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News.de, 16. August 2004

Hanfparade: Friedlicher Umzug gegen Cannabis-Verbot

Berlin (dpa) - Mit einer Hanfparade haben am Samstag mehr als 1000 Menschen in Berlin gegen das Cannabis-Verbot demonstriert. Nach einer Kundgebung am Roten Rathaus zogen 13 bunt geschmückte verzierte Wagen von Berlin-Mitte nach Kreuzberg. Gefordert wurde eine Legalisierung von Hanf als Genussmittel, Medizin und Rohstoff. «Wir wollen eine glaubwürdige Drogenpolitik», sagte Steffen Geyer vom Bündnis Hanfparade der dpa. Die Veranstalter, das Bündnis Hanfparade sprach von rund 3000 Teilnehmern, die Polizei ging von rund 1200 Demonstranten aus.

Nach Überzeugung von Geyer dürften Cannabis-Produkte nicht als Einstieg für harte Drogen gesehen werden. Hanf müsse legalisiert werden. Erst dann könne Prävention funktionieren. Ein Modell seien Coffee-Shops, in denen beispielsweise Marihuana und Hasch legal erworben werden können. So kämen Konsumenten nicht mit Dealern in Kontakt, die harte Drogen verkaufen.

An der Parade nahm auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans- Christian Ströbele teil. Unter dem Motto «Gebt das Hanf frei» fordert der Grünen-Politiker seit längerem die Entkriminalisierung von Cannabis-Besitz. Bei der Veranstaltung forderten auch Nachwuchspolitiker von PDS und FDP eine liberalere Drogenpolitik. Höhepunkt der Parade war am Abend ein Fest auf dem Oranienplatz mit Live-Musik.