Foto von Marijn Roersch van der Hoogte

Marijn Roersch van der Hoogte

Marijn Roersch van der Hoogte, in 1984 in Cusco, Peru geboren, verbrachte Marijn dort den ersten Teil seiner Kindheit. Seine Eltern haben in Peru Pflanzen der Anden für die moderne Medizin aufgenommen und erforscht. Seine Hingabe für die Pflanzenwelt wurde früh und nachhaltig geprägt.

Foto von Marijn Roersch van der Hoogte

In Holland studierte Marijn später Biologie. Er entdeckte Hanf zufällig in wissenschaftlicher Literatur. Während seines Studiums wurde ihm klar: Diese Pflanze ist so vielfältig; sie ist seiner Meinung nach der bedeutsamste, schnellst nachwachsende Bio-Rohstoff unserer Erde! „Hanf als alternative Faserquelle“ wurde Thema seiner Abschlussarbeit.

Nach seinem Studium zog es Marijn wegen der Liebe nach Berlin. Um hier Fuß zu fassen, musste er zunächst Deutsch lernen und sich mit verschiedenen Jobs über Wasser halten. Marijns Begeisterung für Hanf wuchs stetig und er fokussierte sich immer mehr auf Jobmöglichkeiten, um seine Leidenschaft Hanf zum Beruf zu machen.

Seine Hanfkarriere begann 2014 im Hanf Museum in Berlin. Seine Arbeit im Museum führte zu einer Crowdfunding-Kampagne zusammen mit dem Hanf-Baustoffverarbeiter Hanffaser Uckermark eG. Nach der erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne arbeitete Marijn bei der Hanffaser Uckermark eG als Einkäufer von Hanf-Rohmaterial und als Koordinator für Anbau und Ernte mit Partnerbauern. In den letzten Jahren hat Marijn zahlreiche Unternehmen und Projekte besucht, auf Veranstaltungen und Kongressen gesprochen und ein umfangreiches internationales Netzwerk von Fachleuten aus dem Bereich Industriehanf aufgebaut. 2019 gründete Marijn MRHemp, um Menschen zu unterstützen, die diese schöne Pflanze nutzen möchten. Das Ziel von MRHemp ist es, den Anbau und die Nutzung von Hanf zu unterstützen, von kleinen bis hin zu großen industriellen Projekten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Landwirtschaft, Logistik und Handel.

Marijn hat das Hanfsamen-Ernte-Maschine-Projekt (H.E.M.P.) entwickelt. Zum Zeitpunkt der besten Faserqualität werden die Pflanzen geschnitten und verbleiben einige Tage auf dem Acker. Die Erfahrungen aus dem Hanfanbau in der Uckermark, belegt durch Studien des Agrarinstitut ATB Potsdam zeigen, dass die Samen, welche bei der Faserernte noch unreif sind, auf den geschnittenen Pflanzen in einigen Tagen schnell nach reifen. Die hochwertigen Samen können dann mit Hilfe der Hanfsamen-Ernte-Maschine leicht geerntet werden.

Veröffentlicht in 2017, Redner und Rednerinnen.