Countdown läuft: Tickets sichern, bevor die Preise steigen!
Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass der Zeitplan für die verschiedenen Bühnen der CaNoKo 2025 veröffentlicht wurde. Damit können sich alle Teilnehmer der diesjährigen Konferenz schon einmal ihr persönliches Programm zusammenstellen!
Schluss mit Krimi und Cannabis normal sind die Leitmotive der Legalizer
Vor mehr als einem Vierteljahrhundert startete am 23.August 1997 die erste Hanfparade am Ernst-Reuter-Platz seinen ersten Umzug durch Berlin. Das Motto lautete „Legalisierung jetzt! Mit Hanf in die Zukunft“ und so zogen damals in der Endphase der Kohl-Regierung Tausende voller Hoffnung auf eine neue Drogenpolitik durch die Straßen von Berlin.
Vor knapp einem Vierteljahrhundert, im Herbst 2001, kurz nach der Hanfparade, die damals am 1. September in Berlin stattfand, gab Emanuel Kotzian in Nürnberg die Nr. 1 des Hanf Journals heraus. Außer einem Bericht von der Hanfparade von Daniel Kühne war auf der ersten Seite ein längerer Artikel mit dem Titel „Allein machen’se dich ein – Wer die Legalisierung will, muss dafür etwas tun“ von Daniel Kühne und Tilmann Holzer abgedruckt. Der Titel ist heute genauso aktuell wie der Schlusssatz des Artikels: „Drogenpolitik macht sich nicht von selbst – sie muss gemacht werden.“ Zu den Mitarbeitern der ersten Ausgabe gehörte zudem Georg Wurth, der 2002 Geschäftsführer des frisch gegründeten Deutschen Hanfverbandes (DHV) wurde und den er dann 2004 als alleiniger Inhaber übernahm und bis heute leitet. Werner Graf, der seinerzeit Bundessprecher der Grünen Jugend war gehörte ebenso zu den Autoren der Nr. 1 des Hanf Journals wie Vanessa Machowetz und natürlich der Herausgeber Emanuel Kotzian.
Vor mehr als 20 Jahren wurde der Deutsche Hanfverband (DHV) in den Räumlichkeiten des Hanf Journals gegründet. Georg Wurth gilt seit Anbeginn als Spiritus Rector des DHV. Der DHV hat ein Büro in Berlin mit festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und diverse ehrenamtlich tätige Ortsgruppen in mehreren Städten in Deutschland. Der DHV gibt nicht nur Informationsmaterialien heraus, sondern organisiert auch Demonstrationen, Kongresse – bekannt unter dem Namen „Cannabis Normal Kongresse, CaNoKo“ – und veröffentlicht auf seinem Videokanal drogenpolitische Nachrichten, die DHV-News. Das Motto des DHV lautet „Schluss mit Krimi, Cannabis normal!“
Kiffen ist nicht kriminell, Kiffen ist normal
Der Richter Andreas Müller zeichnete sich in den letzten Jahren durch eine Medienpräsenz aus, die eine Dimension erreichte, die sowohl den Hanfverband als auch die Hanfparade übertrumpfte. Im September 2015 veröffentlichte Müller im Herder Verlag sein Buch, „Kiffen und Kriminalität“ , in dem er sich einem seiner großen Themen, der Legalisierung von Cannabis, widmet. In dem Buch zeigt Andreas Müller deutlich auf, welche Auswirkungen das Verbot von Cannabis auf die Gesellschaft und einzelne Menschen hat. Am 20. April 2022, präsentierte Andreas Müller gemeinsam mit dem Rapper GReeeN auf der 420-Demo in Berlin, die er maßgeblich mitorganisierte, den Song „Entkriminalisierung Sofort“ mit dem Refrain „Kiffen ist nicht kriminell, Kiffen ist normal“ vor der Parteizentrale der SPD in Berlin. Bereits am ersten Tag der Veröffentlichung des Videos „Entkriminalisierung Sofort“ wurde es über 100.000 mal auf YouTube aufgerufen. Inzwischen wurde das Video auf YouTube weit über eine Million mal aufgerufen, wobei anzumerken ist, dass das Video auch auf anderen Kanälen verfügbar ist.
Der Richter Andreas Müller ist nun nicht mehr nur Jurist, Sachbuchautor, gefragter Interviewpartner, Demonstrant und Redner auf Kongressen und Demonstrationen sondern neuerdings auch Rapper, der sich mit dem sehr gut gelungenen Stück „Entkriminalisierung Sofort“ als solcher am 20. April 2022 auf der 420-Demo präsentierte. Andres Müller ist ein engagierter Aktivist auf den unterschiedlichsten Ebenen der Information und Kommunikation. Er wird auf der diesjährigen Hanfparade am 9. August wieder auf der Hanfparade präsent sein und eine Rede halten.
CaNoKo-Hanf-Adler
Seit dem Jahr 2017 organisiert der Deutsche Hanfverband Konferenzen, die unter dem Titel „Cannabis Normal! Konferenz, CaNoKo“ bekannt geworden sind. Anlässlich dieser Konferenzen gab es auch jeweils Preisverleihungen für besondere Leistungen im Bereich Aufklärung, Wissenschaft und Aktivismus. Im Jahr 2017 erhielt der drogenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Partei die Linke, Frank Tempel, den Hanf-Adler für seine Verdienste. Auf der CaNoKo 2018 erhielten drei Personen die Ehrung eines Hanf Adlers: Der Hanf-Adler 2018 in der Kategorie „Wissenschaft“ ging an Prof. Stephan Quensel, einen Vordenker prohitionskritischer Wissenschaft seit Jahrzehnten. Der Hanf-Adler 2018 in der Kategorie „Politik“ ging an Hans-Christian Ströbele. Als einer der bekanntesten und beliebtesten Grünen-Politiker ist er ebenfalls seit Jahrzehnten mit seiner Forderung nach Legalisierung unterwegs, egal ob auf Parteitagen oder auf der Hanfparade. Hans-Christian Ströbele tätigte den Ausruf „Gebt das Hanf frei! – Und zwar sofort!“ während der Hanfparade 2002 in Berlin. Grammatikalisch falsch, jedoch korrekt zitiert, wurde dieser Spruch von Ströbele auch auf Hanfparaden skandiert. Und der Hanf-Adler 2018 in der Kategorie „Aktivismus“ ging an Micha Greif, Sprecher der DHV-Ortsgruppe München, für seinen jahrelangen engagierten, kreativen und seriösen Einsatz.

In den Jahren 2019 bis 2021 gab es keine Cannabis Normal Konferenzen, erst im Jahr 2022 war es wieder soweit. 2022 ging der Hanf-Adler in der Kathegorie Politik an den drogenpolitischen Sprecher der Linken Niema Movassat, in der Kathegorie Aktivismus an Ingrid Wunn (Sprecherin der Hanf-Initiative Frankfurt) und in der Kathegorie Wissenschaft an Bernd Werse (Leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre for Drug Research am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt a.M.).
Die nächste Cannabis Normal Konferenz fand im Jahr 2024 statt. Der Preisträger des Hanf-Adlers in der Kathegorie Politik 2024 war der Essener SPD-Politiker Dirk Heidenblut. Dieser war als Mitglied des Gesundheitsausschusses maßgeblich in die Verhandlungen des CanG eingebunden und berichtete zusammen mit seiner Kollegin Carmen Wegge in sozialen Medien ausführlich, offen und transparent über alle Verhandlungsschritte auf dem Weg zum Gesetz. Neben dieser wertvollen Berichterstattung schenkte Heidenblut immer wieder Betroffenen der Prohibition, Cannabisaktivisten und Patienten als Ansprechpartner persönlich Gehör und sprach mit ihnen direkt, geradeaus und verständnisvoll. In der Kategorie Wissenschaft wurde 2024 mit Fabian „Doc“ Steinmetz ein bekanntes Gesicht der Szene ausgezeichnet. Als „wandelndes Drogenlexikon“ setzt sich der Toxikologe unermüdlich öffentlichkeitswirksam für Substanzaufklärung und die Sichtbarmachung von durch die Prohibition verursachten Schäden ein. Fabian Steinmetz ist dieses Jahr, wie schon im letzten Jahr, der Moderator auf der Bühne der Hanfparade. Der Weedmob als lose Vereinigungen von vielen Aktivisten und Aktivistinnen hat entscheidend dazu beigetragen, das öffentliche Meinungsbild in den sozialen Medien positiv zu verändern. Prohibitionisten konnten dank der Arbeit des Weedmobs nicht mehr ungestraft ihre Lügen und Halbwahrheiten verbreiten, sondern wurden sogleich angeprangert und richtiggestellt. Dafür gebührt den Mitgliedern des Weedmobs definitiv der DHV-Hanf-Adler in der Kategorie Aktivismus.
Cannabis Normal! Konferenz 2025
Vom 21. bis 23. November 2025 wird in der Alten Münze am Molkenmarkt 2 in Berlin-Mitte am Ufer der Spree die „Cannabis-Normal-Konferenz (CaNoKo)“ des Deutschen Hanfverbandes (DHV) stattfinden. Ein Thema, das seit Verabschiedung des CanG in aller Munde ist, dürfte medizinisches Cannabis sein. Die Verschreibung auf Privatrezept durch Telemedizinanbieter erlebt in Ermangelung von Fachgeschäften einen riesigen Boom. Die Session „Alles Apotheke? Echte Patienten vs. Anti-Aging für alle“ widmet sich offen dieser aktuellen Entwicklung und diskutiert mögliche Auswirkungen mit betroffenen Akteuren. In den zwei Sessions „CSC – Erfahrungen aus einem Jahr Betrieb“ und „CSC – Strategien im Behördendschungel“ berichten CSC-Pioniere über ihren Weg zu einer genehmigten Anbauvereinigung und diskutieren aufkommende Probleme.
Auch juristische Fragen spielen wieder eine große Rolle auf der CaNoKo. In der Session „DHV klagt! Die CanG-Fälle“ berichtet Georg Wurth gemeinsam mit Anwälten und Klägern von den Präzedenzfällen, die der DHV mit Hilfe von Spendengeldern führt, um die Unklarheiten des Cannabisgesetzes möglichst konsumentenfreundlich zu klären.
Trotz der umfangreichen Entkriminalisierung von Cannabis, erfahren noch immer viele Konsumenten Probleme im Job. In der Session „Diskriminierung am Arbeitsplatz“ wird gemeinsam mit Anwälten, Betroffenen und Gewerkschaftern Möglichkeiten, um sich beispielsweise gegen Abstinenzgebote auch in der Freizeit durch den Arbeiter zu wehren, diskutiert.
Die Session „Europarecht – Geht da was?“ widmet sich aktuellen Entwicklungen bei der für eine Legalisierung notwendigen Reformierung des Europarechts. Was haben die hanffreundlichen Parteien in Brüssel schon auf den Weg gebracht und wie sehen gangbare Lösungsansätze aus?
Die wissenschaftliche Evaluation des CanG ist bereits im Gesetz angelegt worden. Doch mit der Erwähnung im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist ihre Bedeutung noch einmal deutlich gewachsen. In der Session „Evaluation – Gefahr oder wichtige Erkenntnis?“ werden Wissenschaftler die Ergebnisse der ersten Evaluationsrunde präsentieren, weitere Forschungsvorhaben zum Thema Cannabis in Deutschland vorstellen und gemeinsam mit dem Publikum die Implikationen für die zukünftige Ausgestaltung des CanG diskutieren.
Des weiteren wird es noch viele spannende Sessions zum Thema Führerschein und Speicheltests, Aktivismus auf Socialmedia geben. Ein besonderes Highlight wird die traditionelle Politikerrunde der drogenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen am Freitagabend sein und natürlich die Verleihung des Hanfadlers. Für alle, die sich breitgefächert und gesellschaftlich mit dem Thema Cannabis auseinandersetzen, ist die CaNoKo in Berlin also wie immer ein absoluter Pflichttermin!
Die CaNoKo findet in der „Alten Münze“ ganz in der Nähe des Hanf Museums in Berlin Mitte statt:
In 2025: vom 21. bis 23. November
Alte Münze, Haus 3, Am Krögel 2, 10179 Berlin
Text: Hans Cousto
Die Abschnitte zur CaNoKo-Konferenz im November 2025 wurden weitgehend der CaNoKo-Website entnommen.