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BtM-Delikte und Cannabis-Delikte

Jahr Delikte Cannabis
Datenquellen: Bundeskriminalamt (BKA):Rauschgiftjahresbericht 1996, Tabelle 2, Wiesbaden 1997; PKS-Zeitreihen für den Zeitraum von 1987-2008, Tab. 01, Wiesbaden 2010 (Schlüsselzahlen: 730000;
198263.00240.792
198363.74241.698
198460.58839.515
198560.94139.936
198668.69445.772
198774.89446.316
198884.99848.351
198994.00050.259
1990103.62953.013
1991117.04651.932
1992123.90348.687
1993122.24050.277
1994132.38959.755
1995158.47771.634
1996187.02283.082
1997205.09994.174
1998216.682112.923
1999226.563121.610
2000244.336134.027
2001246.518133.942
2002250.969141.281
2003255.575151.657
2004283.708177.203
2005276.740168.678
2006255.019151.505
2007248.355144.490
2008239.951136.289
2009235.842134.324

Die Zahl der in den polizeilichen Kriminalstatistiken (PKS) erfassten wegen Cannabisdelikten Tatverdächtigen lag bis 1965 (also auch in den Vorkriegs- und Kriegsjahren) zwischen 0 und 10. Erst 1967/68 mit dem Aufkommen der Flower-Power-Bewegung in Europa gab es einen signifikanten Anstieg der Zahlen. Von da an stieg die Repression gegen Cannabiskonsumenten nahezu kontinuierlich an bis zum Jahr 2004. Nur zu Beginn der 90er Jahre war ein leichter Rückgang der Cannabisdelikte zu verzeichnen.
Bei Amtsantritt der Rot-Grünen Bundesregierung im Jahr 1998 lag die Zahl der registrierten Cannabisdelikte bei 112.923. Im Jahr 2004 bei 177.203. Dies entspricht einer Zunahme um 57%. 2005 als die große Koalition CDU/CSU/SPD an die Regierung kam, sank die Zahl der erfassten Cannabisdelikte wieder, wie auch die Gesamtzahl der registrierten Betäubungsmitteldelikte. Im Jahr 2009 wurden noch 134.324 Cannabisdelikte registriert. Die Zahl aller BtMG-Delikte sank auf 235.842.

Vergleich BtM-Delikte und Cannabisdelikte der Jahre 1982-2009
Jahr Anteil Cannabis
Datenquellen: Bundeskriminalamt (BKA):Rauschgift Jahresbericht 1996, Tabelle 2, Wiesbaden 1997; PKS-Zeitreihen für den Zeitraum von 1987-2008, Tab. 01, Wiesbaden 2010 (Schlüsselzahlen: 730000; 731800; 732800; 733800; 734109)
198264,7%
198365,4%
198465,2%
198565,5%
198666,6%
198761,8%
198856,9%
198953,5%
199051,2%
199144,4%
199239,3%
199341,1%
199445,1%
199545,2%
199644,4%
199745,9%
199852,1%
199953,7%
200054,9%
200154,3%
200256,3%
200359,3%
200462,5%
200561,0%
200659,4%
200758,2%
200856,8%
200957,0%

Bis 1967 lag der Anteil der Cannabisdelikte in Bezug auf alle Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz deutlich unter zehn Prozent. Er wuchs bis 1972 auf etwa 40% an. In der Folge stieg dieser Anteil dann bis 1986 auf 66,6 Prozent. Das heißt, zwei Drittel aller Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz betrafen ausschliesslich Cannabis.
Dann kam eine politische Diskussion bezüglich der Gefährlichkeit von Cannabis und der Verfassungsmäßigkeit seines Verbotes im Gang. Innerhalb von sechs Jahren sank der Anteil der Cannabisdelikte auf unter 40% aller Verstöße gegen das BtMG, um in den folgenden Jahren wieder anzusteigen. Im Jahr 1998, als die Rot-Grüne Koalition die Regierungsgeschäfte im Bund übernahm, überschritt dieser Anteil wieder die 50-Prozent-Marke (52,1%), um bis 2004 bei über 60 Prozent zu landen. Danach zeichnete sich wieder ein leichter Rückgang ab. Im Jahr 2009 lag der Anteil der Cannabisdelikte bei 57,0% der Gesamtdelikte nach BtMG.

Anteil der Cannabisdelikte an den Btm-Delikten 1982-2009
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