, sich davon zu überzeugen, dass Götz Widmann für Freunde intelligenter deutscher Songs ein Muss ist – live noch tausendmal intensiver als von CD, MP3, per Youtube oder was auch immer…

Die Hanfparade dankt Götz Widmann herzlich für seine Beteiligung!

Flyer der Hanfparade 2011
Foto: ©Fabia Sutter

Titelbild der Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011

Hanfparade zum in die Tasche stecken – Sonderausgabe des Hanf Journals

Wieder hat das OrgaTeam ein Stück des Weges bis zur Demonstration am 6. August geschafft und die Arbeiten an der „Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011“ abgeschlossen. Herausgekommen sind dabei 22 Seiten prall gefüllt mit Infos zur Hanfparade und Neuigkeiten aus der Welt der Legalisierungsbewegung. Auch für ganz persönliche „Stellungnahmen“ zur Cannabiskultur haben wir Platz gefunden.

Titelbild der Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011

Wir hätten die viele Arbeit jedoch nicht allein geschafft. Die Hanfparade dankt deshalb den Hanf-Aktivisten, dem Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin, Doktor Hanf, Axel Juncker, Selassikai, Conny Mahony, dem Deutschen Hanf Verband, ISI-Europa, Mario Danne, Dominik M., Peter S., Andreas Holy, Joep Oomen, Enrico Fletzer und Melissa „White Chocolate“ Balin, die eigene Texte zur „Sonderausgabe des Hanf Journals zur Hanfparade 2011“ beigesteuert haben.

Als kleinen Vorgeschmack auf die ab Anfang Juli beim Head-/GrowShop eures Vertrauens kostenlos erhältliche Ausgabe könnt ihr hier schon mal einen Blick in ihr Inhaltsverzeichnis werfen.

Seite 1
Exzessive Grüße aus der Redaktion
Aufklärung, Widerstand, Legalisierung (von Steffen Geyer)
Seite 3
Cannabis bei ALS… und andere Geschichten aus dem Alltag kiffender Kranker
SCM – Kriminalisierung von Patienten beenden!
Infos im Patientenzelt – Doktor Hanf auf der Parade
Seite 4
Hanf überall – Hanf als Nahrung, Kleidung, Wohnung, Baustoff, Treibstoff, Rohstoff, Papier, Genussmittel und Medizin
Seite 5
Wie die Hanflegalisierung Atomkraftwerke ausschalten kann
Der Daniel wird’s schon (zu)richten (von Axel Junker)
Seite 6
40 Jahre sind genug – BtMG ade!
Kiffen oder Komasaufen – Der kulturelle Kontext
Seite 7
Das BtMG und die Menschenrechte (von Hans Cousto)
Seite 8
Macht’s Maul auf. Empört euch! (von Selassikai)
Die Hanf-Aktivisten – Ein Kurzportrait
DHV & Hanfparade
Warum Hanf – Meine ganz private Parade (von Conny Mahony)
Seite 10+11
Poster der Hanfparade 2011 in Originalgröße zum Rausnehmen
Seite 12
Lieber Hanf… – Ein Liebesbrief
Repression macht süchtig!
Seite 13
Zu Gast im Hanf Museum – Seit 15 Jahren mitten in Berlin
Seite 14
Die Szene wächst – Hanf in Österreich (von Mario Danne u.A.)
Seite 15
Cannabis Social Clubs in Belgien – Ein Vorbild für uns (von Joep Oomen)
Seite 16
Hanfpolitik in Italien (von Enrico Fletzer)
Alkoholprohibition in den USA – Ein abschreckendes Beispiel
Seite 17
Hemp Can Save The Planet präsentiert: The Prohibition Tour (von Melissa „White Chocolate“ Balin)
USA – Land of the Pee
Seite 18
Das sind die Paradewagen
Was macht die Hanfparade bunt und laut? Paradewagen!
Seite 19
Nie wieder Zirkusdirektor – Der Hanfparadetag aus Sicht des Versammlungsleiters (von Steffen Geyer)
Seite 20
Kiffen vabotn, oda wat? – Von den Verlockungen einer Hanfdemo
Zum Nachtisch: Jamaikanische Volksmusik – Vibes To Legalize! Vol. VI
Seite 22
Die Hanfparade: Parade, Demo oder Festival?

P.S. Das Hanf Journal gibt es auch als PDF

Global Marijuana March: Weltweite Demonstrationen für ein Ende des Cannabisverbots

Hunderttausende von Menschen haben weltweit am vergangenen Samstag, dem 7.5.2011, für die Re-Legalisierung von Cannabis und für ein Ende des globalen „War on Drugs“ („Krieg gegen Drogen“) demonstriert. Die mit Abstand höchsten Teilnehmerzahlen erreichten die Demos auf dem amerikanischen Kontinent – was kein Wunder ist, denn dort wird die Bevölkerung von den Auswirkungen des Drogenkrieges und der Drogenverbote am härtesten getroffen. Während die größte Sorge eines Kiffers hierzulande meistens ist, den Führerschein zu verlieren, müssen Menschen in Mexiko, Argentinien oder Brasilien befürchten, ihr Leben zu verlieren – selbst wenn sie mit Drogen nichts zu tun haben, aber dennoch das Pech hatten, ins Kreuzfeuer zwischen Militär, Polizei und Drogenkartellen zu geraten. Auch im Norden Amerikas ist das Thema seit Jahren heiß diskutiert, während bei uns von den Regierenden so getan wird, als ob es diese humanitäre Katastrophe nicht gäbe. Aus der Eskalation der Gewalt in den großen Anbauländern ziehen sie die irrsinnige Schlussfolgerung, dass es noch mehr Einsatz wie bisher bräuchte, um das „Drogenproblem“ zu lösen. Dass nicht die Drogen, sondern die Drogengesetze das Problem sind, sehen sie nicht.

Foto vom Global Marijuana March 2011 in Buenos Aires, Argentinien, mit dem Leittranspi mit der Aufschrift "Despenalizacion ya! No a la tenencia simple"

Allein 15.000 Menschen sind in Buenos Aires zum Global Marijuana March (GMM) auf die Straßen gegangen (Foto), sogar 25.000 in Toronto, der Kanadischen Hochburg der Kifferkultur, und Tausende von Menschen verteilen sich auf die weiteren 200 bis 250 Städte, in denen Aktionen zum GMM stattfanden – oder noch stattfinden, wie in Frankfurt am Main, wo am heutigen Samstag eine Demo sein wird. Im internationalen Vergleich nimmt sich der „Hanftag“, der Berliner Beitrag zum GMM, mit etwa 200 Teilnehmern und Teilnehmerinnen eher bescheiden aus, aber die Zahlen sind global zu sehen. Der Hanftag in Berlin war ein schillerndes Mosaikstück einer weltweiten Bewegung von Millionen Menschen und ihren Angehörigen, welche die Schnauze voll haben vom Krieg gegen Drogen, der seit 50 traurigen Jahren tobt: Seit das UN-Einheits-Übereinkommen von 1961 über die Betäubungsmittel verabschiedet wurde.

Freuen können sich über dieses Jubiläum vor allem die Drogenbarone, wie in den Videos von „Drogenbarone International“ bzw. der Ungarischen Bürgerrechtsunion HCLU und drugreporter.net mit bitterer Ironie dargestellt wird, beispielsweise als mexikanischer Drogenkartellbesitzer oder russischer Heroinhändler. Angesichts der eskalierenden Gewalt in Mexiko, die es manchmal sogar in unsere Hauptnachrichten schafft, ist es nicht erstaunlich, dass vergangene Woche in Mexiko sogar rund 100.000 Menschen in einem mehrtägigen Schweigemarsch gegen die (von den USA unterstützte) militärische Aufrüstung im Krieg gegen Drogen demonstrierten, die vor allem Unschuldigen das Leben kostet und die Konflikte nur verschärft. Sie fordern eine andere Lösung, und die kann es nur mit einer Legalisierung der derzeit illegalisierten Drogen geben, allen voran Cannabis.

Aufnahmen vom Hanftag 2011 sind inzwischen online: Audio-Mitschnitte der Reden, und einzeln als Videos: Ziggy Jackson, Hans Cousto, Georg Wurth, Barbara Seid, Steffen Geyer (aus dem Channel von Waldme1sta), Film von Selassikai und viele weitere!