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Radio Berlin/Brandenburg, 14. August 2004, 20:14

Die 7. Hanf-Parade zog am Samstag durch Berlin

Protest- Über 1000 Menschen bei der diesjährigen Hanfparade in Berlin

Mit einer traditionellen Hanfparade haben mehr als 1000 Menschen in Berlin gegen das Cannabis-Verbot demonstriert. Nach einer Kundgebung am Roten Rathaus zogen 13 bunt geschmückte verzierte Wagen mit einem friedlichen Umzug von Berlin-Mitte nach Kreuzberg.

Gefordert wurde eine Legalisierung von Hanf als Genussmittel, Medizin und Rohstoff. "Wir wollen eine glaubwürdige Drogenpolitik", sagte Steffen Geyer vom Bündnis Hanfparade. Die Veranstalter - das Bündnis Hanfparade - sprach von etwa 3000 Teilnehmern, die Polizei ging von rund 1200 Demonstranten aus.

Laut Geyer dürften Cannabis-Produkte nicht als Einstieg für harte Drogen gesehen werden. Hanf müsse legalisiert werden. Erst dann könne Prävention funktionieren. Ein Modell seien Coffee-Shops, in denen beispielsweise Marihuana und Hasch legal erworben werden können. So kämen Konsumenten nicht mit Dealern in Kontakt, die auch Heroin und Kokain verkaufen.

An der Parade nahm auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele teil. Bei der Veranstaltung forderten Nachwuchspolitiker von Grünen, PDS und FDP eine liberalere Drogenpolitik.

Höhepunkt der Parade war am Abend ein Fest auf dem Oranienplatz mit Live-Musik, zu dem die Veranstalter 8000 Menschen erwarteten. Laut Polizei kam es während des Umzugs zu keinen größeren Verkehrsbeeinträchtigungen.